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Alt 20.12.2018, 14:46   #34
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Die Eitelkeit, das Suchen nach Bestätigung spielen, ob wir wollen oder nicht, aber immer auch eine Rolle; das liegt in unserer Persönlichkeitsstruktur.
Das ist wahr, aber wer sind diejenigen "Dichter", die gereizt oder sogar pampig auf unerwünschte Kritik reagieren, sie also nicht werksbezogen, sondern persönlich nehmen? Darüber kann ich aus meiner zehnjährigen Erfahrung in Poetry einiges berichten. Diejenigen User, die sich ehrlich für Literatur, egal welcher Gattung, interessieren, sind in den meisten Fällen für jede Form von Kritik offen und sogar dankbar, nehmen Ratschläge an (oder haben auch gute Gründe, sie einfach nur zur Kenntnis zu nehmen, wenn sie keine Wege sehen, sie umzusetzen).

Die "Mimosen" sind - leider in den meisten Fällen -, Menschen mit geringen Ansprüchen an sich selbt, aber mit enormen Erwartungen an die Resonanz auf ihre Texte. Bei negativer Kritik verstecken sie sich gerne hinter der Ausrede, sie schrieben ja nur für sich selbst, und Gefühle seien ihnen wichtiger als Form, Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung. Da frage ich mich, weshalb sie nicht einfach ein Tagebuch führen und es nach den Einträgen in ihre Schublade legen.

Auch habe ich erlebt, dass sich mal eine neue Userin darauf berief, in allen anderen Foren seien ihre Texte anerkannt und für gut befunden worden, nur in Poetry habe man einen extremen Hang zu negativen Bewertungen. Ich hatte mir die Foren, in denen ich sie aufstöbern konnte, angesehen, und siehe da: Ihre Gedichte hatten nicht eine einzige Bewertung gehabt, weil offensichtlich sie niemand eines Kommentars für wert gehalten hatte. So etwas nennt man Bluff.

Ein übersteigerter Drang zur Anerkennung findet sich eigentlich nur bei Menschen mit mangelndem Selbstwertgefühl, die von äußerlicher Bestätigung abhängig sind (hat sicherlich u.a. mit traditionellen Erziehungsmethoden und unserem reformbedüftigen Schulsystem zu tun). Wem das Schreiben am Herzen liegt, sollte sich davon frei machen, denn wer nicht frei ist, kann seine Kreativität nicht entfalten, sondern bleibt ein reiner Kopfarbeiter.

Nicht ohne Grund wird das Schreiben auch in der Psychoanalyse eingesetzt, um Menschen ein Werkzeug an die Hand zu geben, zu sich zurückzufinden und brachliegende Kräfte zu wecken.
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Alt 20.12.2018, 17:20   #35
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Zitat:
ILKA MEINTE U.A.:

Das ist zu einfach und das denkbar schlechteste Motiv, denn es wäre nichts anderes, als lernte man in einem Fach nur für die Note, statt sich für die Materie wirklich zu interessieren oder sich zur intensiven Auseinandersetzung mit ihr berufen zu fühlen.
diese meinung teile ich zu 100%. ich weiß es aus eigener motivation. erstens schreibe ich, weil mir hie und da etwas lustiges oder interessantes durch den kopf geht und ich - wie schon erwähnt - diese kleinen bildgeschichten festhalten will. meine texte in einem forum zu posten war NIEMALS auf anerkennung oder selbstbestätigung ausgericht, sondern einfach (anfangs) nur zu dem zweck um zu lesen ob ich blödsinn zusammenschreibe oder ob es doch ein wenig sinnvolles ist. und zweitens freue ich mich auch darüber wenn es mir gelingt ein kleines publikum zu unterhalten. da kommt der karikaturist und satiriker in mir mit aller verspieltheit nach oben. selbstbestätigung ist dabei nicht einmal annäherungsweise beigemischt.

