Das Winkspiel vom Neid (Achtung bajuwarisch)

[Maresa Griasdi]

In den Haisern,
wird ganz eisern,
nie und nimma bereid,
wia ma mit dem Winkspiel vom Neid
hantiert,
koa Gedanke geniert,
das ma de ach so wichtige Freundlichkeit verliert.

Und im Staadn,
wern de vadraadn,
Bleame verwelken,
weil so vui vo de foischn Gwohnheiten gelten,
weil wer mog scho unter warme Sonnenstrahlen zelten,
in a Weyd de nia hoid wos vaspricht,
weil as Geld jeden Charakter bricht.

In an Kreisel der Hetze,
fallen gscheide Sätze,
doch nia a guads Wort,
des sich ans Herz nei bohrt,
weil im Grunde koana aufeinander schaut,
weil sich koana des vom Grund her traut,
oana, der nia, niamois auf da Ehrlichkeit baut.

 
Bei da Gleichgültigkeit is des ois wurschd,
do sigt ma ned den Hunger, ned den Durschd,
den ma vaspiahd, wenn ma glücklich is,
a jeda hod oiwei irgenda Gschiß,
grod extrig, weils a Gaudi is, wenn ma na oan trazd,
doch nia is do a Schatz,
und ois is fia de Katz.

Es herrschd, vuits vui Angst und Intoleranz,
do gibts nia an Freudentanz.
In den Haisern werd nia eisern
vom Friedn gred,
weil nia oana zfrien lebt.
Nix lebendig, vuits vui laa,
und eia Hass der liegt so schwaa.

Des Äußere vergleicht ma mit dem Innern,
doch i mecht gern flimmern,
weil i schau eich scho so lang zua,
vo a Seitn,
in Gefühlen, de so vui fia mi bedeitn.
Eia Fassade gleicht a wunderscheenen Kirch,
doch im Innern, Leit, im Innern sads ihr so schirch.

 
Auf da Wiesn steh i und de scheenstn Bleame wern zerschd ausgrissn,
und olle Schiachn, wern weg schmissn,
in den Kompost oder an Misthaufn,
es werd oiwei irgendwos verkehrt laufen,
in der scheenen Weyd, de i mir aufbau,
doch Leit, glabts ned, dass i mi ned trau,
auf de Liebe zum baun, de i in mir trog.

Des Winkspiel vom Neid werd eich olle zreissn,
weil aufeinander scheißn,
is des Oafachste, des in eia Hirn nei weht,
und bevor da vermeintlich Foische do bei eich steht,
is bessa, das ma auseinander geht.
Des Winkspiel vom Neid werd eich irgendwann a Gschicht erzählen,
oa Sekund vorm End nuamoi den Gang durch eia Lem befehlen.

Und dann am Sterbebett werds kurz erfahren,
wos eia Kind gmoant hod, mit eiran laaren
Herzen, de ihr in den Weyd nei schickts,
oan Augenblick, koa Winkspiel vom Neid, nur Glück.
Und dann am Sterbebett werds ihr erst merken,
dass de wahre Liebe, de de Liebenden in a Bleame stecken,
aufn Misthaufen nia verwelken.

[Ex-Lichtsohn]

Servus,

da sind ein paar Leckerbissen dabei. Aber für mich auch ein paar mMn zu "erzwungene Rheime".
Mir hats dennoch gefallen.
Gern mehr davon.

Alles Liebe
vom
Lichtsohn

[Maresa Griasdi]

Grias di a,

Vielen Dank fia dein Kommentar


Mein Vater sagt das auch immer, nur is halt so, dass i daran nix mehr verándere und dann liest es sich vielleicht auch so


Das Problem ist, dass ich immer von meiner Hand, bzw. vom Kopf gezwungen werde solche Texte oder Verse zu schreiben

LG