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Alt 03.09.2008, 01:08   #1
Gizzmo
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 1

Standard Der Bruch

So , nachdem ich mich hier vorgestellt habe in deisem Vorstell-Dingens und eine "prutale" Story angekündigt habe , kommt von mir jetzt erst einmal etwas tiefgründiges . Ich poste gerade um 1 Uhr , also ich geh jetzt dann ins Bett . Habe die Geschichte in 30 Minuten geschrieben . Freue mich auf Feedback Danke.

Der Bruch

Sie lag zitternd unter dem Bett. Irgendwie hatte sie sich den Abend anders vorgestellt. Im Bett wäre ihr lieber gewesen. Doch es musste wohl so kommen. Sie glaubte fest an Schicksal. Und wenn hier zu sterben ihr Schicksal war , musste es wohl so sein. Schritte kamen näher. Entfernten sich wieder. Sie kamen wieder näher. Es war zum verrückt werden. Er hätte sie schon längst gefunden , wenn er suchen würde. Die Schritte entfernten sich. Vor zwei Stunden war noch so ein schöner Tag gewesen. Schön , bis sie ihren Mann tot in der Badewanne aufgefunden hatte. Sie hatte ihn sowieso gehasst. Nachdem sie die Leiche in einen Teppich gewickelt und aus dem Fenster geworfen hatte , spührte sie die Anwesenheit einer zweiten Person. Sie hasste es Gegenstände , teure Möbel einfach wegzuwerfen . Sie hatte den Teppich von ihren Eltern geerbt. Sie hatte ihre Eltern sowieso gehasst. Aber der Teppich war teuer. Mit Sicherheit war er das.
Als sie sich umdrehte , behielt sie mit ihrer Annahme recht. Es war in der Tat eine zweite Person in dieser Wohnung. Als sie erkannte , dass die Person mit dem Rücken zu ihr gewandt dastand , ergriff sie die Gelegenheit , warf sich auf den Boden und rollte unter ihr Bett . Und nun lag sie da . Ihr war kalt und sie war hungrig. Bei dem Gedanken musste sie an ihren Bruder denken . Er war immer hungrig gewesen. Er war damals so ein fettes Kind , er war ein widerliches Kind , trotzdem war er sehr beliebt in der Schule gewesen. Sie war nie beliebt gewesen. Sie hatte ihren Bruder sowieso gehasst. Ja , ihr war kalt und sie war hungrig ... doch das wohl Schlimmste an Allem war die Tatsache , dass sich die Schritte wieder näherten. Sie hatte keine Angst davor , dass er sie findet ( Er hatte sie wohl schon längst gefunden ) , sondern vor dem immer wiederkehrenden Kreislauf. Sie wusste es genau und behielt wieder recht , als sie die Vorraussage traf , dass sich die Schritte wieder entfernen würden. Was war das für ein Spiel ? Sie musste bei dem Gedanken an ihre Großmutter denken - sie haben damals immer Brettspiele zusammen gespielt . Großmutter war reich gewesen ... sehr reich . Viel reicher als sie es jemals geworden ist . Wieso geworden ist ? Das ist doch noch nicht das Ende ... oder ? Sie verwarf den Gedanken . Sie hatte ihre Großmutter sowieso gehasst. Die Schritte kamen wieder näher. Ihr wurde es langsam klar. Nur sie konnte den Kreislauf durchbrechen. Aber noch hatte sie nicht den Mut dazu. Noch ... gab es überhaupt Alternativen ? Sie wollte nicht daran denken. Die Schritte entfernten sich. Langsam wurde es ungemütlich hier unten. Die Schritte kamen näher. Dieser Perverse ... er wollte sie wahnsinnig machen. Genau das wollte er. Aber nicht mit ihr ! Ihre Schwester hatte sie mal als sie im Kindergarten waren solange geschubst , bis sie geweint hat. Wie lächerlich. Sie hatte ihre Schwester sowieso gehasst. Die Schritte entfernten sich wieder. Sie malte sich aus , wie der Abend verlaufen wäre ... Sie hätte sich vor den Fernsehr gesetzt und Sex and the City angeschaut. Sie mochte die Frauen der Serie. Sie waren so stark. Sie hatte sich immer vorgenommen sich auch einen Vibrator zu besorgen , aber sie hatte nie den Mut gehabt in einen SexShop zu gehen. Besser wäre es gewesen. Ihr Mann hat sowieso nichts im Bett gebracht.
Die Schritte kamen wieder näher.Was wäre schöner , als jetzt Fernsehen zu schauen? Was für ein langweiliges Leben... Die Zeit verstrich und ausser Schritten und ihren leisen Atemzügen vernahm sie keine Geräusche. Dieser Perverse schien den Atem anzuhalten oder ihre Ohren waren nichtmehr die Besten. Eigentlich hatte sie immer ein gutes Zeitempfinden gehabt , doch sie verlor mit jeder Minute , die verstrich mehr von ihrem Verstand. Es vergingen gefühlte fünf Wochen.
Schritte kamen.
Schritte gingen.
Schritte kamen.
Schritte gingen.
Schritte kamen.
Schritte gingen.
Was für ein langweiliges Leben.
Sie kam unter dem Bett hervor. Sie war bereit. Bereit den Kreislauf zu unterbrechen.

