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Alt 15.08.2011, 20:20   #1
männlich Paul Ruben
 
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Standard Sinn-Erlebnis Teil 1

Hallo liebe Erzähler,

ich grüße Euch als neuer Autor mit meinen kleinen Beiträgen und freue mich über Euer feed-back. Paul E.Ruben


http://img692.imageshack.us/img692/2241/odysseusr.jpg


Einleitung


Ein fast tägliches Szenario: Nur kurz auf der linken Spur, schon schießt mir ein Überholer dicht auf. Es ist ein Jeep der Oberklasse. Der wirkt irgendwie gepanzert, so als fehlte nur noch das Dach-MG. Es kann auch ein BMW mit einem Stier-Emblem sein. Alle aber sind schwarz. Der Fahrer hat eine dunkle Sonnenbrille auf, ist in den Zwanzigern, oft aber zwischen 30 und 40 Jahre alt. Gehört er zu den jungen Spritzern, dann liegt er manchmal locker auf dem Fahrersitz, die linke Hand sichtbar in der Mitte auf dem Lenkrad. Die älteren befinden sich schon auf der Karriere-Bahn, tragen Anzug und Krawatte.
-Dieser hier betätigt natürlich die Lichthupe, drängelt, hat es eilig. Überhaupt hat er das größere und PS-stärkere Auto und fordert seinen Tribut ein: “Weg da, freie Bahn. Die Spur gehört mir“. Warum? - Weil das Leben ein Kampf ist und er befindet sich grundsätzlich immer auf der Überholspur. Wir beide wissen, es geht darum, die Nase vorne zu behalten, gegenüber den Konkurrenten Sieger zu bleiben.- Doch ich habe nur einen Kleinwagen, metallic-grün, eher so etwas wie ein Insekt. Das finden die Machos peinlich. Manche provoziert diese Farbe geradezu. Der Gras-Hüpfer soll weg da, auf die rechte Spur! Denn wir befinden uns nicht auf der Straße, sondern im Krieg.

Ich zähle langsam bis drei und wechsle nach rechts.
Und ich denke an Odysseus. Im Reich der Toten suchte er den verstorbenen heiligen Seher Teiresias, um ihn um Rat zu fragen, wie er mit seinen Getreuen heim nach Ithaka käme. Der Weise riet ihm, sich nicht seinem Hunger zu unterwerfen und die Rinder des Sonnengottes zu schlachten, sondern sich ihnen „scheu“ zu nähern.
Da begegnete er auch dem gefallenen Achill, der nun zum Schatten geworden war. Sein Geist war voller Trauer über sein jetziges Dasein. Aber der Held hatte durch seinen Tod etwas Entscheidendes gelernt. Er sagte zum König aus Ithaka: “Lieber ein Tagelöhner im Licht der Sonne, als ein König im Reich der Toten.“
-Ich frage mich, ob der Mythos uns eigentlich sagen will, dass das Reich der Toten nicht in einem dunklen Jenseits liegt, sondern schon hier im Leben, wenn wir uns wie „Könige“ mit so viel Totem umgeben. Warnt er nicht davor, sich schon im Leben zu Gefangenen zu machen? Das Leben permanent auszuschlachten?
Denn unser Gefängnis ist dieser schwarze Jeep und der grüne Hüpfer, das satte Einkommen, der berufliche Erfolg und die Anerkennung. Es ist unser rastloses Streben nach einem gemeinsamen Haus, einem teuren Auto, einem schönem Urlaub, einem gesunden Leben ohne Stress und Sorge vor dem Morgen.
Vielleicht rät uns der Weise stattdessen wie Odysseus einmal die „Rinder des Sonnengottes“ anzuschauen, zu sehen, wie sie friedlich in der Sonne grasen.
-Doch jetzt überholt mich ein Schatten, ein „König im Totenreich“, der sich auf der Jagd befindet. Und ich fühle mich ein wenig trotzig wie der Bettler um Licht.
Ich möchte ihm hinterher brüllen: „König der Toten, eines Tages könnte alles vorbei sein!“, wenn ich nicht wüsste, dass der mit dem Dach-MG das falsch verstehen könnte.- Ich meine ja nur, eines Tages könnte einfach der Punkt kommen, wo es uns nicht mehr ausreicht, immer nur dem Wohlstand hinterher zu jagen…
Irgendwann fragen wir uns nämlich vielleicht, wie es wäre, wenn unsere Zeit schon bald zu Ende ginge. Wie viel von dem Erstrebten hätten wir erreicht und was davon wäre noch wichtig? Hätte unsere Lebensreise dann überhaupt einen Sinn gehabt?
Ich höre Teiresias, wie er mir sagt, dass es an sich keinen Sinn und keine Bedeutung gibt, dass alles letztlich nur vollkommenes Eins-sein ist, - so wie die Rinder in der Sonne einfach nur grasen. Doch er weist uns darauf hin, dass es möglich ist, diesen Frieden in seinem Leben zu entdecken, wenn wir „scheu“ und demütig wahrnehmen, was es uns schenken will.
Denn ein „Bettler“ hat gelernt dankbar zu sein.

