Hinaus bei Poetry.de

Rosenblüte · 27.08.2012, 15:02

Und bin doch frei so wie ein Spatz im Wind. -
Früh wollte ich dem engen Nest entfliehen,
mit wilden Schwänen durch die Lüfte ziehen
in Länder, die erst zu entdecken sind.

So träumte ich bereits als kleines Kind.
Der Wunschtraum war schon bald zur Tat gediehen,
ein Bilderbuch rasch aus dem Schrank entliehen
und fort ging’s über Stock und Stein geschwind.

Die Mama weinte sich die Augen aus,
der Papa fragte sich besorgt: "Was tun?"
Drauf liefen beide los, um mich zu finden.

Sie brachten mich am Abend heil nach Haus.
Seitdem sitz ich herum in Reiseschuhn,
bleib nur ganz kurz, um wieder zu verschwinden.

Phönix-GEZ-frei · 27.08.2012, 15:14

hallo Rosenblüte,

ja ja, die lieben oder gehassten eltern, wie man´s macht, macht man´s verkehrt?

Hinaus wollen sie alle, die einen nahe am nest die anderen weit weit weg.
ein thema, wo sich schon so manches drama abspielte!

gerne gelesen

LG ein spatz

Thing · 27.08.2012, 15:39

Halli Hallo, Rosenblüte -

der Drang nach Freiheit ist unübersehbar, unüberhörbar.
Schönes wildes Lied, obwohl Du noch wilder kannst, wie man liest.,

LG
Thing

DerThalheim · 27.08.2012, 18:18

Jaja, das weckt durchaus einige Erinnerungen, hehe.
Das ist mehr oder minder eine Fortsetzung des spanischen Gedichts, oder? Denn die erste Zeile ist ja der letzten jenes Gedichtes gleich.

Grüße,

T_L_H

Twiddyfix · 28.08.2012, 12:07

lass Dich nicht aufhalten, Reisefieber ist ein sehr schönes Fieber, leb es aus.

die · 28.08.2012, 12:44

ich hab auch oft fernweh

schönes gedicht, nur das wort "Reiseschuhn" sieht komisch aus,
die

Rosenblüte · 29.08.2012, 10:24

Hallo ihr Lieben,

das Gedicht, lieber Thalheim, ist eine Fortsetzung von "Glückskind", dessen spanische Übersetzung du kommentiert hast. Das Ganze soll ein Sonettenkranz werden, bei dem die jeweils letzte Zeile den Auftakt zum nächsten Sonett bildet.

Richtig, lieber Phoenix, damals hat sich so manches Drama abgespielt. Aber auch in der Ehe meiner Eltern ging es dramatisch zu, was mir die Flucht erleichterte.

Stimmt, lieber Thing. Ich halte es mit Arthur Schnitzler, der schrieb: "Du fragst mich, was soll ich tun? Und ich sage: Lebe wild und gefährlich."

In diesem Sinne, lieber Twiddyfix, fiebere ich neuen Reisen und Abenteuern entgegen.

Ebenso wie die. Das Wort "Reiseschuhn" ist einem Lied entlehnt: "Mich brennt's in meinen Reiseschuhn, fort mit der Zeit zu schreiten..."

Liebe Grüße
Rosenblüte

27.08.2012, 15:02	#1
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hinaus Und bin doch frei so wie ein Spatz im Wind. - Früh wollte ich dem engen Nest entfliehen, mit wilden Schwänen durch die Lüfte ziehen in Länder, die erst zu entdecken sind. So träumte ich bereits als kleines Kind. Der Wunschtraum war schon bald zur Tat gediehen, ein Bilderbuch rasch aus dem Schrank entliehen und fort ging’s über Stock und Stein geschwind. Die Mama weinte sich die Augen aus, der Papa fragte sich besorgt: "Was tun?" Drauf liefen beide los, um mich zu finden. Sie brachten mich am Abend heil nach Haus. Seitdem sitz ich herum in Reiseschuhn, bleib nur ganz kurz, um wieder zu verschwinden.

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27.08.2012, 15:14	#2
Phönix-GEZ-frei Dabei seit: 06/2012 Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett Alter: 63 Beiträge: 1.722 Meine Gedichte Meine Favoriten	hallo Rosenblüte, ja ja, die lieben oder gehassten eltern, wie man´s macht, macht man´s verkehrt? Hinaus wollen sie alle, die einen nahe am nest die anderen weit weit weg. ein thema, wo sich schon so manches drama abspielte! gerne gelesen LG ein spatz

27.08.2012, 15:39	#3
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Rosenblüte - der Drang nach Freiheit ist unübersehbar, unüberhörbar. Schönes wildes Lied, obwohl Du noch wilder kannst, wie man liest., LG Thing

27.08.2012, 18:18	#4
DerThalheim Dabei seit: 07/2007 Ort: Graz Alter: 37 Beiträge: 84 Meine Gedichte	Jaja, das weckt durchaus einige Erinnerungen, hehe. Das ist mehr oder minder eine Fortsetzung des spanischen Gedichts, oder? Denn die erste Zeile ist ja der letzten jenes Gedichtes gleich. Grüße, T_L_H

28.08.2012, 12:07	#5
Twiddyfix Dabei seit: 02/2012 Ort: kleines Nest in Bayern Beiträge: 2.798 Meine Gedichte Meine Favoriten	lass Dich nicht aufhalten, Reisefieber ist ein sehr schönes Fieber, leb es aus.

28.08.2012, 12:44	#6
die Dabei seit: 08/2012 Ort: deutschland Alter: 47 Beiträge: 556 Meine Gedichte Meine Favoriten	ich hab auch oft fernweh schönes gedicht, nur das wort "Reiseschuhn" sieht komisch aus, die

29.08.2012, 10:24	#7
Rosenblüte abgemeldet Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 2.163 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo ihr Lieben, das Gedicht, lieber Thalheim, ist eine Fortsetzung von "Glückskind", dessen spanische Übersetzung du kommentiert hast. Das Ganze soll ein Sonettenkranz werden, bei dem die jeweils letzte Zeile den Auftakt zum nächsten Sonett bildet. Richtig, lieber Phoenix, damals hat sich so manches Drama abgespielt. Aber auch in der Ehe meiner Eltern ging es dramatisch zu, was mir die Flucht erleichterte. Stimmt, lieber Thing. Ich halte es mit Arthur Schnitzler, der schrieb: "Du fragst mich, was soll ich tun? Und ich sage: Lebe wild und gefährlich." In diesem Sinne, lieber Twiddyfix, fiebere ich neuen Reisen und Abenteuern entgegen. Ebenso wie die. Das Wort "Reiseschuhn" ist einem Lied entlehnt: "Mich brennt's in meinen Reiseschuhn, fort mit der Zeit zu schreiten..." Liebe Grüße Rosenblüte