Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 16.10.2011, 02:03   #1
weiblich Shadowcrow
 
Benutzerbild von Shadowcrow
 
Dabei seit: 10/2011
Ort: Esch-Alzette
Beiträge: 49


Standard Die Drachenreiterin

Die Drachenreiterin


Dies ist eine Geschichte aus der Zeit, in der es noch Drachen gab. Viele zogen aus, um Drachen zu bekämpfen und zu töten, weil man von ihnen sagte, sie seien gefährlich, würden Felder verwüsten und Kühe und gar Jungfrauen fressen. Doch nicht alle dachten so und so eröffnete eines Tages in einer grossen Stadt eine Universität ihre Tore, in welcher nicht gelehrt wurde, wie man Drachen besiegte, sondern wie man sie reiten lernte. Von überall kamen junge, wissbegierige Menschen her, um an dem Unterricht teilzunehmen. Sie lernten wie Drachen denken, sie lernten wie sie sich bewegen und wie sie fliegen. Und lernten sie auch, mit welchen magischen Sprüchen man einen Drachen dazu bringen konnte, sich von ihnen reiten zu lassen. Die Schüler hörten die wundersamen Geschichten der Gelehrten über Drachen und wie diese sie ritten, und diese Erzählungen wurden ausserhalb der Mauern der Universität von Mund zu Ohr geflüstert. Und so wurden sie mit jedem Tag und jeder Nacht und jedem Glas Bier oder Krug Met geheimnisvoller, bis nicht nur die Drachen darin sagenumwoben wurden, sondern auch die Gelehrten, die sie scheinbar getroffen, bezwungen und geritten hatten.

Doch auch die längsten Lehren sind eines Tages vorbei und so trat eine Gruppe von einstigen Schülern auf die Strasse, mit dem Plan, das Gelernte umzusetzen, einen Drachen zu finden und ihn zu reiten. Doch während der Jahre ihres Studiums hatte es viele Krieger gegeben, die die Drachen bekämpft und getötet hatten. So blieben kaum noch welche übrig, und die einzige Spur die zu ihnen zu führen schien, war die von Legenden und Sagen, die doch stark an die Geschichten erinnerten, die man in den Mauern der Universität über die Gelehrten gehört hatte.

Dennoch machte sich die Truppe auf den Weg, den Geschichten folgend, in der Hoffnung auf einen noch lebenden Drachen zu stossen. Einige von den neuen Meistern, wie sie sich nannten, trugen immer noch Bücher mit sich, um sich immer wieder die magischen Sprüche in Erinnerung zu rufen für den Fall, dass sie auf einen Drachen stossen würden. Andere befragten sich gegenseitig über das Erlernte, um es nur nicht zu vergessen und somit bereit zu sein für ihre erste Begegnung mit diesen wundersamen Wesen. So wanderten sie von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort und von Dorf zu Dorf, und überall trafen sie Menschen, die ihnen andere und neue Geschichten über die Drachen erzählen konnten. Doch einen Drachen trafen sie nicht, so dass sie sich zu fragen begannen, ob es diese Ungeheuer wirklich gab. Hatten sie alles nur erlernt, um nun auf ihrer Suche nach Drachen erfolglos zu bleiben? Waren all diese Lehren nur über etwas gewesen, das es in Wirklichkeit gar nicht gab? Die neuen Meister fingen an zu zweifeln, dass sie ihr Wissen jemals umsetzen würden und einige hegten sogar den Verdacht, dass diese ganze Lehre nur ein Scherz gewesen sei, um sie in die Irre zu führen. Nun würde sie bestimmt die ganze Welt hinter ihrem Rücken verspotten und sich hinter vorgehaltener Hand über sie lustig machen, oder gar öffentlich, kaum hätten sie das Dorf oder die Stadt verlassen.

Die neuen Meister wurden sich immer unsicherer ob ihrer Suche und ihrer Reise, bis sie eines Tages zu einem winzigen Dorf kamen, das von den wunderbarsten Feldern umringt war. Die wenigen Bewohner waren allesamt Bauern und kümmerten sich um ihre Ernten und ihr Vieh, das prächtig zu gedeihen schien. Die Truppe kehrte in eine kleine Schenke ein, in der sich ein paar alte Männer ihre wohlverdiente Rast bei einem Krug Met gönnten. Sie grüssten die neuen Meister wohlgelaunt und der Wirt kam hinter dem Tresen hervor um ein paar Tische zusammenzurücken. Eine solch grosse Gefolgschaft war man hier nicht gewohnt und so musste erst Platz geschaffen werden. Er fragte freundlich was sie denn trinken möchten und ob sie auch Hunger hätten, und verschwand dann pfeifend durch eine kleine Tür hinter dem Tresen, wo die Truppe die Küche vermutete. Kaum standen die Krüge Met auf dem Tisch, da sprach sie schon jemand der Bewohner an und gesellte sich zu den neuen Meistern. Die anderen Besucher der Schenke prosteten der Truppe zu und so begann ein freundliches Gespräch unter den Männern.

