Zum neuen Jahr 2015

[Kurier]

Ich wünsche mit diesem Gruß allen ein frohes Neues Jahr, und ....... immer ein wenig Glück.
Kurier

Glück im Beruf, im trauten Heim, am Tresen,
nach dem ein jeder ganz natürlich strebt,
dies individuell beglückt erlebt,
auch wenn es oft nur kurz als Gast gewesen.

Ein Hochgefühl, befreit von vielen Banden,
einfach das sieben-siebenfache Glück,
begehrlich bleibt das allerkleinste Stück,
Erlebnisse in tausend Varianten.

Man möchte seine Ziele gerne wissen,
der Taumelflug des Glückes ist fatal,
Verlässlichkeit wird man wohl immer missen,

nur Glück zu haben wirkt schon fast banal,
auch schafft es Neid, Gemeinsinn wird zerrissen,
ganz ohne Glück bleibt dieses Leben schal.
©

[Ilka-Maria]

Das Streben nach Glück, lieber Dieter, wer kennt das nicht? Wir erlangen es nicht immer, aber allein die Freiheit zu haben, danach streben zu dürfen, ist schon ein Glück an sich.

Die Aussage der letzten Strophe Deines Sonetts finde ich gut, aber sie kommt nicht deutlich genug heraus. Nur Glück zu haben ist kein Glück, aber ganz ohne geht es nicht. Diese Gegenüberstellung hat sich mir erst bei mehrmaligem Lesen erschlossen. Ich habe dies daraus gemacht:

das große Glück zu haben wirkt banal,
auch schafft es Neid, Gemeinsinn wird zerrissen,
doch ohne kleines Glück bleibt dieses Leben schal.

Dein Gedicht erinnert mich übrigens an einen Spruch von Peal S. Buck: "Manche Menschen versäumen das kleine Glück, weil sie auf das große vergebens warten."

Und dann fällt mir zu dem Thema noch das Gedicht von Gustav Falke ein: "Der törichte Jäger" (ich nehme an, Du kennst es)

Er zog hinaus, das Glück zu fangen,
und jagte mit erhitzten Wangen
bis in den späten Abendschein.
Umsonst, es war ein schlimmes Jagen,
er kehrte müde und zerschlagen
in seine warme Hütte ein.

Da saß in schlichtem Werkelkleide,
dem wilden Jäger schier zuleide,
am Herde eine stille Magd.
Sie reichte ihm den Trunk, den Bissen
und ging zu Hand ihm, dienstbeflissen,
wie es dem müden Mann behagt.

Sie hatte still sich eingefunden
und ungefragt, vor Jahr und Stunden,
und ihre Treue nahm er hin.
Heut saß sie blaß zu seinen Füßen;
er ließ sie seinen Unmut büßen,
das flücht'ge Wild lag ihm im Sinn.

»Und muß ich mich zu Tode hetzen,
es soll mein heißes Herz ergetzen,«
rief er und rief sein letztes Wort
und kehrte grollend ihr den Rücken
und setzte über Traumesbrücken
die Jagd nach seinem Wilde fort.

Am Morgen, eh' die Vögel girrten,
erwacht' er. Seine Blicke irrten
schlaftrunken über Bett und Wand
und hin zum Herd. Da stand im Scheine
des Feuers, bleich am weißen Steine,
die Magd, ihr Bündel in der Hand.

»Wohin? Was treibt dich?« – »Laß mich wandern,
mein Dienst gehört jetzt einem andern,
leb wohl, ich kehre nicht zurück.«
Schon stand sie draußen an der Pforte,
er hört nur noch die Abschiedsworte:
»Vergiß mich nicht, ich war das Glück.«

Glück - ein unerschöpfliches Thema. Es wird immer gleich nach "alles Gute" genannt, steht also noch vor der Gesundheit, die wir uns doch alle so sehr und dauerhaft wünschen: Alles Gute, Glück und Gesundheit ...

Das wünsche ich auch Dir, lieber Dieter. Such Dir die Reihenfolge aus oder nimmt einfach das ganze Paket .

Herzlichst,
Ilka

[gummibaum]

Wünsche ich dir auch Kurier! Gern gelesen.

LG gummibaum

[Kurier]

Liebe Ilka,
das ganz Paket auch für Dich, und ... es werden (dürfen) immer noch Wünsche offen bleiben.
Herzlich grüßt dich
Dieter

[Kurier]

Lieber gummibaum,
dein Gruß erfreut, ich grüß zurück, dir alles Gute - und viel Glück!
HG Kurier