Abbild

[Ex-Erman]

Mein Gesicht im Morgenspiegel
ist nicht mein Gesicht,
es ist bereits ein Abbild
eines verlorenen Schattens,
der mir Ähnelt.

Vorzeitig herbeigeeilt ist
die Vergesslichkeit, in ausgetauschten Wolken
meines Gesichtes.

Erdachte Täuschung meiner Augen,
der verschauten in die Endlichkeit der Selbstentsagung,
mit der, zu jeder Nähe gefeiten
Gewohnheit,

in der Vollendung
einer Proportion des Ungültigen
im Spiegel,
auf dem sich die Konturen
meines Selbstrestes abspielen.

LG Erman

[Ex-Suzette]

Hallo Erman,
deine Lyrik hier finde ich sehr interessant - das LI,
welches sich im Spiegel betrachtet nach deiner Art -
deinen orientalischen Bildern - doch mit
einer zusätzlichen Tiefe, die langsam in phil. Termini
abgleitet. Unglaublich gut!!!
Sehr gern gelesen.
Gruß
Suzette

[Ex-Erman]

Liebe Suzette,

Vielen dank fürs Lesen und Kommentieren, ich hatte mich heute Morgen
in den Spiegel verguckt und dabei mich, neu entdeckt.
Fast bin ich geneigt zu sagen, ich habe dabei ein Fremdes und doch bekanntes ''Ich'' entdeckt.
Ich Flog in Letzter Zeit sehr hoch, nun ist der Vogel, zwar, mit ein paar fehlenden Federn, aber sicher gelandet.

Mein Blick, auf der suche nach Wahrheiten durch die Poesie
kommt immer wieder müde zurück, um wieder Kraft für eine neue Suche zu schöpfen...

Lieben Gruß
Erman

[Ex-Suzette]

Deine letzten beiden Zeilen:

Klasse gesagt - so gehts mir auch ab und zu und wird dann
zu "durchwirkten" Realitäten!