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03.10.2007, 12:49 | #1 |
Heimat
Er hatte noch eine halbvolle Dose Bier unter einem Holzscheit gefunden, an der er jetzt vorsichtig nippte.
Dann legte er etwas von dem herumliegenden Holz nach um sein spärliches Feuer wenigstens noch für eine Weile am Leben zu erhalten. Er sah der Sonne dabei zu, wie sie als glühender, roter Ball begann, im Meer zu versinken. Gestern noch hatte er in einer kleinen Gasse in Los Angeles genächtigt. Trotz der teilweise stickigen, staubigen Atmosphäre und der meist überfüllten Innenstädte mit ihren Luxus- Einkaufspassagen hatte Großstädte ihren Reiz. Zwar waren nicht alle Passanten wirklich spendabel, doch hatte es meist für das Nötigste gereicht. Er war schon gut herumgekommen, da es ihn nie lange irgendwo hielt. Oft auch war er von dort vertrieben worden, wo er gerade sein Lager aufgeschlagen hatte. Vor einiger Zeit hatte ein kleines Mädchen im Vorbeigehen seine Mutter gefragt, ob dieser Mann dort denn kein zu Hause hätte!? Er hatte sich selbst schon häufig die Frage gestellt, wo sein zu Hause, seine Heimat war. Er wusste es nicht. |
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03.10.2007, 13:45 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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hi tinkerbell,
ein sehr gelungener einstieg sind deine ersten zeilen. deine story gefällt mir gut, sogar trotz der tatsache, dass ich geschichten an sich ungern lese. es stellt sich mir die frage nach einer fortsetzung. was erlebt er noch? wie geht sein leben weiter? freue mich auf deine fortschreibung oder neue stories. lg, deja_vu |
03.10.2007, 13:55 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi tinkerbell
Es ist dir wirklich sehr gelungen.Es zeigt das leben von einer anderen seite, Vor den manche so gerne die Augenverschlißen. Freue mich auf mehr Lg Zuckerlo |
03.10.2007, 14:19 | #4 |
danke ihr Lieben hätt ich ja nicht mit gerechnet, direkt so ne nette Kritik...
wenn´s bei "mehr lesen" um speziell diese Geschichte geht, muss ich euch enttäuschen, die betrachte ich irgendwie als abgeschlossen. aber: hab hier im KG- Forum noch ne andere abgetippt bis denn mal die Leo |
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03.10.2007, 14:40 | #5 | ||
Hi tinkerbell,
ich habe noch Kritik anzumerken. Insgesamt fangen zu viele Sätze mit "Er" an. Nach Möglichkeit würde ich das noch variieren. Ebenso mit "hatte"/"hätte" Am Anfang ensteht erst der Eindruck, es könne sich um einen Mann am Kamin handeln. Vielleicht mehr Details, mehr Beschreibungen der Umgebung einbauen? Was befindet sich noch um ihn herum? Müll? Wo sitzt er genau? An einem Strand? Wie sieht sein Lager aus? Welche Habseligkeiten hat er? Überhaupt würden mehr Details Deiner Geschichte Athmosphäre verleihen. Auch zu der Situation mit dem kleinen Kind. Wie hat die Mutter reagiert? Wie sah das Kind aus? Waren sie gut gekleidet, vielleicht sogar etwas luxuriös? Zitat:
Zitat:
Grüße Struppi |
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03.10.2007, 16:12 | #6 |
hi!
also ich kann mich hier struppi nur anschließen. die geschichte - auch wenns ne KG ist - klingt für mich sehr abgehackt und irgendwie stichpunktartig... und irgendwie versteh ich den kern deiner geschichte nicht richtig. da ist ein obdachloser der von ort zu ort zieht und von der gesellschaft dumm angeklotzt wird. das reicht für mich nicht. mehr details wären hier vielleicht wirklich besser lg, katha |
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03.10.2007, 21:05 | #7 |
Hab mein Bestes gegeben, hoffe, es ist so detaillierter und wirkt jetzt nciht zu erzwungen, da ich versucht hab, eure Tipps zu realisieren
Aber danke nochmal für die konstruktive Kritik ihr Beiden. Bis bald mal wieder. -------------------------------------------------------------------------------- Frank hatte noch eine halbvolle Dose Bier unter einem Holzscheit im noch warmen Sand gefunden, an der er jetzt vorsichtig nippte. Dann legte er etwas von dem herumliegenden Holz und Strandgut nach, um sein spärliches Feuer wenigstens noch für eine Weile am Leben zu erhalten und sah der Sonne dabei zu, wie sie als glühender, roter Ball begann, im Meer zu versinken. Gestern noch hatte Frank in einer kleinen Gasse in Los Angeles genächtigt. Trotz der teilweise stickigen, staubigen Atmosphäre und der meist überfüllten Innenstädte mit ihren Luxus- Einkaufspassagen hatten Großstädte ihren Reiz, für ihn zwar nur oberflächlich, denn er sah es als nahezu unmöglich, einmal in den wahren Genuss eines Lebens in Wohlstand zu kommen. Einzukaufen ohne besonderen Anlass - Shopping nannte man das heute - so etwas war für Frank nur schwer vorstellbar und auch nicht nachvollziehbar, er war froh wenn er über die Runden kam. Aber dennoch liebte er es, die vorbeiziehenden Massen zu beobachten und über ihr vermutlich aufregendes Leben zu spekulieren. Zwar waren nicht alle Passanten wirklich spendabel, doch hatte es meist für das Nötigste gereicht. Frank war schon gut herumgekommen, da es ihn nie lange irgendwo hielt. Oft auch war er von dort vertrieben worden, wo er gerade sein Lager aufgeschlagen hatte. Vor einiger Zeit hatte ein kleines Mädchen mit sorgfältig geflochtenen Zöpfen im Vorbeigehen seine in einen Designermantel gehüllte Mutter gefragt, ob dieser Mann mit der Decke dort am Straßenrand denn kein zu Hause habe und warum er eine Dose zu ihnen ausstreckte!? Er sah einen Hauch von Mitleid in ihren kindlichen, naiven Augen schimmern. Dieses Bild verschwamm jedoch sofort, als die Mutter hastig ihre Tochter am Arm weiterzog und ihn nicht eines Blickes würdigte. So reagierten die Menschen fast immer auf ihn und Seinesgleichen und ihre Art zu leben. Er hatte sich selbst schon häufig die Frage gestellt, wo sein zu Hause, seine Heimat war. Viel wichtiger war für ihn aber die Frage, was der Morgen bringen würde, welche neuen Ziele und wie er diesmal an Geld kommen würde. Auf beides konnte Frank keine Antwort finden. Er wickelte die löchrige, alte Decke etwas fester um seine schlotternden Schultern und betrachtete noch ein wenig das Spiel der Wellen bis er sich letztendlich zum Schlafen in den Sand legte. |
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03.10.2007, 21:13 | #8 |
also so gefällts mir definitiv viel besser
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03.10.2007, 21:22 | #9 |
Viel besser. Das wirkt vollkommen anders als vorher, lebendiger. Das Ende ist nun auch abgerundeter.
Im ersten Teil solltest Du aufpassen - da sind sehr viele "noch". Grüße Struppi |
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