ich bestätige mich selbst an den aufgaben die mir das leben tag-täglich stellt, indem ich versuche gut über die runden zu kommen. schreiben soll spaß und wenn möglich ungetrübte freude sein. daraus resultierte auch vom ersten text an meine erwartung, dass vor allem auch bessere texterInnen mir den richtigen weg weisen.
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Alt 20.12.2018, 18:18   #36
männlich Ex-Ralfchen
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was ich auch noch zum thema sagen wollte ist, dass wir eine plattform nicht zu sehr mit texten überhäufen sollten. 3 texte pro tag sind ohnehin schon ein großzügiger rahmen. (ich bin nicht sicher wie der rahmen hier in poetry tatsächlich ist, müssten uns ILKA sagen) nun stelle man sich vor dass die aktiveren texterInnen tatsächlich davon gebrauch machen würden! dann würden in diesem forum tagtäglich rund hundert neue arbeiten erscheinen. wieviele tatsächlich pro tag eingestellt werden kann auch nur ILKA sagen, da sie die statistische übersicht hat. würde mich aber interessieren.

für mich ist jeder text eine kostbarkeit aus meiner kleinen zerebralen schöpferklause...auch wenn ich oft viel zu schnell schreibe und mir daher immer wieder eine ganze reihe von fehlern unterlaufen. vor allem die kommata sind mein problem. das muss ich studieren. ich könnte jetzt eine ausrede verwenden, wie das der eine oder die andere macht und bestätigen dass ich ein leicht autistischer legastheniker bin. aber was solls? das ist keine entschuldigung!
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Alt 20.12.2018, 18:33   #37
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Ach, ich finde die Regelung mit den drei Gedichten pro Tag schon ganz gut. Ich hatte mal 2012 einen sehr kreativen Frühling/Sommer. Da sind mir die Gedichte nur so aus dem Hirn geplatzt und die fand ich teilweise gar nicht mal so schlecht.
Jedenfalls habe ich da manchmal über mehrere Tage hinweg fünf Gedichte pro Tag geschrieben, dann mal wieder 2 bis 3 pro Tag usw.. Wenn ich nur ein Gedicht am Tag hätte posten können, würde ich euch wohl heute noch mit Gedichten von 2012 auf die Nerven gehen.

OK, dieser Wahnsinn hat sich bei mir inzwischen auch wieder gelegt, aber intuitiv halte ich die Regelung für sinnvoll. Kommt mir nicht so vor, als würden generell zu viele Gedichte gepostet werden.
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Alt 20.12.2018, 18:35   #38
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ja dazu muss ich sagen, dass du hier zu den ersten reihen der texterInnen gehörst, was qualität betrifft und: deine texte sind kurz prägnant und leicht verdaulich.
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Alt 20.12.2018, 22:34   #39
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
für mich ist jeder text eine kostbarkeit aus meiner kleinen zerebralen schöpferklause...
Nur weiß ich das am Anfang nicht.

Zunächst ist es ein Drang, dem eine Idee entwächst. Dann entstehen Figuren und Handlung.

Sie lassen sich zunächst kontrollieren. Doch nach einer Weile erfahre ich, was mir viele Tutoren prophezeit haben: Die Figuren verselbständigen sich, gehen eigene Wege und befehlen mir, welche Handlung ich aufzuschreiben habe. Ich gehorche nicht nur, sondern verliebe mich in meine Figuren, lache, liebe und leide mit ihnen.

Wenn ich am Ende angekommen bin, fühle ich mich entspannt, aber auch völlig leer.

Dann lese ich meine Geschichte nochmal, lache, liebe und leide wieder mit meinen Figuren, und an manchen Stellen kommen mir sogar Tränen, die ich beim Schreiben niemals geweint hätte. Diese Figuren, die guten wie die bösen, sind eben meine Schöpfungen, meine Kinder.