Da der Grashüpfer dem Jäger also nicht mehr hinterherrufen kann: „Hast du schon die Rinder gesehen?“, begnüge ich mich mit Teiresias, der gelernt hat, die Dinge mit anderen Augen zu sehen.
Morgen schon bin ich es vielleicht, der ungeduldig drängelt, weil ein anderer die „Überholspur“ blockiert. Heute will ich einmal die Dinge mit anderen Augen sehen.
Die folgenden Geschichten erzählen solche „Sinn“-Erlebnisse mit anderen Augen, geschrieben in Abständen mehrerer Jahre.


Blick in die Gruft


Es dämmerte schon, als meine Frau mir eine Entdeckung ihrer Spaziergänge, den Bergfriedhof von Dúce zeigte.
Er ist einer jener neuen kroatischen Friedhöfe, von denen Touristen nicht wissen, ob sie wohl besonders das Ergebnis des letzten Krieges hierzulande sind.

Ergriffen von der marmornen Stille und dem erhabenen Ernst dieses Ortes, schritten wir die
Gruften ab, deren einige recht aufwendig und teuer gestaltet aussahen. Immer aufs Neue waren wir erstaunt über ihre an den Frontseiten befestigten, kleinen gerahmten Bilder, den lebensvollen Photos ihrer Toten. Volle Blumenvasen und rote Lichter verrieten, dass sich auch hier, kilometerweit und steil über der Küste, trotz Hitze und felsiger Dürre, ein Ort der Andacht und des Gedenkens für die Nachkommen arbeitsamer Fischer und Bauern befand.

Am Ende der Reihe bemerkten wir schließlich eine dunkle Öffnung in einer Betonwand und schauten voller Neugier hinein. -
Wie erschreckt aber fuhren wir wieder zurück, als wir die steinernen Liegen links und rechts erkannten, die in die Innenwände des Rohbaus einbetoniert waren! Auf ihnen sollten wohl
Särge oder vielleicht Urnen gestapelt werden.-
So auf den Tod und damit auf die eigene Vergänglichkeit zu schauen, war dann doch zu viel!

Warum fürchten wir so den Tod, der uns doch eigentlich Freund sein will für unser Leben?
Wüssten wir ohne ihn, wie kostbar jedes seiner Augenblicke eigentlich ist?
Warum hängen wir immerfort an der törichten Illusion, ganz identisch mit unserem vergänglichen Körper zu sein, - ja, einst ebenso begraben in unserem toten Leib hinter solchen Mauern der Gruft zu liegen, nicht mehr heraus zu können, auf ewig Stillstand und Dunkelheit preisgegeben zu sein, wie die alten Griechen dem „Reich der Schatten“? –
So, als wäre dieser Blick in die Gruft tatsächlich der Blick in unsere Zukunft…

