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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 04.04.2012, 20:07   #1
männlich nurdean
 
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Standard Faust die Letzte (Gretchen)

Die Torheit des Scheins
Und Fehlexistenz
Die Trüge des Seins
Verborgener Schmerz -
Ist das die Essenz
Die bleibt für mein Herz?

Und Fauste aus Stahl
Ja zwei sind es gar
Sie bieten mir Qual
Doch wollen auch Lieb
Und bringen Gefahr
Und Teufel, den Dieb!

So werd ich gedrängt
Gezogen entzwei
Wie er mich empfängt
Und herzlich liebkost
Und, kaum Zeit vorbei
Mich wieder verstosst!

Auch er ist gestört
Hat einen Schwur
Dem Teufel geschwört
Mich zu bekommen
Und teuflisch Dressur
Nie mehr ist entronnen.

Wie kann ich denn haben
Was nie mir allein?
Dem Banne entsagen
Wird er nie schaffen
Der Fluch macht so fein
Verzauberten Affen

Ach könnt ich nur hindern
Den Fluch und den Bann!
Gehör ja den Sündern
Und schmutzig Befleckten
Nun selbst leider an -
Nicht mehr der Erweckten!


Habe mir selbst eine Sünd aufgelastet
Die Reinheit und Unschuld, mein Schutz drum verflog
Des Teufels Geschmeide im Kasten ertastet
Was - weise - die Mutter mir sogleich entzog

Verging wenig Zeit, so hatt ich's gefunden
Ein neues Geschmeide, schillernd und blank
Des Teufels Verführung da nur nach Stunden
Lag einladend, fordernd, gar wieder im Schrank


Ja wer hätte gedacht
Dass der Teufel gewandt
Seine gesamte Macht
In die Kett hat gebannt?

Also putzt ich sie auf
Ihre Schönheit erquickt
Und drum nahm's seinen Lauf
Ach! silbrig Galgenstrick.
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Alt 04.04.2012, 20:10   #2
männlich nurdean
 
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Entstanden infolge einer Kreativarbeit für den Deutschunterricht. Also extrinsisch motiviert und unter Zeitdruck geschrieben. Entsprechend bin ich mir über die Qualität des Geschriebenen im Unklaren. Ich freue mich auf Rezensionen.

Nurdean
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Alt 04.04.2012, 21:20   #3
Thing
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kurz und knapp:

nach
die Trüge des Seins
ließ mein Eifer nach.

Trüge???

Wenn ich gescheit wäre, trüge ich all meine Worte auf einen gescheiterten Haufen.
Fanal!


Also extrinsisch motiviert
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Alt 04.04.2012, 21:28   #4
weiblich Ilka-Maria
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Dann doch einfach: "... der Trugschluß des "Seins" ..."

Dann muß aber "Seins" in Gänsefüßchen stehen, denn es ist ja nicht sein Trugschluß (also ich meine, des Seins Trugschluß), sondern derjenige dessen, der (au weia!) über das "Sein" nachdenkt.

Got me?

Und was haben wir denn hier:

Zitat:
Und Fauste aus Stahl
Das ist doch wohl der Götz von Berlichingen ... Genau! Der, der auf Leckereien so versessen ist.

Aber Spaß beiseite: Hier ist wohl mehr die Herzlosigkeit des Dr. Faust gemeint. Aber wenn es um Goethe-Dramen geht, sollte man mit solchen Versen vorsichtig sein, weil sie schnell falsche Assoziastionen wecken. Da kommt doch gleich das Bild vom Götz auf. Oder - wenn man ein fleißiger Kinogänger ist - das Bild von den Fäusten aus Stahl.

So geht das nicht. Unbedingt überarbeiten.

Besten Gruß
Ilka
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Alt 04.04.2012, 21:32   #5
Thing
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Ilka-Maria -

hast Du wirklich gelesen?
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Alt 04.04.2012, 21:37   #6
weiblich Ilka-Maria
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Quer, Thing, quer - aber immer dort aufmerksam, wo ich einen Stich im Auge verspürte. Und auch nur die ersten beiden Strophen.
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Alt 04.04.2012, 21:38   #7
Thing
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verquer....
Vollmond?
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Alt 04.04.2012, 21:52   #8
männlich nurdean
 
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Ich hab's wohl "faustdick" hinter den Ohren

Fauste -> Hinweis auf Schizophrenie / Scheinbare Vershcmelzung v. Faust u. Mephisto

Götz kenn ich nicht. Lesenswert? Gerne! ISBN? Wenns mit Süssem zu tun hat, sowieso

Ausserdem sticht's mich selbst ins Auge. Deswegen auch die Anmerkung. Meine aus intrisischer Motivation entstandenen Texte mag ich selbst besser.


Es Grüsst

Nurdean
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Alt 04.04.2012, 21:57   #9
weiblich Ilka-Maria
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Hat es der Lehrer schon bewertet?

Oder steht das Gedicht hier auf dem Vorfühlpodium?

Egal, bei mir bekämst Du eine gute Note, weil Du Dich damit intensiv auseinandergesetzt hast. Ich gäbe Dir auch keine Adresse für Nachhilfe in deutscher Grammatik, weil Du unter Reimzwang standest. Da kommt die Grammatik schon mal in Beugehaft .

Beste Grüße
Ilka
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