Das zu empfinden ist viel mehr als jedes Lob von außen oder jeder Erfolg, der aus einem Künstler durch Marketingstrategien ein verkaufsorientiertes Produkt macht.
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Alt 20.12.2018, 23:54   #40
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Zitat:
ILKA MEINTE U.A.:

Die Figuren verselbständigen sich, gehen eigene Wege und befehlen mir, welche Handlung ich aufzuschreiben habe. Ich gehorche nicht nur, sondern verliebe mich in meine Figuren, lache, liebe und leide mit ihnen.
jaaaaaa...genau so wie du es aufzeigst erleb ich es auch. ich verliere dann die kontrolle wie ein dreibeiniger schäferhund über die herde. manchmal ein echtes problem. auch was das lob betrifft empfinde ich genauso wie du. als noch in den USA lebt und portraits im stile des Hyperrealism malte kam es nicht selten vor, dass es abbildnisse von verstorbenen familienmitgliedern waren die den aufträgen zu grunde lagen. manchmal konnten die hinterbliebenen die gemälde nicht hängen weil sie zu weinen begannen. das war lob für meine hyper-sichtweise der objekt-person.

Geändert von Ex-Ralfchen (21.12.2018 um 01:16 Uhr)
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Alt 21.12.2018, 00:10   #41
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
... das war lob für meine hyper-sichtweise der objket-person.
Du bist als Professioneller um viele Ecken weiter als ich.

Ich arbeite noch daran.
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Alt 21.12.2018, 00:15   #42
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Zitat:
Dann lese ich meine Geschichte nochmal, lache, liebe und leide wieder mit meinen Figuren, und an manchen Stellen kommen mir sogar Tränen, die ich beim Schreiben niemals geweint hätte. Diese Figuren, die guten wie die bösen, sind eben meine Schöpfungen, meine Kinder.
Das ist toll !

Zitat:
Das zu empfinden ist viel mehr als jedes Lob von außen oder jeder Erfolg, der aus einem Künstler durch Marketingstrategien ein verkaufsorientiertes Produkt macht.
Finde ich auch.
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Alt 21.12.2018, 00:19   #43
männlich Ex-Einsamkeit
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Ich weiß nicht wieso ich schreibe. Das Schreiben strengt mich an - das ständige Wegtreiben aus dem Tag in Geschichten und Gedichte ist auslaugend und verursacht soziale Defizite. Trotzdem empfinde ich das Schreiben von Gedichten, Büchern oder Geschichten nicht als Arbeit.

Es ist wie das eine Ding, das einfach getan werden muss.
Es ist wie ein Fließen aller Dinge und wenn es fließt, dann strengt es nicht an und dann gehts auch ganz schnell.

Außerdem ist das Schreiben ein Pflaster für die Seele.


-


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Alt 21.12.2018, 01:15   #44
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Zitat:
EINSAMKEIT MEINTE AUSZUG:

Es ist wie das eine Ding, das einfach getan werden muss.
sehr gut bemerkt: es muss getan werden
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Alt 21.12.2018, 18:14   #45
männlich Ex-Einsamkeit
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Mir fiele noch ein:

„Es ist wunderbar daß alle geistige Genüsse fast durch Mittheilung vermehrt werden; da bei Materiellen doch das Gegentheil statt findet. Geben und reicher werden durch geben! es ist höchst wunderbar, ja ich meine es enthält eine Wiederlegung gegen den Materialismus.“

Karoline von Günderrode: Brief an Gunda Brentano vom 19. August 1801

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Alt 21.12.2018, 19:08   #46
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Zitat:
Das ist zu einfach und das denkbar schlechteste Motiv, denn es wäre nichts anderes, als lernte man in einem Fach nur für die Note, statt sich für die Materie wirklich zu interessieren oder sich zur intensiven Auseinandersetzung mit ihr berufen zu fühlen
Was denkst du denn, warum ich "einfache Antwort" davor geschrieben habe?

Weil es komplizierter ist....

Trotzdem kann mir keiner erzählen, er würde etwas einstellen oder veröffentlichen und NICHT zumindest hoffen, dass es bemerkt und gelobt wird. Zumindest bei den Ersteinstellern.

Aus Kritik lernen zu wollen, das kommt erst viel später.

Edit: Upps, ich sehe erst jetzt, dass es auf der zweiten Seite schon weitergegangen ist.

