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Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte Ursprünglich japanische Gedichtformen mit wachsender Beliebtheit. |
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21.10.2022, 19:22 | #1 |
Grus Grus
Novembernebel,
doch Schwingen tragen zum Licht. Leb wohl mein Kranich ! |
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23.10.2022, 02:29 | #2 |
Hallo Preussin!
Dein Dreizeiler erinnert mich an eine spätabendliche Runde mit meinem kleinen Hund vor etwa einem Jahr. Ich hörte während unseres kurzen Spaziergangs über mir einen Schwarm Kraniche fliegen. Sie geben bei ihrem nächtlichen Zug ja immer Töne, Schreie von sich. Bei Tag vielleicht auch, aber das weiß ich gar nicht. Aber wenn du von Novembernebel sprichst, mag es sein, dass die Kraniche auch bei Tag einander rufen. Sehen konnte ich die Kraniche jedenfalls nicht in jener Nacht, eben weil es Nacht war. (Meinen Hund hat es übrigens nicht interessiert.) Bei mir im Süden machen die Kraniche, soweit ich weiß, nirgendwo Rast. Jedenfalls nicht dort, wo ich wohne. Aber es ist ein schönes Gefühl, wenn man sie für einen Moment über sich hinwegziehen spürt, und man macht sich Gedanken darüber, wo sie nun hinziehen und wie es ihnen dort wohl ergehen wird. Und ja: Leb wohl, mein Kranich fängt die Stimmung ein, in die man bei uns am Jahresende gerne gerät, wenn die Tage kürzer und kälter werden und das Grün aus weiten Teilen der Natur verschwindet. Hoffentlich kehren sie im nächsten Jahr wieder, die Kraniche. Herzlich Honigblume |
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23.10.2022, 19:15 | #3 |
Liebe Honigblume,
vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich wenn die wenigen Zeilen solch ein Bild zeichnen. Mir geht es ganz ähnlich, in Brandenburg wo ich aufgewachsen bin (der Name ist Programm) kann man die Kraniche im Vorbeifahren von der Straße aus im Ried sehen. Hier in Süddeutschland habe ich sie bisher auch nur im Flug erlebt. Sie rufen übrigens auch am Tag. Wo sie rasten ? Laut NABU überfliegen sie den dicht besiedelten Süden. Beste Grüße die Preussin |
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