„Was sucht Ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“

Obwohl dies die Alten seit jeher wussten, nämlich, dass in Wahrheit das Leben nie endet, dass „Tod und Leben nur zwei Seiten einer Wirklichkeit sind“, verstehe ich langsam, warum diese einfache Botschaft des Christentums unter den Völkern eine solche Kraft entfalten musste, denn die Wahrheit der Auferstehung bekam vielleicht zum ersten Mal ein ganz persönliches Antlitz: auch diese hier in den Bildchen und jeder einzelne von uns ist auferstanden und wird an jedem neuen Tag auferstehen, denn das Leben ist größer als der Tod.

Das ist es vielleicht, was der Künstler der großen Ringskulptur auf dem Dach der Kapelle des Bergfriedhofes oberhalb Dúces den Trauernden sagen wollte:

„Vergesst nicht den Ring des Lebens, das so viel größer ist, als der Tod. Denn, was einst lebte, wird sterben und wird wieder leben, wieder und wieder, solange, bis der große Kreis der Liebe und der Erkenntnis vollendet sein wird.“

-Ja, so sei es.



Am Grunde der Dunkelheit



Es ist noch Winter und es ist nicht leicht.
Wir gehen trotzdem hinein, hinein an jenem Ort,
an dem Dich Dein Mörder überrascht hatte,
frühmorgens im Schlaf.
Wir gehen hinein in seine Dunkelheit.

Denn dein Häuschen steht seit jenem Tag vollkommen verwaist und leer.
Der Täter wollte noch vom Gefängnis aus Mitschüler als Zeugen aus dem Weg räumen lassen. Nun liegt über dem ganzen Internat
ein Bann des Schweigens und der Angst.

Man wollte nicht, dass es nach der Tat einfach abgerissen werde.
So weht noch als alte, abgerissene Flagge jene Friedensfahne darüber,
die ich Euch einst geschenkt hatte.
-Nein, sie hatte Dich damals nicht beschützen können.
Sie wachte nur über Deinen Tod.
Ihre Farben wirken nun wie ein Mahnmal,
ein trotziges Zeichen unseres Glaubens an eine bessere Welt.
Oder doch eher das Eingeständnis unserer Ohnmacht gegenüber der Vergangenheit.
Sie behauptet ihren Platz.
Nicht in 300 Jahren würde dieser Ort wieder ein Hort leichter
Träume und sorglosen Schlafes werden.
Nicht für einen einzigen unter Generationen von Schülern.

Wir betreten den dunklen Raum mit Räucherwerk,
mit Kerzen, mit einer neuen Hoffnungsfahne und mit klopfendem Herzen.
Eine ältere Frau eilt uns zu Hilfe.
Sie bringt ihre rituellen Heilmittel mit,
einen Korb mit einem großen Edelstein.
Sie nennt ihn “Großvater-Stein”:
-Er ist ein wunderschöner Handlaternen-hoher,
fast durchsichtiger Bergkristall mit Turmalin-Einschlüssen.
Wir stellen ihn inmitten dreier orange leuchtender Kerzen
auf ein türkisenes Deckchen. Hier auf dem Boden breitet er
sein kostbar mildes Licht.

Die alten Völker hatten einst mit offenem Herzen Flüsse, Felsen und Bäume nach ihren Vorvätern benannt. Für sie war die Natur nicht tot,
sondern sie erlebten in der Schönheit von Mutter Erde die Geister ihrer Ahnen.

Wir dagegen in Steintal A) leben nun seit jenem Tag in mitten von geschützten Wäldern und Auen, Bäumen und Bächen wie in einer großen Wunde.
Die immer noch anwesende Tat ist der stählerne Pfahl in unserem Fleisch.