Zitat:
Das ist wahr, aber wer sind diejenigen "Dichter", die gereizt oder sogar pampig auf unerwünschte Kritik reagieren, sie also nicht werksbezogen, sondern persönlich nehmen
Das sind diejenigen, die mit sich gerungen haben, ob sie wirklich überhaupt etwas einstellen sollen, diejenigen, die zum ersten Mal ihre Gedanken, die sie bis jetzt nur für sich selbst zu Papier gebracht haben, mit anderen teilen wollen. Sie geben etwas von sich persönlich preis - auch das ist nicht für jeden das Einfachste von der Welt - und reagieren demzufolge auf harte Kritik persönlich gekränkt. Den Mechanismus abzustreifen, das dauert seine Zeit.

LG DieSilbermöwe
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Alt 21.12.2018, 19:16   #47
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Was denkst du denn, warum ich "einfache Antwort" davor geschrieben habe?

Weil es komplizierter ist....

Trotzdem kann mir keiner erzählen, er würde etwas einstellen oder veröffentlichen und NICHT zumindest hoffen, dass es bemerkt und gelobt wird. Zumindest bei den Ersteinstellern.
Sorry, das konnte ich nicht eindeutig so interpretieren.

Für Poetry gilt das, was du meinst, sicherlich. Nur ein gewisser Prozentsatz ist willens, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Dabei ist es durchaus als positiv anzusehen, wenn sich ein User überhaupt an das Schreiben und Veröffentlichen von Texten heranwagt. Ich kenne Menschen, die eine Scheu davor haben, weil sie von vornherein denken, sie produzierten doch nur Mist und gäben sich der Lächerlichkeit preis, und das finde ich schade.
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Alt 21.12.2018, 19:23   #48
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Ich habe meine Antwort von eben jetzt noch um einen Absatz erweitert - das hat sich jetzt gerade mit deiner Antwort überschnitten.
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Alt 21.12.2018, 19:31   #49
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Sie geben etwas von sich persönlich preis - auch das ist nicht für jeden das Einfachste von der Welt - und reagieren demzufolge auf harte Kritik persönlich gekränkt.
Stimmt. Es kommt aber noch etwas anderes dazu, nämlich das Erkennen, dass Schreiben nicht einfach ist, sondern Mühe kostet. Wer sich verbessern will, muss daran arbeiten, und dazu sind manche User nicht bereit. Noch schlimmer ist es, wenn die Grundlagen nicht ausgereift sind (mangelhafte Rechtschreibung und Grammatik). Dann bekommen solche User das Gefühl, bei Adam und Eva anfangen zu müssen, und prompt ziehen sie eine Mauer um sich hoch oder kommen mit dem Argument, in Poetry keine Schulbank zu sehen, die sie nochmal drücken sollen.
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Alt 21.12.2018, 20:05   #50
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Zitat:
ILKA MEINTE U A:

Dann bekommen solche User das Gefühl, bei Adam und Eva anfangen zu müssen, und prompt ziehen sie eine Mauer um sich hoch oder kommen mit dem Argument, in Poetry keine Schulbank zu sehen, die sie nochmal drücken sollen.

