ich bei dir bei Poetry.de

dunkler Traum · 07.07.2023, 15:42

Du scheinst mir ein gebranntes Kind,
das zuviel vom Leben trinkt.
Deine Glieder sind so starr
und nach oben steht dein Haar,
wenn ich schlüpf in dich hinein,
würdest du so gerne schrei’n.
Doch zu eng wird deine Brust,
absolut Kontrollverlust.

So gern hör ich dein Keuchen.
Erbaulich ist dein Wimmern.

Wenn ich später dich verlasse,
bebt dir noch die Haut, die blasse.
Hab dich völlig ausgewrungen,
Luft fließt wieder in die Lungen,
auch die Glieder werden locker
und so sinkst du untern Hocker.
Deine Kleidung kann nicht saugen
dieses Wasser aus den Augen.

So gern hör ich dein Keuchen.
Erbaulich ist dein Wimmern.

Bin deine Angst.

Heinz · 08.07.2023, 02:46

Hallo dunkler Traum,
die Schlusspointe kommt überraschend.
Beim Reimen musst Du noch ein bisschen zulegen ("trinkt" auf "Kind" und "starr" auf "Haar" sind doch sehr gewöhnungsbedürftig). Aich, dass die Haut bebt und dass sie untern Hocker sinkt, (bei den locker-Hocker-Reim hat der Reimteufel zugeschlagen, erzwingt nicht gerade meinen Beifall.
Genug gemeckert, die Grundidee ist nicht von schlechten Eltern.
Gute Nacht!
Heinz

dunkler Traum · 11.07.2023, 11:49

... oh Heinz, ich fürchte, das muss ich hinnehmen. Die Zeilen flossen beim Hören alter hämmernder Rammsteinrhythmen aus mir heraus, vermutlich würde es beim Singen nicht auffallen.
Die Schlusspointe musste sein, weil sonst zu viel Deutung möglich wäre. An der Angst habe ich mich schon oft probiert, aber naja, nicht so einfach.

wünsche schöne Träume
dT

07.07.2023, 15:42	#1
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.615 Meine Gedichte Meine Favoriten	ich bei dir Du scheinst mir ein gebranntes Kind, das zuviel vom Leben trinkt. Deine Glieder sind so starr und nach oben steht dein Haar, wenn ich schlüpf in dich hinein, würdest du so gerne schrei’n. Doch zu eng wird deine Brust, absolut Kontrollverlust. So gern hör ich dein Keuchen. Erbaulich ist dein Wimmern. Wenn ich später dich verlasse, bebt dir noch die Haut, die blasse. Hab dich völlig ausgewrungen, Luft fließt wieder in die Lungen, auch die Glieder werden locker und so sinkst du untern Hocker. Deine Kleidung kann nicht saugen dieses Wasser aus den Augen. So gern hör ich dein Keuchen. Erbaulich ist dein Wimmern. Bin deine Angst.

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08.07.2023, 02:46	#2
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo dunkler Traum, die Schlusspointe kommt überraschend. Beim Reimen musst Du noch ein bisschen zulegen ("trinkt" auf "Kind" und "starr" auf "Haar" sind doch sehr gewöhnungsbedürftig). Aich, dass die Haut bebt und dass sie untern Hocker sinkt, (bei den locker-Hocker-Reim hat der Reimteufel zugeschlagen, erzwingt nicht gerade meinen Beifall. Genug gemeckert, die Grundidee ist nicht von schlechten Eltern. Gute Nacht! Heinz

11.07.2023, 11:49	#3
dunkler Traum Dabei seit: 02/2021 Ort: mit beiden Beinen in den Wolken Alter: 60 Beiträge: 1.615 Meine Gedichte Meine Favoriten	... oh Heinz, ich fürchte, das muss ich hinnehmen. Die Zeilen flossen beim Hören alter hämmernder Rammsteinrhythmen aus mir heraus, vermutlich würde es beim Singen nicht auffallen. Die Schlusspointe musste sein, weil sonst zu viel Deutung möglich wäre. An der Angst habe ich mich schon oft probiert, aber naja, nicht so einfach. wünsche schöne Träume dT