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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 27.05.2011, 11:00   #1
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard stationär im mai

in dir: undefinierbares, nicht greifbar
die probleme, sodass verdacht keimt,
zuversicht an abgründen wandelt.

pünktlich steht männergesang bereit
lobeshymnen an maria auszubringen,
deren liebe schweres leichter macht.

die nacht ist eine dunkle öffnung.
du wehrst dich einzutreten,
bis das hypnotikum schläfrig winkt.
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Alt 31.05.2011, 13:40   #2
Tanais
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 119

Stark!
Totgeweihte im Frühling, die auf der Intensivstation gegen das Unvermeidliche kämpfen, während draußen alle Welt das Leben feiert. Am Ende steht die Nacht. Sehr gerne gelesen! Und so gehe ich gleich mit einem Gefühl der Dankbarkeit raus in die Sonne...
LG Tanais
Tanais ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2011, 16:08   #3
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Gelesen und geschwiegen. Weil mir keine halbwegs passenden Kommentare einfallen. Immer noch nicht. Es würde der Qualität des Textes nicht gerecht.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2011, 18:33   #4
männlich pathos79
 
Benutzerbild von pathos79
 
Dabei seit: 03/2010
Ort: Sauerland
Alter: 44
Beiträge: 737

Hallo Perry,
du schaffst es immer wieder,mit wenigen Worten,ein berührendes,sehr bildhaftes Szenario aufzubauen.Die in Sich greifende Textstruktur lässt Augen und Gedanken Zeile um Zeile schweifen;liest sich flüssig aber der Inhalt lässt einen stocken.Dein Gedicht berührt mich,weil ich dabei an eine bevorstehende Operation meiner Tochter denken muss.
pathos79 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2011, 13:35   #5
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Hallo Tanais,
mir ging es um die Angst vor dem Unbekannten, vor dem was sein könnte, wenn eine Diagnose schlecht ausfällt oder eine Operation misslingt.
Wenn man dem Tod geweiht ist, dann bleibt nur noch jenseitiges Hoffen.
Danke für dein Interesse und LG
Perry

Hallo Schamansky,
manche Texte brauchen nicht unbedingt Kommentare, es genügt, wenn sie berühren.
Danke und LG
Perry

Hallo Pathos,
Kurz vor Operationen hat man immer Zweifel, aber es gibt zum Glück Hilfen entweder in Form des Glaubens oder durch entsprechende Tabletten.
Mein LI hat es gut überstanden, was ich natürlich auch deiner Tochter wünsche.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry
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Alt 01.06.2011, 13:46   #6
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ist nicht die Nacht selbst ein Hypnotikum?
Und kann Zuversicht an Abgründen wandeln? W a n d e l n ?

Du kennst meine Vorbehalte,
aber hier hat mich das Gedicht angesprochen.
Der Titel ist mir leider zu kryptisch.

Thing

(hier sind Habichte in der Luft)
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.06.2011, 14:47   #7
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Thing,

ja die Nacht kann auch etwas Hypnotisches an sich haben.
Wenn "Zuversicht an Abgründen wandelt", dann kann das z.B. heißen, dass das LI Angst hat den Halt zu verlieren. Ich denke, dass das metaphorische Lesen von Bildern zur lyrischer Grundstruktur gehört und nichts mit "Vorbehalten zu tun hat.
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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