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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 07.06.2016, 15:08   #1
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Standard Zieh ab!

Da sitzt du nun, dein Sitzen hat Gewicht.
Es fällt mir schwer zu atmen, denn der Duft,
den du verströmst, der könnte keiner Gruft
noch schlimmer je entweichen. Mein Gesicht

beginnt bereits zu jucken. In mir tippt
an meine Großhirnrinde wüst ein Speer.
Obwohl die Wäscheklammer leider sehr
doll schmerzt, hab ich die Nase zugeklippt.

Ich mag dich, und ich will gewiss nicht flennen,
ich mag's nur nicht, wenn meine Augen brennen
und sich die Tränendrüse schüttelnd weitet,

sich Atem mit Reflux um Mundraum streitet.
Denk auf dem Klo doch bitte einmal nach:
Zieh ab, sonst liegt der Raum noch lange brach!


Vielen Dank an Thrud für die herrliche Inspiration.
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2016, 21:50   #2
männlich Ex Yuki
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2016
Alter: 46
Beiträge: 237

Mir gefällt das sehr.

Nur "wüst" und "flennen" gefallen mir nicht
Ganz so... Geschmacksfrage vielleicht?

Bei wüst denke ich schon an teilweise Zerstörung von etwas.
Flennen ist nicht so mein Fall als Wort.

Liebe Grüße

Ps: zieh ab ist eine gute Neuinterpretation
Ex Yuki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2016, 16:19   #3
Stachel
 
Benutzerbild von Stachel
 
Dabei seit: 03/2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 954

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Mir gefällt das sehr.

Nur "wüst" und "flennen" gefallen mir nicht
Ganz so... Geschmacksfrage vielleicht?

Bei wüst denke ich schon an teilweise Zerstörung von etwas.
Flennen ist nicht so mein Fall als Wort.

Liebe Grüße

Ps: zieh ab ist eine gute Neuinterpretation
Dankesehr.

"Wüst", grob, grausam, in Wüste verwandelnd. Es sollte überspitzen. So wie der Speer auch spitz ist. Der "Duft" sorgt offenbar für nicht unerhebliche Kopfschmerzen.

"Flennen" beschreibt kindisches, weinerliches Gehabe. Es stellt ein herabwertendes Wort für "Weinen" dar. Das LyrIch sagt damit gleichzeitig aus, nicht weinen zu wollen, hier im Sinne von "keine Tränen in die Augen getrieben bekommen zu wollen", und sich nicht wie ein kleines Kind anstellen zu wollen. Wichtigster Punkt ist aber der Reim auf "brennen".

Den Geschmack, den der Duft auf der Zunge hinterlässt, hatte ich extra nicht erwähnt. Zu viel Kopfkino ist nicht immer gut.
Stachel ist offline   Mit Zitat antworten
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