Im Schlaf bei Poetry.de

Dr Whatzn · 08.11.2009, 08:58

Der Tau auf meinen Augen
Drückt die Lider fest nach unten,
die sonst zu gar nichts taugen.
Hab mein Elend hier gefunden.

Im Augenblick der Stille
Stirbt das Feuer meiner Seele
Es war dein letzter Wille,
dass ich deine Liebe stehle.

Du weinst für mich die Wahrheit,
willst mich hier bei dir nicht spüren.
Ein letzter Funke Klarheit.

Ich lebe nicht mehr länger,
nichts an mir wird sich noch rühren.
Der Schlaf, ein Rattenfänger!

IsabelG · 08.11.2009, 15:50

Hallo Dr Whatzn,

ich mag deine Worte

Über den Schlaf kann man wirklich Bücher schreiben und das Thema ist nie ausgeschöpft.
Ich finde du beschreibst hier Traurigkeit und Resignation sehr fantasievoll. Meine Lieblingsstrophen sind die erste und die letzte, vor allem den Schlaf als Rattenfänger zu sehen finde ich mal wieder eine neuere Sicht. Erinnert mich an mein Gedicht "Das Schwarze Schaf" indem der Schlaf oder die Schlaflosigkeit sich als "Schwarzes Schaf" zeigt.

Die dritte Strophe finde ich nicht so gelungen, sie ist nicht so Aussagekräftig wie die anderen aber das ist nur eine Kleinigkeit. Es schadet aber meiner Meinung nach deinem Gedicht in keinster Weise.

Habe es sehr gerne gelesen.

Viele Grüße,
Isabel

Dr Whatzn · 09.11.2009, 09:58

Hallo Isabel,

Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast schon Recht, ich war auch ein wenig unzufrieden mit der dritten Strophe, aber ich kann in der Hinsicht irgendwie nicht über meinen eigenen Schatten springen und sagen: Das und das Wort muss ich jetzt ändern! Ich hab immer das Gefühl, dass ich das, was während des Schreibens entsteht auch weiter so bestehen lassen muss. Es ist, als würde ich ansonsten die ganze Aussagen (oder die ganzen Emotionen) des Gedichts vernichten, weil sie nicht mehr der Wahrheit entsprechen.
Naja, aber es freut mich, dass es dir gefallen hat

Gruß,

Dr Whatzn

08.11.2009, 08:58	#1
Dr Whatzn Dabei seit: 10/2009 Ort: Aachen Alter: 41 Beiträge: 121 Meine Gedichte	Im Schlaf Der Tau auf meinen Augen Drückt die Lider fest nach unten, die sonst zu gar nichts taugen. Hab mein Elend hier gefunden. Im Augenblick der Stille Stirbt das Feuer meiner Seele Es war dein letzter Wille, dass ich deine Liebe stehle. Du weinst für mich die Wahrheit, willst mich hier bei dir nicht spüren. Ein letzter Funke Klarheit. Ich lebe nicht mehr länger, nichts an mir wird sich noch rühren. Der Schlaf, ein Rattenfänger!

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08.11.2009, 15:50	#2
IsabelG Dabei seit: 10/2008 Ort: eschwege Alter: 41 Beiträge: 533 Meine Gedichte	Hallo Dr Whatzn, ich mag deine Worte Über den Schlaf kann man wirklich Bücher schreiben und das Thema ist nie ausgeschöpft. Ich finde du beschreibst hier Traurigkeit und Resignation sehr fantasievoll. Meine Lieblingsstrophen sind die erste und die letzte, vor allem den Schlaf als Rattenfänger zu sehen finde ich mal wieder eine neuere Sicht. Erinnert mich an mein Gedicht "Das Schwarze Schaf" indem der Schlaf oder die Schlaflosigkeit sich als "Schwarzes Schaf" zeigt. Die dritte Strophe finde ich nicht so gelungen, sie ist nicht so Aussagekräftig wie die anderen aber das ist nur eine Kleinigkeit. Es schadet aber meiner Meinung nach deinem Gedicht in keinster Weise. Habe es sehr gerne gelesen. Viele Grüße, Isabel

09.11.2009, 09:58	#3
Dr Whatzn Dabei seit: 10/2009 Ort: Aachen Alter: 41 Beiträge: 121 Meine Gedichte	Hallo Isabel, Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast schon Recht, ich war auch ein wenig unzufrieden mit der dritten Strophe, aber ich kann in der Hinsicht irgendwie nicht über meinen eigenen Schatten springen und sagen: Das und das Wort muss ich jetzt ändern! Ich hab immer das Gefühl, dass ich das, was während des Schreibens entsteht auch weiter so bestehen lassen muss. Es ist, als würde ich ansonsten die ganze Aussagen (oder die ganzen Emotionen) des Gedichts vernichten, weil sie nicht mehr der Wahrheit entsprechen. Naja, aber es freut mich, dass es dir gefallen hat Gruß, Dr Whatzn