genau und etwas betrüblich, denn was hat die eigene und/oder eine verletzte eitelkeit damit zu tun, kritik zu akzeptieren und daraus zu lernen? den gerade in der textarbeit kann man wesentlich mehr von den tips und/oder korrekturen technisch erfahrener mitglieder eines forums lernen. einer der gründe - und das wurde hier schon erörtert - textarbeit auf einer literatur-plattform zu veröffentlcihen ist letztlich das echo und die kommentare die wir bekommen. und eine daraus resultierende verbesserung von stil und technik muss oder müsste doch für jede/n autorIn wichtig sein. was nützen die blühendsten und kreativen gedanke und geschichten, wenn wir sie nicht ans tageslicht zerren und uns der leserschaft "ausliefern". wie wir alle fast täglich lesen können gibt es einige unverbesserliche user. die dürfen sich dann nicht wundern wenn die kritiken etwas härter werden oder letztlich in gleichgültigkeit übergehen. es gibt foren in welchen man kommentare als unerwünscht verhindern kann. ich finde das geradezu lächerlich. das kann doch nur jenen etwas "nützen" die angst vor kritik haben und sich regelmäßig über die kritikaster - wie manch einer die normalen kritikerInnen bezeichnt, aufregen.
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Alt 21.12.2018, 20:40   #51
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
genau und etwas betrüblich, denn was hat die eigene und/oder eine verletzte eitelkeit damit zu tun, kritik zu akzeptieren und daraus zu lernen? den gerade in der textarbeit kann man wesentlich mehr von den tips und/oder korrekturen technisch erfahrener mitglieder eines forums lernen. einer der gründe - und das wurde hier schon erörtert - textarbeit auf einer literatur-plattform zu veröffentlcihen ist letztlich das echo und die kommentare die wir bekommen. und eine daraus resultierende verbesserung von stil und technik muss oder müsste doch für jede/n autorIn wichtig sein. was nützen die blühendsten und kreativen gedanke und geschichten, wenn wir sie nicht ans tageslicht zerren und uns der leserschaft "ausliefern". wie wir alle fast täglich lesen können gibt es einige unverbesserliche user. die dürfen sich dann nicht wundern wenn die kritiken etwas härter werden oder letztlich in gleichgültigkeit übergehen. es gibt foren in welchen man kommentare als unerwünscht verhindern kann. ich finde das geradezu lächerlich. das kann doch nur jenen etwas "nützen" die angst vor kritik haben und sich regelmäßig über die kritikaster - wie manch einer die normalen kritikerInnen bezeichnt, aufregen.
Die Abgabe von Kritik durfte, so lernte ich, nur mit einhergehender Autorenempfehlung erfolgen.

Wer keine Autoren kannte, durfte nicht kritisieren.

Kritik, so scheint mir, wird in Poetry.de noch zart verfasst.
Da wo ich herkomme, regnete es Bomben und Tränen aus den fassungslosen Gesichtern junger Stundentinnen.
Ich werde mich aber künftig mit Kritik und meiner eigenen Meinung zurückhalten. Kritik empfange ich immer gern, solang diese nicht persönlich wird.

Die Dichterseelen, so sagt man, sind empfindlich.

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Alt 21.12.2018, 21:00   #52
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Einsamkeit Beitrag anzeigen
Kritik, so scheint mir, wird in Poetry.de noch zart verfasst.
Das ist nicht immer so, aber das ist auch gar nicht Punkt. Es gibt Menschen - nicht nur in Poetry, sondern auch in der Welt da draußen -, die nicht zwischen Kritik am Werk und Kritik an der Person unterscheiden können. Für sie bildet das eine Einheit, oder anders gesagt: Kritik am Werk empfinden sie als die Vernichtung ihrer Person. Das heißt nichts anderes, als dass der Kommentator nie wissen kann, ob er mit seiner Kritik, und sei sie noch so sachlich, in eine Falle tappt, die einen Shitstorm auslöst, bei dem sich schnell zwei Lager bilden, die das bis zu einer Tsunami hochpeitschen. Am Ende bleibt entweder eine beleidigte Leberwurst übrig oder ein missverstandener Kritiker, und nicht selten haut dann der eine oder der andere für immer ab. Dann fließen die Tränen der Zurückgebliebenen, und es gibt eine Kette von Schuldzuweisungen, wer der Haupttäter der Vertreibung gewesen ist.

Ach, wie kenne ich Poetry inzwischen doch gut ...
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Alt 23.12.2018, 21:55   #53
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
meine texte in einem forum zu posten war NIEMALS auf anerkennung oder selbstbestätigung ausgericht, sondern einfach (anfangs) nur zu dem zweck um zu lesen ob ich blödsinn zusammenschreibe oder ob es doch ein wenig sinnvolles ist. und zweitens freue ich mich auch darüber wenn es mir gelingt ein kleines publikum zu unterhalten
Ist meiner Meinung nach dasselbe.... also Selbstbestaetigung findet man nämlich auch darin, wenn das Publikum sich unterhalten fühlt und das zum Ausdruck bringt bzw. eine solche Rückmeldung gibt. Und so etwas machst du ja für das Publikum (es unterhalten), also kommt es dir nun doch auf Anerkennung durch das Publikum an.
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Alt 23.12.2018, 22:33   #54
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Sehe ich genauso, liebe Silbermöwe. Weshalb sonst stellt man dann Texte hier ein. Weil einem das Papier ausgegangen ist?
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Alt 23.12.2018, 23:05   #55
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Zitat:
Zitat von Letreo71 Beitrag anzeigen
Sehe ich genauso, liebe Silbermöwe. Weshalb sonst stellt man dann Texte hier ein. Weil einem das Papier ausgegangen ist?
Quatsch! Bei mir bricht hin und wieder die Beistiftspitze ab. :]
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Alt 25.12.2018, 15:48   #56
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
ILKA MEINTE U A:

Kritik am Werk empfinden sie als die Vernichtung ihrer Person.
leider nur allzu wahr und führt dazu dass kritik dann eben reduziert wird und nur mehr loberInnen übrig bleiben, die dann auch die schlechtesten autorInnen mit einer hohlen glücksration füttern. und das ist damit das dümmste was man der/dem texterIn antun kann.

vlg
R

Geändert von Ex-Ralfchen (25.12.2018 um 18:51 Uhr)
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2018, 16:49   #57
männlich Ex-Einsamkeit
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
leider nur allzu wahr und führt dazu dass kritik dann eben reduziert wird und nur mehr loberInnen übrig bleiben, die dan auch die schlechtesten autorInnen mit einer hohlen glücksration füttern. und das ist damit das dümmste was man der/dem texterIn antun kann.

vlg
R
So wahr ist das nicht, denn das Äußern von konstruktiver Kritik muss selbst gelernt sein.

Jeder Mensch sitzt an seinem eigenen Ufer und fähige Dichter, die jahrelang bereits selbst gut dichten, fällt es oft schwer andere von ihrem Ufer abzuholen.

Weswegen der Kritiker sich in Schnellschüsse verwickeln kann. In dem er

a) sich nicht genug Zeit für die eigene Kritik genommen hat
b) nicht assoziativ und alternativ gedacht hat
c) nicht ausreichend Informationen gesammelt hat
d) erst selbst gut über die eigene Kritik nachgedacht hat
e) zeigt Wege auf und nennt andere Autoren

Ein guter Kritiker sucht Lösungen und denkt gemeinsam mit dem Kritisierten über Vorschläge nach.
Ein guter Kritiker erwähnt mögliche Konsequenzen und Implikationen -

Kritik, die auf diese Art geäußert wird, öffnet Mensch, Hirn und Herz.

Ein schlechter Kritiker lebt auf seiner Insel insoliert und bewertet andere Werke nur und hinterfragt, weil er provozieren möchte, um sich durch Selbstbelohnung selbst zu bestätigen.
Der Kritisierte hat gar keine andere Möglichkeit als sich verletzt zu fühlen und dicht zu machen.
Provokation und schwarze Rhetorik, lassen sich ganz einfach entlarven.

Mir ist es erst vorgestern passiert, als ich eine Enallage falsch verstanden habe. Der Dichter hat absolut souverän reagiert und mich mundtot gemacht.

Rutscht gut in 2019!
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Alt 25.12.2018, 17:52   #58
weiblich Unar die Weise
 
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Hier möchte ich mich dem Herrn der Einsamkeit unbedingt anschließen.
Ich bin offen für Kritik an meinen Texten und arbeite gern mit Vorschlägen und Verbesserungen, von anderen Dichtern.
Auch gefallen mir Versionen meiner Texte sehr gut und dadurch fühle ich mich sehr geehrt.
Dazulernen kann ich durch euch immer, was Stil und Handwerk betrifft.
Auch so manche Wortschöpfung bringt mich zum Staunen.
Überhaupt ist mir der Austausch das Wichtigste, aber immer auf Augenhöhe und mit Achtung.

Warum ich überhaupt hier schreibe?

Nun....
Mich interessiert die Meinung zu meinen Werken. Was seht ihr darin? Was nehmt ihr daraus mit? Erreicht es überhaupt jemanden?
Nätürlich freue ich mich über Lob, mehrere Kommentare, Klicks und wenn mal eins in die Favoritenliste von jemandem kommt. Ist doch klar.
Sachliche negative Kritik bringt mich weiter, fordert mich heraus, gibt mir Ehrgeiz, genauso wie mir Lob Mut macht. Danke euch allen also für beides.