Die neuen Meistern erzählten auch hier von ihren Lehren und ihrer Suche nach einem Drachen, doch zum ersten Mal wurden ihnen keine weiteren Legenden dargebracht, sondern die Leute zuckten nur die Achseln.
„Wenn Ihr einen Drachen sucht“, meinte der Alte, der mit ihnen am Tisch saβ, „dann müβt ihr nur in die Berge gehen, die ihr hinter dem Dorf seht. Dort gibt es etwas oberhalb der Baum-grenze eine Höhle, in welcher ein Drache schon seit Jahren haust.“
Die neuen Meister sahen sich an. Ihre Suche schien ein Ende zu haben, hier gab es einen Drachen, nicht nur eine Geschichte, von der man nicht einmal sicher sein konnte, ob sie wahr war, sondern einen wahren Drachen, der noch nicht getötet worden war.
„Was wollt Ihr denn von dem Drachen“, fragte der Alte, „wie Ihr sicher wisst, sind sie selten geworden. Viele sind den Jägern zum Opfer gefallen, die mit Geschichten darüber auftauchten, wie böse und gefährlich sie seien. Dabei schien es uns immer, dass diese Jäger schlimmeres Unwesen trieben als die Drachen selbst“, schloss der Alte und die anderen Besucher nickten anerkennend.
Die jungen Meister schüttelten den Kopf.
„Wir sind nicht hier, um den Drachen zu töten, dies war nie unser Anliegen. Wir haben gelernt, sie zu verstehen und sie zu reiten. Doch haben wir nie einen Drachen angetroffen, um unser Wissen umzusetzen. Wir müssen einen Drachen nicht töten, da wir wissen, wie man ihn zähmen kann, so dass er kein Unheil mehr anrichten kann...“
Ihre Worte wurden durch schallendes Gelächter unterbrochen. Auch der Wirt, der gerade mit dem Essen zurückkam, musste das Tablett abstellen um es nicht fallenzulassen.
„Unheil“, der Alte wischte sich die Tränen aus den Augen, „welches Unheil? Dieser Drache lebt schon so lange in den Bergen, wie sich jeder hier erinnern kann und noch länger. Noch nie hat er unsere Felder verbrannt, und wenn er mal ein Tier riss, dann war es krank und hätte unser gesamtes Vieh verseucht. An jungen Frauen ist er nicht interessiert und an alten ebenso wenig. Er lässt uns in Ruhe und wir lassen ihn in Ruhe. So lebt es sich am besten“, dann wurde er ernst, „und ich hoffe, dass Euer Kommen nichts daran ändern wird.“
Doch die jungen Meister beruhigten die Männer, sie hatten keineswegs vor, den Frieden zwischen den Dorfbewohnern und dem Drachen zu stören, sie waren lediglich gekommen, um einen Drachen zu reiten und waren sehr erfreut, endlich ein solches Wesen antreffen zu können, das mehr als nur eine Geschichte sei. Sie beschlossen, über Nacht zu bleiben und am frühen Morgen den Aufstieg in die Berge zu beginnen. Ob dieser guten Nachricht luden sie die Männer in der Schenke zum Essen ein und verbrachten so einen angenehmen Abend in dem kleinen Dorf.

Am nächsten Morgen standen die neuen Meister früh auf, um sich gut auf den Weg in die Berge vorzubereiten. Die Dorfbewohner gaben ihnen zu Essen mit auf den Weg und begleiteten sie bis zum Fuβe der Berge. Jeder wusste etwas über den Drachen zu berichten, denn jeder hatte ihn hier schon gesehen. Doch waren es keine unglaublichen Sagen, die erzählt wurden, sondern kleine Alltagsgeschichten, so als gehöre der Drache mit zum Dorfgeschehen. Endlich dann war es soweit, sich von den Dorfbewohnern zu verabschieden. Dies geschah in gut gelaunter Weise und so verliessen die neuen Meister die Bewohner, die zurück zu ihren Feldern, ihrem Vieh und ihrem Krug Met kehrten. Der Aufstieg in die Berge dauerte ein paar Tage, in denen nichts Aufsehenerregendes passierte. Abends schlug die Truppe ihr Lager auf und oftmals konnte man noch lange nach Sonnenuntergang Geflüster in den Zelten hören, wie über den Drachen gesprochen und so manche Geschichte gesponnen wurde, die zu einer Legende hätte werden können, wäre sie in der einen oder anderen Schenke in einer Stadt erzählt worden. Und dann, schlussendlich, erreichten die neuen Meister den Rand der Waldgrenze und konnten den Eingang der Höhle erkennen.

