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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 18.09.2015, 17:45   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Monetengier

In seinen Augen stehen harte Dollarzeichen,
seine Welt ist die der Reichen
und sein Herz lässt sich mit nichts erweichen.

Es geht um's Geld verdienen,
immer mehr und mehr,
sein Status ist Geschäftsmann, da schau her.
Was interessiert das Gegenüber,
Geld statt Charakter ist ihm wesentlich lieber.

Seine Kleider sind vom feinsten Garn,
Gefühle sind für ihn ein Schmarrn.
Seine Angestellten haben ranzuklotzen
und niemals gegen Überstunden aufzumotzen.

Schöne Künste sagen ihm nicht viel,
fragt mal jemand, ist das alles eben nicht sein Stil.
Das Geld ist das Wichtigste für ihn auf dieser Welt,
sogar den Sarg hat er sich in echtem Luxusholz schon bestellt.
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Alt 23.09.2015, 09:47   #2
männlich Grumpy Papah Y
 
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Starker Text und ebenso wahr, wie aktuell! Leider fehlt mir persönlich der Rhythmus ein wenig und ich komm beim Lesen etwas ins stolpern.
Gruß
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Alt 23.09.2015, 12:45   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
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Danke für deinen Kommentar! Mit dem Rhythmus hast du recht, das Gedicht ist recht spontan entstanden und ich haette es besser machen koennen. Beim naechsten Mal versuche ich, mehr drauf zu achten.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2015, 17:44   #4
männlich Ex-Poesieger
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Was hat ihn dazu werden lassen? Und wie verlinkt er das gegen sich selbst?

MFG
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Alt 01.10.2015, 13:21   #5
weiblich DieSilbermöwe
 
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Was hat ihn dazu werden lassen ... vermutlich das Streben nach immer mehr Geld.
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Alt 02.10.2015, 08:28   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Ich habe per PN einige Verbesserungsvorschlaege erhalten. Danke kann ich allerdings erst später am PC einfügen, also heute Abend oder morgen.
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Alt 02.10.2015, 08:50   #7
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Es ist immer das Fehlen von irgendwas das als moralische Kategorie subsummiert werden muss.

MFG
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Alt 03.10.2015, 16:32   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Überarbeitete Version

Hier die überarbeitete Version mit Tipps von Letreo (nochmal herzlichen Dank)!

In seinen Augen stehen harte Dollarzeichen,
seine Welt ist die der Reichen
und sein Herz lässt sich mit nichts erweichen.

Immer geht es nur um 's Geld,
seht her:"Ich bin Geschäftsmann in der Welt."
Hat kein Interesse für sein Gegenüber,
Geld statt Charakter ist ihm wesentlich lieber.

Seine Kleider sind vom feinsten Garn,
Gefühle sind für ihn ein Schmarrn.
Seine Angestellten haben ranzuklotzen
und niemals gegen Überstunden aufzumotzen.

Schöne Künste sagen ihm nicht viel,
fragt mal jemand, ist das alles eben nicht sein Stil.
Das Geld ist das Wichtigste für ihn auf dieser Welt,
sogar den Sarg hat er sich in echtem Luxusholz schon bestellt.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2015, 13:10   #9
männlich Gylon
 
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Liebe DieSilbermöwe,
die Monetengier ist leider weit verbreitet, nicht nur im Kreis der Reichen.
Gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon
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Alt 04.10.2015, 13:25   #10
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
sogar den Sarg hat er sich in echtem Luxusholz schon bestellt.
Eine weise Entscheidung. Der eigene Lebensstil sollte auch bei der Verabschiedung aus eben diesem gewahrt bleiben.
Dein Gedicht gefällt mir, Silberlöwe. Es gibt eben auch Menschen, denen materieller Reichtum wichtiger ist als sentimentale Gefühlsduselei.
Allerdings muss man auch bedenken, dass die Reichen und Superreichen wesentlich mehr für die Armen spenden als die Habenichtse. Und ob ein Lächeln wirklich mehr wert ist als Gold, oder "Gold wert", nun, darüber gehen die Meinungen unter Hartz IV Empfängern sicher auseinander.
Wie dem auch sei, ein forsches Gedicht aus der Sicht der eher karrierefreien Protagonisten.