Dein Häuschen wirft seinen Schatten einfach auf unser Zusammenleben.
Das Zauberhafte der uns umgebenden Idylle kann uns nicht mehr trösten.
All das gehört einer anderen Welt an,
die das Innerste unseres Schmerzes nicht zu berühren vermag.
Schmerz und Furcht machen blind. Wir müssen mit diesem Ritual die Gegenwart des Alten reinigen und ein Zeichen eines Neubeginns setzen.

Also räuchern wir schweigend den kleinen Raum aus.
Dein Reich, in dem Du, bevor es geschehen war, Deinen Traum vom Leben geträumt hattest.
Wo Du Dich wohl oft bis spät noch unterhalten, in der Runde Gleichaltriger Musik gehört und gefeiert hattest. Deine Zuflucht vor dieser Welt, vor Elternhaus und Schule. In der Du Deinen stummen Schmerz zu betäuben suchtest. In der Flasche und im Rauch des Vergessens.
Vielleicht lagst Du auch manchmal nachts noch wach, hörtest den nahen Ruf eines Graureihers im Tal und schautest aus dem kleinen Giebelfenster über Deinem Bett die Sterne am Himmel. Gab es eine Zukunft für Dich, in die dich deine Gedanken dann fort trugen?
Dies war aber auch der Ort Deines morgendlichen Erwachens. Wie schwer hattest du es bestimmt oft aus ihm den Weg in die schulische Realität zu finden. Wie oft kamst du in meinen Unterricht viel zu spät. -
Ich steige langsam die Leiter zu Deiner ehemaligen Schlafstatt hoch.
Hier auf der Holzetage war es geschehen.

Ich breite unsere neue Friedensfahne über Deinen Platz.
So, als könnte ich Dir diesen Gruß noch hinterher schicken.
Als könnte ich irgendetwas damit heilen.
Aber leer ist nun alles, der Raum, das Bett, kein Möbelstück ist mehr da. -
Einer der vielen Kameramänner hatte von hier in der Woche nach der Tat ebenfalls den Blick auf das Giebelfenster gefilmt,
für seinen Fernsehsender, für unsere Sensationsgier.

Mit den entsetzten, betroffenen und zugleich faszinierten Augen des Grauens.
Warum sind wir Menschen so?

Wir stehen nun im Halbkreis und gedenken Deiner, während “Großvater” leuchtet.

Gemeinsam bewegen wir unsere Erinnerung:
An Deine Eigenart und Dein Schicksal,
an Deine schuldhafte Verstrickung und naive Verblendung,
an die möglichen Ursachen des Mordes an Dir,
an die Kreise immer noch lauernder Gewalt.
Ich sehe Dich noch vor mir, als wäre es gerade gewesen.
Deine kraftvolle und dennoch leichte jugendliche Erscheinung,
Dein manchmal strahlendes, gutmütiges Lächeln.-
In unseren Alpträumen müssen wir manchmal wieder und wieder dieselbe Qual durchleben.- Wo bist Du jetzt?
Konntest Du Dich von diesem dunklen Orte lösen?

…Da hören wir auf einmal draußen vor dem Eingang Schritte…
Grabsteine sind für uns Menschen Hilfen zur Erinnerung und Vergegenwärtigung eines uns lieben Toten. Manchmal sind sie auch Zeichen unserer dankbaren Anerkennung seines vergangenen Lebens, seiner Bedeutung für das unsrige.
Sie sind Zeichen unserer Liebe. Hinter Deinen Häuschen steht solch ein kleines Kreuz, für Dich von einem Mitschüler aus unvergänglichem Metall gemacht.

Dieser Stein aber ist etwas anderes. Unvermittelt ist er her gebracht und einfach in unsere Mitte gestellt worden.
Als sei er der Schlussstein unter diesem Giebel Deines Lebens,
der Wächter über das Geheimnis eines unfassbaren Geschehens.
Als sei er nun am Orte seiner Bestimmung, wenigstens für einige Zeit.
So wie ein Arzt in einer gesundheitlich kritischen Phase eine Medizin verschreibt oder Wache hält am Bett des Kranken:
“Großvater will hier bis Ostern stehen.”