Da die Sonne sich schon dem Horizont näherte und den Himmel rot färbte, beschloss die Truppe, ihr Lager in der Nähe der Höhle aufzuschlagen und sich auszuruhen, um sich am nächsten Tag dem Drachen zu widmen. Als sie beim Lagefeuer ihr Abendessen zu sich nahmen, wurden dennoch erstmals Zweifel laut, ob es denn in der Höhle überhaupt einen Drachen gab. Was, wenn die Dorfbewohner sich einen Scherz erlaubt hatten, was wenn der Spott der Welt die Dorfschenke vor den neuen Meistern erreicht hatte und die Bewohner beschlossen hatten, die Truppe in die Berge zu schicken, damit sie sich verirrten. Immerhin hatte über all diese Zeit immer noch niemand das Wesen gesehen, also konnte man sich nicht sicher sein, ob nicht auch dieser Drache nur eine Ausgeburt der Phantasie der Menschen war, die ihnen in all den Sagen und Geschichten schon begegnet war. Doch irgendwann wurden die neuen Meister des Gespräches und auch ihrer Zweifel müde und so legten sie sich hin um tags drauf ausgeruht zu sein, um in die Höhle zu treten. Und in der sternenklaren Nacht konnte man in den Zelten doch noch hin und wieder hören, wie jemand eine Buchseite umblätterte...

Am nächsten Morgen dann berieten sich die neuen Meister, wer denn die Höhle als erstes betreten sollte. Da die Sonne auf der anderen Seite der Berge aufging, war es an dieser Seite des Hanges noch recht dunkel und so entschied sich die Truppe, jener dürfe zuerst vor den Drachen treten, der den Zauberspruch kannte, um das grösste Licht erscheinen zu lassen. Einer nach dem anderen versuchte sein Glück und der jüngste von ihnen liess eine kleine Sonne erscheinen. Stolz trat er vor, das Licht vor sich, und begab sich zur Höhle. Die anderen warteten vor dem Eingang auf die Rückkehr des Jüngsten der neuen Meister. Würde er auf dem Rücken des Drachen aus dem Eingang fliegen, oder würde er hinaustreten, der Drache gezämt hinter ihm hertrottend? Die neuen Meister besprachen leise die Möglichkeiten untereinander und bemerkten dabei nicht, wie die Zeit verging. Doch der Jüngste unter ihnen kehrte nicht zurück. Die Sonne wanderte über das Firmament um sich des Abends auf der anderen Seite des Horizontes zu verabschieden. Und immer noch wartete die Truppe auf die Rückkehr des Jüngsten, der die Höhle betreten hatte. Die neuen Meister beschlossen, das Lagefeuer zu entfachen und das Essen vorzubereiten um so auf den Jüngsten zu warten. Doch das Essen verlief in aller Stille, ohne dass der neue Meister die Höhle je verliess. Es war schon tiefe Nacht, als die Truppe beschloss, das Warten abzubrechen und sich in ihre Zelten zu begeben. Einer der neuen Meister hielt Wache, in der Hoffnung, den anderen dennoch rückkehren zu sehen. Doch mit der Nacht endete auch die Hoffnung. Als die neuen Meister aus ihren Zelten traten, fanden sie denjenigen, der Wache hätte halten sollen, beim erloschenen Lagefeuer, fest entschlafen, wieder.