Gefällt!

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2015, 16:36   #11
Thing
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
In seinen Augen stehen harte Dollarzeichen,
seine Welt ist die der Reichen
und sein Herz lässt sich mit nichts erweichen.

Es geht um's Geld verdienen,
immer mehr und mehr,
sein Status ist Geschäftsmann, da schau her.
Was interessiert das Gegenüber,
Geld statt Charakter ist ihm wesentlich lieber.

Seine Kleider sind vom feinsten Garn,
Gefühle sind für ihn ein Schmarrn.
Seine Angestellten haben ranzuklotzen
und niemals gegen Überstunden aufzumotzen.

Schöne Künste sagen ihm nicht viel,
fragt mal jemand, ist das alles eben nicht sein Stil.
Das Geld ist das Wichtigste für ihn auf dieser Welt,
sogar den Sarg hat er sich in echtem Luxusholz schon bestellt.

Hallo, Silbermöwe -

da steht jemand sehr "leibhaftig" vor meinem inneren Auge.
Er ist kein Deutscher, aber er spricht deutsch und hat sich in Deutschland einen allerersten Posten unter den Nagel gerissen, bei dem er die Massen ordentlich schädigen kann (finanziell).
Für mich ist er Abschaum.


LG
Thing
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Alt 04.10.2015, 23:32   #12
weiblich Ex-Letreo71
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Hallo Silbermöve,

freut mich, dass Du ein paar Anregungen übernommen hast.
Ja, manche würden für Geld über Leichen gehen.

Lieben Gruß

Letreo
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Alt 05.10.2015, 06:56   #13
weiblich DieSilbermöwe
 
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Vielen Dank euch allen fuers Lesen und Kommentieren!

@Corazon
Ja, die Armen haben ja auch nicht soviel Geld wie die Reichen, deswegen ist klar, dass Reiche mehr spenden können, wenn sie es denn wollen Es ging mir nicht darum, was nun mehr "wert" ist. Ich bewundere durchaus Reiche, die Geld spenden, auch wenn es ihnen finanziell nicht wehtut. Dass ein Lächeln mehr wert sein soll als Gold, das halte auch ich für etwas naiv und ruehrselig sentimental gedacht. Darum ging es mir in dem Gedicht aber eigentlich auch nicht. Eher um Leute, die andere ausnutzen, um noch reicher zu werden.

@Thing
Ich hatte keine Person des oeffentlichen Lebens, sondern eine Person aus meinem privaten Umfeld, mit der ich einige Jahre verbracht hatte, vor meinem geistigen Auge, an der ich mich orientierte, als ich das Gedicht schrieb.
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Alt 05.10.2015, 07:15   #14
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Corazon De Piedra Beitrag anzeigen
Es gibt eben auch Menschen, denen materieller Reichtum wichtiger ist als sentimentale Gefühlsduselei.
Ja, zu viel sentimentale Gefühlsduselei wäre nicht zu ertragen. Es muss hier und da auch unsentimentale Gefühlsduselei geben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.10.2015, 08:42   #15
Thing
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen

@Thing
Ich hatte keine Person des oeffentlichen Lebens, sondern eine Person aus meinem privaten Umfeld, mit der ich einige Jahre verbracht hatte, vor meinem geistigen Auge, an der ich mich orientierte, als ich das Gedicht schrieb.
Das spielt ja auch keine Rolle. Möglicherweise haben die beiden Personen viel gemeinsam. Bei meiner kommt noch die Machtgier und die Gier nach Popularität hinzu. (Ein Bankmensch)

LG
Thing
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