Bis dahin wird wohl manches Schülerherz um seine tröstende Gegenwart wissen. Mein Kollege lässt sich diesen “Glauben” gefallen und ich empfinde stille Freude darüber, während es hinter dem Fenster immer dunkler wird.

Dort draußen aber, irgendwo in der Kälte, befindet sich jetzt Dein Mörder, vielleicht verstummt und zusammengekauert in grellem Licht, hinter Eisenstäben und Mauern der Einsamkeit, eingesperrt in einer großen
Festung, inmitten gewaltbereiter Schwerverbrecher,
für lange sicher verwahrt.
Doch wenn er einst entlassen werden würde?

….Plötzlich sehen wir am Fensterkreuz einen Schatten….
…Danach Umrisse einer schwarzen Gestalt….

Oder öffnet eines Tages jemand mutig die Tür zu seiner aufgeschlossenen Zelle, um ihn einfach zu fragen, wie es ihm geht. Und was man mit ihm gemacht hat, dass ihm dies passiert sei. Einer, der durch diesen nicht nur einen guten Freund verloren hat, sondern der weiß, dass auch er dort sitzen könnte. Einer, der die blanke Zerstörungswut kennt, das Unberechenbare, das in jedem von uns schlummert…Wie mit solch eigener Tat weiterleben?
Junges Leben retten bis zum Lebensende, in Somalia, irgendwo, an jedem Ort der Welt. Wie schwer muss es sein solch eine Verantwortung lebenslang zu tragen.

Ich muss an die alten Initiationsriten denken, in denen Schüler von ihren Lehrern in die dunklen, mütterlichen Höhlen der Erde zu den Abgründen des Todes und der Angst geführt wurden, damit sich in ihnen jenseits dieser inneren Grenzen, auf dem Höhepunkt verzweifelter Ohnmacht, das Licht gebären könnte.-

Doch wer von uns hat solches Licht hier wirklich gesucht?
Unsere Welt ist so “abgesichert” und doch selbst bis in diesen verborgenen Winkel hinein geschwängert mit Angst und Gewalt.


… Da schlägt mit einem Mal die Tür und Dein Mörder steht in ihrer Öffnung; das Messer in der Hand. Er blickt mich an.- So wie er schon oft im Traume die Stufen zu meiner Wohnung heraufgekommen war…


Ich erinnere mich: Einst hatte meine Lehrerin in einem alten Kloster in Frankreich, schwarz gekleidet im Halbdunkel des “Zendos” gesessen und mit uns schweigend das Atmen geübt, während der Wind der Dämmerung durch die Stille dieser ehrwürdigen Räume pfiff und die Tür in ihrer Angel knarrte.

Das Zwielicht war an diesem Vorabend eines Gewitters diffus und verlieh den Schatten Tiefe. Dann zog es sich zurück, um nach und nach der Stille in uns Raum zu geben.

Nun aber höre ich mich klagen:
“Dein Wille geschehe, Kraft der Gelassenheit, Unannehmbares annehmen, Unabwendbarem entgegentreten, sich nicht ans Außen verlieren, wie schrecklich es auch sei.- Wer kann das, wenn man in dem Grauen noch wie mitten drinnen steht? Alles hier war verschmiert mit Blut.”

-Nein, wir können diese Tat genauso wenig ungeschehen machen, wie Dein Mörder, wir können noch nicht einmal diesen Ort für immer durch unser kleines Ritual “reinigen”, weil es inmitten von Licht und Schatten einfach kein Paradies für uns gibt.

Die Flämmchen werden kleiner und flackern nieder in die Dunkelheit des Raumes, in dem wir noch von fern den Wind des Winters hören,

unser stilles Atmen…


…und ich erkenne, er ist ich…Er aber wendet sich um, und geht…


A) Der Name dieses Internats ist frei erfunden.
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