Die Truppe beriet sich und kam zum Schluss, dass es sehr wohl sein konnte, dass es wirklich keinen Drachen gab und dass sich der Jüngste in den Gängen der Höhle verlaufen hatte. So beschloss man sich, einen weiteren der neuen Meister hineinzuschicken, um den Verirrten aufzusuchen und zurückzubringen. Dieses Mal meldete sich jemand freiwillig, ein hagerer Jüngling, der als sehr still bekannt war, weil er eher zuhörte als selbst sprach. Er sah nun seine Chance darin, eine erste Heldentat zu vollbringen, indem er den jüngsten Meister unversehrt zurückbrachte. Er sprach eine magische Formel und eine Lichtkugel erschien vor ihm, die es ihm ermöglichte, seinen Weg in der dunklen Höhle zu sehen und so hoffte er, sich auf diese Weise nicht ebenso hoffnungslos zu verlaufen, wie der erste, der durch diesen Eingang getreten war. Wiederum wappneten sich die anderen mit Geduld und erwarteten nun nicht nur die Rückkehr eines, sondern der beiden neuen Meister. Auch dieses Mal verbrachte die Truppe die Wartezeit damit, über die Möglichkeit zu sprechen, dass es sich um einen derben Scherz der Dorfbewohner handelte, doch wer richtig zuzuhören vermochte, konnte darin den Versuch erkennen, eine wesentlich offensichtlichere Gegebenheit zu umgehen, nämlich jene, dass in der Höhle effektiv ein Drache hauste, jener aber wesentlich weniger zuvorkommend war, als die Bewohner ihn beschrieben hatten. Und auch dieser Tag verging, ohne dass die beiden neuen Meister im Eingang der Höhle erschienen. Kaum neigte sich die Sonne dem Horizont zu, erhoben sich die Wartenden und fingen an, das Abendmahl zuzubereiten. Die Nacht brach an und wieder erklärte sich einer der Truppe bereit, Wache zu halten. Die anderen begaben sich in die Zelte, doch manch einer nutzte die Zeit bevor er einschlief damit, in den mitgebrachten Büchern nachzuschlagen, was es denn nun mit dem Verschwinden der Männer auf sich haben könnte. Gewiss, es gab immer Andeutungen darüber, dass Drachen doch sehr gefährlich sein konnten, und es wurde angeraten, den Zauberspruch, um ein solches Wesen zu zähmen, immer griffbereit zu haben, doch konnte es wirklich sein, dass nun schon zwei geschulte junge Meister einem Drachen erlegen waren? Die Legenden und Sagen stiegen in der Erinnerung der Truppe auf und jeder für sich kam zum Schluss, dass es wohl kein Zufall war, dass es soviele Jäger gegeben hatte, um die Drachen zu töten. Es schien die einzige Möglichkeit zu sein, sich vor ihnen in Sicherheit zu wähnen, und langsam aber sicher hegte jeder den Verdacht, dass es Wahnsinn gewesen sei, etwas anderes zu lernen, als eben diesen Wesen mit Schwert und Lanze beizukommen. So verging die Nacht ohne Zwischenfall, und des Morgens fand man den Wächter wieder friedlich schlafend beim erloschenen Lagefeuer vor.

So beriet man sich dazu, ob man wirklich einen weiteren neuen Meister in die Höhle schicken sollte, waren doch nun schon zwei darin scheinbar unwiderruflich verschwunden. Während die neuen Meister aufgeregt durcheinander diskutierten, löste sich der Älteste von der Truppe und trat in den Eingang der Höhle. Er ging nur ein paar Schritte hinein, und kam dann wieder zurück, und verschaffte sich bei den anderen Gehör.
„Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass die beiden nicht mehr zurückkehren werden“, meinte er kopfschüttelnd, „ich habe mich ein paar Schritte in die Höhle hineingewagt und wenn ich mir eines sicher sein kann, dann ist es der Geruch, der einem entgegen schlägt. Es riecht nach verbranntem Fleisch.“
Die anderen sahen erst ihn, dann sich gegenseitig an und gingen dann alle zur Höhle und wagten sich ein paar Schritte hinein. Alle kamen mit einem betroffenen Gesichtsausdruck zurück, es roch eindeutig nach verkohltem Fleisch. Betreten schwieg die Truppe, dann übernahm der Älteste das Wort.
„Wir können diesen Ort verlassen und werden so weder erfahren, was mit unseren beiden Freunden passiert ist, noch was an den Sagen und Legenden wahr ist“, meinte er nachdenklich, „oder aber wir finden einen Weg, die Höhle noch einmal zu betreten um herauszufinden, was es mit dem Verschwinden unserer beiden Meister auf sich hat.“
So wurden Pläne geschmiedet und wieder verworfen, bis man sich endlich darauf einigte, dass zwei neue Meister die Höhle gemeinsam betreten würden. Einer davon würde sich, sobald der Drache in Sicht war, in einer Nische oder hinter einem Felsen verstecken und könnte so beobachten, was vorfallen würde. Natürlich war es allen klar, dass einer von ihnen sich dafür opfern musste, um vor den Drachen zu treten und sein Leben zu riskieren, und so wurde ausgelost, wem diese unliebsame Aufgabe zuteil wurde. Das Los fiel auf einen kleinen dicken Mann, dem man die Angst nicht nur in den Augen, sondern auch in seinem stärkeren Schweissausbruch erkennen konnte. Erleichtert, dass dieser Teil der Aufgabe nun vergeben war, trat ein weiterer neuer Meister hervor, um sich bereit zu erklären, ihn zu begleiten und sich hinter einem Felsen zu verstecken. Wieder wurde mit einem magischen Spruch eine Leuchtkugel erschaffen und die beiden traten in die Höhle, dem Geruch entgegen, der sich mit jedem Schritt in einen stärkeren Gestank verwandelte.