Den Kreislauf des Lebens zu unterbrechen. Sie nahm das Messer und stach auf die Frau ein , die so lange schon versucht hatte ihrem Schicksal zu entfliehen. Für einen kurzen Augenblick schien der Mond zu grinsen. Ein grauenhaftes Grinsen. Sie fiel zu Boden.

Sie fiel zu Boden.

Sie hatte sich sowieso gehasst.
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Alt 04.09.2008, 18:21   #2
weiblich Orange
 
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Dabei seit: 04/2007
Ort: dort, wo Orangen vom Schreibtisch gepflückt werden...
Alter: 32
Beiträge: 92


Standard RE: Der Bruch

Hi Gizzmo!

Du scheinst ein Problem mit der richtigen Verwendung von Leerzeichen zu haben. Vor Satzzeichen kommen keine, dannach schon. Auch eine eingehenden Rechtschreibprüfung, wäre sicherlich keine Zeitverschwendung.

Also zur Interpretation dieser Geschichte: Ich nehme an die Frau hat alle Leute die sie gehasst hat selber umgebracht und begeht am Ende Selbstmord. Liege ich richtig?

So jetzt ein paar Formulierungen:

"spührte sie die Anwesenheit einer zweiten Person. Sie hasste es Gegenstände"
Der Übergang ist nicht geglückt. Warum entsorgt sie die Leiche überhaupt, wenn sie denkt sie hat sie nicht umgebracht?

"immer wiederkehrenden Kreislauf"
Das ist ein Pleonasmus, wie eine tote Leiche oder so. Außerdem erkenne ich keinen Kreislauf.

"Schritte kamen.
Schritte gingen."
Mit dem Abschnitt kann ich gar nichts anfangen. Ich habe es bereits aufs erstemal verstanden. Schritte gingen ist etwas unglücklich gewählt.

Außerdem sehe ich wenig Zusammenhang zwischen Überschrift und Text. Besonders tiefsinnig finde ich persönlich die Geschichte nicht.

So das waren nur mal ein paar Schachen, die mir aufgefallen sind. Es fällt mir nicht schwer zu glauben, dass du das in einer halben Stunde geschrieben hast. Ich würde dir raten, dass du dir nochmal etwas mehr Zeit nimmst.
Eines gefällt mir: "Sie hatte...sowieso gehasst." V.a. dass du es am Ende nochmal wiederholst. Wär doch was für eine Überschrift.
Sonnige Grüße
Orange
Orange ist offline   Mit Zitat antworten
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