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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 25.09.2009, 14:26   #1
weiblich Aichi
 
Benutzerbild von Aichi
 
Dabei seit: 01/2009
Ort: Heidelberg
Alter: 35
Beiträge: 1.264

Standard Tötend



Tötend


Wenn ich lache,
töte ich,
die Tür entgleist dem Schloss

Das Dunkel
wirft die Transparenz des Morgens
aus seinem Bild

Gefällter Organismus,
doch die Bäume
gehen zuletzt

Der Atem versiegt,
gescheitert am Staub der Gegenwart


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Alt 26.09.2009, 22:52   #2
männlich Bullet
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2009
Beiträge: 499

Liebe Aichi,

ein bißchen sperrig sind deine Texte in letzter Zeit (mit einer Ausnahme ) aber dass heißt ja nicht, dass sie schlecht sind.

Zitat:
Zitat von Aichi Beitrag anzeigen
Wenn ich lache,
töte ich,
Kann ich sehr gut nachvollziehen.

Zitat:
Zitat von Aichi Beitrag anzeigen
die Tür entgleist dem Schloss
Das finde ich nicht so gut. Entgleisen tuen in der Regel nur Züge, aber keine Türen. Hört sich ein bißchen gekünstelt an.

Zitat:
Zitat von Aichi Beitrag anzeigen
Der Atem versiegt,
gescheitert am Staub der Gegenwart
Das Bild finde ich gut. Der Atem siegt, aber ist gescheitert. Ein Phyrrussieg also. Schön ausgedrückt.

Gruß
Bullet
Bullet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2009, 00:55   #3
männlich movfaltin
 
Dabei seit: 06/2009
Ort: Glei newwa da Elegdrisch
Alter: 42
Beiträge: 130

Servus Aichi,

da kann ich mich Bullet nur anschließen. Einige sehr ordentliche Passagen, aber das "Entgleisen" geht irgendwie nicht. Auch auf den zweiten Blick...

Ich hätte allerdings das "Versiegen" des Atems wörtlicher gelesen als Bullet. Sonst alles gut, wenngleich etwas kryptisch:

Zitat:
Das Dunkel
wirft die Transparenz des Morgens
aus seinem Bild
Aha. Klingt toll, aber wenn ich davon ausgehe, dass es das Bild des Dunkels ist, und dass Transparenz dessen Bestandteil sein soll, habe ich gleich zwei epistemologische Probleme damit: Wie merke ich das? Also muss die Transparenz bloß eine scheinbare sein (es scheint klar, was zu Beginn -der Morgen- oder wohl eher in der Zukunft -das Morgen- passiert ist bzw. passieren wird), und auch das Dunkel (anfänglich) kein absolutes.

Ansonsten stopfe ich die zweite und vierte Strophe in die Schublade Gegenwartskritik, die erste nirgendwohin und die verbleibende dritte in die Ökolyrik? Zumindest so in etwa? In jedem Fall schön verklausuliert - also gibt's von mir ein generelles "Weiter so!"

Nach erstem Lesen wäre also meine Paraphrase: "Für unsere heutigen Freuden müssen wir morgen aus Umweltgründen siechen, wissen es nur noch nicht." Da passte nur die Tür und das Schloss nicht so richtig rein...

Cheers,
MovFaltin
movfaltin ist offline   Mit Zitat antworten
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