Es dauerte nicht lange, da konnten die beiden ein Leuchten erkennen. Der Gang, in den sie eingetreten waren, endete in einer Höhle, in welcher ein Drache lag, neben ihn ein kleines Feuer, das den Raum erhellte. Die beiden neuen Meister löschten ihre Leuchtkugel und suchten im schwachen Schein des Feuers einen Felsen in der Nähe der Höhle, hinter welchem sich einer verstecken konnte. Dann trat der kleine dicke neue Meister vor den Drachen. Das wunderbare Wesen erfüllte fast die gesamte Höhle, es lag zusammengerollt, die Schnauze nahe am Feuer, und schien dieses jedes Mal mit einem Atemzug zu entfachen, wenn es auszugehen drohte. Etwas weiter entfernt lag ein Stapel Holz, das für den Drachen griffbereit lag um es in die Flammen zu geben. Das Untier hörte die trippelnden Schritte des neuen Meisters und öffnete ein grosses, goldenes Auge. Langsam hob es den Kopf, aus dem zwei lange spitze Hörner ragten, und blickte den Menschen interessiert an.
„Noch einer“, meinte der Drache, und seine Stimme klang wie ein dumpfes Rumpeln, das Höhle und Gang erfüllte, „wie viele von euch gibt es denn?“
Langsam beugte er den Kopf auf seinem langen, schuppenbedeckten, Hals nach vorne, um den Menschen näher beäugen zu können. Der kleine, dicke, neue Meister konnte den heissen Atem auf seinem Gesicht spüren, und obwohl sein ganzer Körper vor Angst zitterte, nahm er sich vor, das Ungetüm nicht aus den Augen zu lassen. Er konnte erkennen, dass grosse, lederartige, Flügel um den Körper gelegt waren und ging in Gedanken die Listen durch, um herauszufinden, um welches Exemplar es sich denn handeln könnte.
„Ich bin ein neuer Meister, habe gelernt, Wesen wie dich zu zähmen und zu reiten, und bin hier, um dich in meine Obhut zu nehmen“, leierte er das auswendig gelernte Wissen herunter.
Der Kopf des Drachen kam näher an ihn heran, bis das rechte Auge auf der Höhe seines Kopfes war und er ihn hätte berühren können.
„Lauter, Mensch“, sprach der Drache, „ich kann deine piepsige Stimme kaum hören“, und wieder hallte die Stimme durch Höhle und Gang, so dass der neue Meister das Gefühl bekam, auf seinem linken Ohr wohl nie wieder etwas hören zu können.
„Ich bin ein neuer Meister, habe gelernt, Wesen wie dich zu zähmen und zu reiten, und bin hier, um dich in meine Obhut zu nehmen“, schrie er den Drachen an.
Dieser hob den Kopf und blickte auf ihn herab.
„Ah“, meinte das Ungetüm bloss, „ganz wie die anderen.“
Es hob eine Pranke und der Mensch, auf den es herabblickte, schrak zurück. Dann kam eine Kralle zum Vorschein, die jedes Schwert wie ein kleines Messerchen wirken liess, und der Drache schob damit einen Holzscheit zum Feuer hin.
„Du willst wohl auch, dass ich dich auf mir reiten lassen“, meinte das Wesen mit einer fast freundlichen Stimme.

Der kleine, dicke, neue Meister wollte erst nicken, doch dann entschied er sich dagegen. Er hatte gelernt, wie man einen Drachen zähmt, er hatte die magischen Sprüche gelesen und ihm wurde beigebracht was er benötigte um einen Drachen zu reiten. Nun würde er sich bestimmt nicht auf ein Gespräch mit einem solchen Untier einlassen, sondern ihm zeigen, dass er derjenige war, der den Drachen beherrschen konnte. Er rief sich einen Zauberspruch ins Gedächtnis und schrie diesen in die Höhle hinein. Seine Stimme, die an sich ebenso klein war wie er, nahm an Stärke zu und hallte an den Wänden wider. Der Drache schloss seine Augen, neigte seinen Kopf zur Erde und schob sich langsam an den neuen Meister heran. Siegessicher machte dieser einen Schritt auf das Ungetüm zu und hob seine Hand um sie auf dessen Kopf zu legen. Der Drache öffnete seine Augen und schielte den Menschen an.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass deine Menschenmagie, deine Menschenworte und Menschenlehren einem Drachen etwas anhaben können“, fragte er.
Dann stiess er eine Stichflamme durch seine Nüstern und kurz darauf roch es nach verbranntem Fleisch. Der neue Meister, der sich hinter dem Felsen versteckt hatte, konnte nur noch hilflos zusehen, wie das Ungetüm die Überreste seines Kollegen von der verkohlten Kleidung befreite und ihn verspeiste. Ihm wurde flau im Magen, er drehte sich um, schloβ seine Augen und zwang sich, sich nicht zu übergeben. Er tastete sich an der Wand des Ganges entlang Richtung Ausgang, doch wagte er es nicht, ein Licht zu erschaffen, da er Angst hatte, dem Drachen wäre an einer zweiten Portion gelegen.

Die Truppe sah kurze Zeit später einen der neuen Meister mit leichenblassem Gesicht die Höhle verlassen. Sie traten auf ihn zu, doch er winkte ab, ging an ihnen vorbei zu einem Gebüsch, welches etwas abseits stand und übergab sich laut mit würgenden Geräuschen. Nachdem er sich am Ärmel seines Gewandes den Mund abgewischt hatte, drehte er sich zu seinen Kollegen um.
„Er hat ihn gefressen“, stiess er hervor, „erst gebraten, dann gefressen.“
Er liess sich auf seine Knie fallen und fing an zu schluchzen. Die anderen neuen Meister traten um ihn herum und versuchten ihn zu trösten, hatten sie doch alle geahnt, was passieren würde. Nun, da Gewissheit bestand, konnte man auch erleichterte Seufzer derer vernehmen, die froh waren, dass jener Kelch an ihnen vorbeigegangen war. Sie brachten den weinenden neuen Meister zu den Zelten, so dass er sich ausruhen konnte, dann entfachten sie das Feuer, obwohl es noch nicht besonders spät war und fingen an sich zu beraten, was sie denn nun tun würden.
„Wir haben wohl keine Wahl“, meinte einer, „wir werden zurück zum Dorf gehen und bescheid geben, dass es unabdinglich ist, einen Jäger zu finden, der dieses Ungeheuer tötet.“
Doch nicht jeder schien mit dieser Entscheidung einverstanden zu sein.
„Die Bewohner haben doch erklärt, dass der Drache ihnen nie etwas angetan habe“, bemerkte ein zweiter, „vielleicht sollen wir Drache Drache sein lassen, und die Bewohner mit ihm leben lassen. Wenn das Wesen wirklich mal ihre Felder abfackeln wird, werden sie sich schon zu helfen wissen.“
Doch auch diese Idee behagte nicht jedem.
„Aber was ist mit uns“, fragte ein weiterer, „wir haben all dies jahrelang gelernt, haben ebenso lange nach einem lebenden Drachen gesucht und wollen nun unverrichteter Dinge diesen Ort verlassen? Was wird mit uns? Und was ist mit denen, die ihr Leben gelassen haben?“
Die Truppe schwieg betreten. Es schien sich erst einmal keine Lösung zu finden, die jedem gefiel und so wurde beschlossen, eine Nacht drüber zu schlafen. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und so wurde das Abendessen vorbereitet und schweigsam zu sich genommen.

Die neuen Meister wollten gerade ihre Zelte betreten als sie ein Geräusch hörten. Aus Angst, es könne sich um den Drachen handeln, der endlich seine Höhle verliess, löschten sie schnell das Feuer und versteckten sich im Gebüsch, nicht ohne vorher ihren ruhenden Kollegen aus dem Zelt geholt zu haben. Nun war das Geräusch klarer erkennbar, es war eine Melodie, die von einem kleinen Mädchen gepfiffen wurde, das aus dem Wald trat. Die Truppe war sich sicher, trotz der Dunkelheit eines der jungen Kinder erkennen zu können, die ihnen im Dorf begegnet war, und war verwundert darüber, dass sie um diese Zeit nicht in ihrem Bett lag. Doch ehe jemand aus dem Gebüsch hervortreten konnte, bewegte sich das Mädchen auf die Höhle zu, in welche sie, immer noch gut gelaunt daherpfeifend, hineinging. Den neuen Meistern stockte der Atem, wussten sie doch, was dem armen Wesen nun blühte. Gab es hier wohl ein Geheimnis, warum der Drache den Dorfbewohnern wohlgesonnen war. Opferten sie etwa auf diese Weise das Leben eines unschuldigen Mädchen, nur damit das Untier sie in Frieden lieβ und ihre Felder und ihr Vieh verschonte? Es dauerte nicht allzu lange, und ein rumpelndes Geräusch war zu hören, dann trat der Drache aus der Höhle hervor, sog die angenehme Abendluft ein, reckte sich, da er sich nun frei bewegen konnte, breitete seine Flügel aus und flog davon. Dabei konnten die neuen Meister erkennen, dass auf seinem Rücken das kleine Mädchen sass.

Sprachlos trat die Truppe aus dem Gebüsch hervor. Sie setzten sich zum erloschenen Lagefeuer und begannen, über das eben Gesehene zu sprechen, doch niemand entfachte erneut das Feuer, da man immer noch Angst hatte, dass der Drache bei seiner Rückkehr vielleicht Hunger verspüren könnte. Da die Männer jedoch müde waren, beschlossen sie dennoch, sich schlafen zu legen, da das Untier ja scheinbar ihre Zelte beim Ausfliegen auch nicht bemerkt hatte. Erst in den frühen Morgenstunden wurden sie durch das Geräusch der Drachenflügel geweckt. Die neuen Meister lugten durch die Zelteingänge hinaus und sahen den Drachen landen. Dabei duckte er sich und liess das kleine Mädchen über seinen Hals vom Rücken zu Boden gleiten. Das Mädchen berührte den Drachen noch einmal und schien ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Dann kroch das Ungeheuer wieder in die Höhle, während sich das Mädchen, wieder fröhlich pfeifend durch den Wald nach Hause begab. Erschüttert krochen die neuen Meister aus ihren Zelten. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie es möglich war, dass das Kind nicht vom Drachen gefressen worden war, hatten sie doch die grausigsten Vorstellungen, weswegen die Dorfbewohner das junge Ding in die Höhle geschickt haben konnten. Während der Tag sich langsam erhellte, beriet sich die Truppe, ob es Sinn machte, hier oben zu warten, bis das Mädchen wieder auftauchen würde, um ihnen von seinen Erfahrungen mit dem Drachen zu berichten. Die neuen Meister kamen zum Schluss, dass dieses Kind eine Auserwählte sein musste, die die Macht besass, ein solches Ungeheuer zu bezwingen, oder dass es gar eine aussergewöhnliche Lernfähigkeit besass um in solch jungem Alter schon die mächtigsten aller Zaubersprüche erlernt zu haben, die es ihm ermöglichten, den Drachen zu zähmen. So warteten die neuen Meister ungeduldig auf den Abend, in der Hoffnung, das Mädchen würde wieder auftauchen, so dass sie es zu seiner Kunst befragen könnten. Kaum sank die Sonne dem Horizont entgegen, konnten sie schon von weitem das Pfeifen hören, das zu erkennen gab, dass das Mädchen wieder auf dem Weg zur Höhle sei. Die Truppe wollte sich gerade in seinen Weg stellen, da hörten die neuen Meister ein Rumpeln und konnten sich gerade noch verstecken, ehe der Drache die Höhle verliess. Das Ungeheuer schien geradezu freudig die Ankunft des Mädchens zu erwarten, welches sich gleich dem Wesen zuwandte, es leicht berührte und sich dann von ihm auf den Rücken heben liess. Dann breitete der Drache, wie am Abend zuvor, seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte, das Kind auf seinem Rücken.

Etwas missmutig über die unerwartete Begebenheit bereiteten die neuen Meister wieder das Abendessen zu, assen schweigsam und legten sich schlafen. Dabei traute sich niemand, Wache zu halten, da sie nicht wussten, ob der Drache sie nicht doch entdecken würde und so ihre Anzahl noch einmal verringern könnte, auch wenn dies bedeutete, dass sie das Mädchen bei der Rückkehr vielleicht verpassen könnten. Doch ihre Sorge war unnötig, denn kaum brach der Morgen an, wurden die neuen Meister vom Flügelschlag des Drachen geweckt. Sie warteten in den Zelten, bis das Mädchen abgestiegen war und sich vom Drachen verabschiedet hatte. Als das Ungeheuer schliesslich in der Höhle verschwunden war, verliessen die neuen Meister ihre Zelte um dem Mädchen gegenüberzutreten. Das Kind blieb erstaunt stehen, und obwohl es nicht wusste, wie es sich verhalten sollte, schien es keineswegs besorgt über diese Begegnung. So grüsste es die Truppe gut gelaunt und versuchte, an ihnen vorbeizugehen um seinen Heimweg anzutreten. Der Älteste der neuen Meister trat vor das Mädchen und begrüsste es mit einer tiefen Verbeugung.

„Sei gesegnet, junges Kind“, sprach er würdevoll, „wir möchten dich bitten, uns Antwort auf unsere Fragen zu gewähren.“
Das Mädchen war eine solche Wortwahl nicht gewohnt, doch war es gewillt, zu antworten und so nickte es und lächelte die neuen Meister freundlich an.
„Welch Wissen trägst du in dir“, fragte der Älteste, „und welche Bücher wurden dir gegeben, dass du gelernt hast, einen Drachen zu zähmen?“
Das Mädchen sah den neuen Meister erstaunt an.
„Bücher“, meinte es dann zaghaft, „was sind Bücher? Ich weiss nicht, wovon du sprichst.“
Der Älteste drehte sich zu seinen Kollegen um, diese jedoch zuckten nur die Achseln, waren sie doch selbst über diese Antwort verwundert.
„Hast du denn keine Bücher über Drachen gelesen“, wollte der Älteste wissen, indem er sich wieder dem Mädchen zuwandte, „hast du denn keine Zaubersprüche gelernt, wie wir in der Universität, so dass dir ein Drache nichts anhaben kann und dich reiten lässt?“
Wieder sah das Kind ihn ratlos an.
„Ich kann nicht lesen, und was ein Zauberspruch ist, weiss ich auch nicht. Ich habe mal von Zauberern gehört, doch die leben weit entfernt und waren nie in der Nähe unseres Dorfes oder der Höhle“, versuchte es zu erklären, „ich war immer hier, und hatte genug damit zu tun, die Ziegen meines Vaters zu hüten und bei der Ernte zu helfen. Ich habe keine Zeit, um lesen zu lernen.“
Der Älteste der neuen Meister schüttelte den Kopf.
„Aber wie kann es denn sein, dass du ungelehrtes Ding einen Drachen reiten kannst“, seine Antwort glich einem Schrei und schnell schwieg er, weil er befürchtete, dass der Drache ihn hören und aus der Höhle kriechen könnte.

Und das junge Mädchen zuckte nur die Achseln.
„Ich habe ihn gefragt“, meinte es schlicht, und dann schlug es den Pfad zum Wald ein, der zum Dorf führte.
Shadowcrow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 20:21   #2
männlich Martho
 
Benutzerbild von Martho
 
Dabei seit: 08/2011
Ort: Im Schwabenland
Alter: 50
Beiträge: 415


Hallole, das ist

Phantastisch und Weise. Ich bin platt.

feurigen Gruß, Martho
Martho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 21:47   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998


Halli Hallo!


Ja, bis auf ein paar Ungeschicklichkeiten und Tippfehler sehr schönes Märchen, besonders der clou.
Schönes, ziemlich reines Deutsch, eine Wohltat!
Da hält man gerne durch.

Manche Abschnitte scheinen mir (ob der Wiederholungen) etwas zerdehnt, aber das schadet nicht.

Kompliment!


Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 22:28   #4
weiblich Shadowcrow
 
Benutzerbild von Shadowcrow
 
Dabei seit: 10/2011
Ort: Esch-Alzette
Beiträge: 49


Hallo und danke schön erst einmal für die Komplimente.

Da ich immer versuche, mich zu verbessern und weiter zu entwickeln:
Hättet ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich Ungeschicklichkeiten ändern könnte?


Liebe Grüsse


Shadowcrow
Shadowcrow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 22:55   #5
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998


Ja, klitzekleiner Rat:

Die "würde", wo sie nicht passen, durch den Konjunktiv ersetzen.
Ein paar "zu" (zu lernen, zu denken, zu prüfen, zu üben, zu lehren etc) hinzufügen.

Alles Andre sind Finessen.
Und e h r l i c h:
Mir ist es im Moment zu spät, den Text nochmals "abzuklopfen".

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 22:57   #6
weiblich Shadowcrow
 
Benutzerbild von Shadowcrow
 
Dabei seit: 10/2011
Ort: Esch-Alzette
Beiträge: 49


Hallo Thing,

Danke schon für diese Angaben.

Und ich meinte auch keineswegs, dass du das jetzt tun solltest, es ist eher von meiner seite eine Bitte, wenn du Zeit und auch Lust hast ;-)

Liebe Grüsse

Shadowcrow
Shadowcrow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 23:03   #7
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998


Ja, gerne. Aber Du mußt Dich in Geduld fassen.


Derweil kannst Du, wenn Du magst, d i e s hier lesen:

https://www.poetry.de/showthread.php?t=26750


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die Drachenreiterin




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.