Warum bin ich auch hier?

Nun...
Weil ich euch so gerne lese.
Mich austauschen kann, das Niveau mag, tolle Menschen hinter den Texten vermute und es meine liebste Beschäftigung ist.
Ich verbringe hiermit gern meine Freizeit. Es ist ein prima Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit.
Die Forengemeinschaft baut mich auf, gibt mir ein Gefühl der Zugehörigkeit, ich fühle mich ernstgenommen und manchmal bringt sie mich auf den Boden der Tatsachen.
Dafür vielen Dank.

Schön, dass es euch gibt, ihr alten und jungen Schreiberlinge, ihr Handwerker, Meister, Künstler, Freidenker.
Ihr einzigartigen Menschen.
Danke dafür, dass ihr mich ertragt.

herzlichst Eure Unar die Weise
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2018, 19:10   #59
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Unar die Weise meinte u.a.:

Schön, dass es euch gibt, ihr alten und jungen Schreiberlinge, ihr Handwerker, Meister, Künstler, Freidenker.
Ihr einzigartigen Menschen.
servus UdW -

das sind liebenswerte worte. vergiss dabei aber nicht, dass es ebenhier (und auch den wen igen verblieben vergleichbaren foren) auch viele unverbesserliche, unbelehr- unkritisierbare und solche gibt, die beim geringsten hinterfragen von eigenartigen metaphern oder unverständlichen neologismen in eine art beleidigte brotaufstrich-stimmung verfallen. und das sind überwiegend jene die kritik dringend nötig hätten.

ich habe z b fast 400 neologismen eines texters gesammelt, die er in wenigen wochen in seinen arbeiten verwendetet hatte und von welchen praktisch kein einziger halbwegs sinn - vor allem im kontext mit umgebenden textteilen - ergibt. wie etwa

sonntagsneckend, Tiefenschichten, Urteilspfützen und 397 mehr davon

dass man sich dann an den kopf greift ist doch klar. oder wenn jemand schon schreibt und dies in einer schwer entzifferbaren reihe von formulierungen, von denen nur sie/er weiß was sie bedeuten, oder sich interessant damit darstellen will, dann kann sie/er sich - etwa vor mir - nur dann retten wenn sie/er mich auffordert aus ihren/seinen fäden mit meiner kritik zu verschwinden. und so wie EINSAMKEIT meinte, dass das äußern von kritik ebenso gelernt werden muss, bin ich der ansicht, dass erst einmal die akzeptanz von kritik gelernt werden muss und diese haben hier im forum interessanter weise nur die überwiegend sinnvoll und kreativ schreibenden damen und herren. ein Heinz, Gummibaum u.e.m. sind immer für kritik offen und wenn diese unpassend oder unt(zu)reffend ist, sind sie nie beleidigt oder fordern die/den kritikerIn auf zu verschwinden. sie diskutieren mit der kritisierenden person.

schönen abend euch allen
R
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Alt 25.12.2018, 19:27   #60
männlich Ex-Einsamkeit
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
, bin ich der ansicht, dass erst einmal die akzeptanz von kritik gelernt werden muss
Da muss ich Dir vollkommen zustimmen.

Angenommen ein neuer User, weiblich, 19 Jahre alt registriert sich in einem Forum.
Hat keinen Plan von Lyrik und schreibt aus der Sicht von erfahrenen Dichtern Mist...
Für den Schreiber sind diese Zeilen aber von Bedeutung. Es ist sein Schmerz, sein Seelenleben, das er veröffentlicht. Denn er kennt es nicht besser. Er kennt es nicht anders.

Das Schreiben ist doch der Drang etwas auszudrücken.
Wir können bewusst gegen Fensterscheiben spucken, die Angst hingegen lässt sich im Kühlschrank nicht einfrieren.
Was ich damit sagen will ist... Die sensiblen Wesen kennen selbst keine Akzeptanz.

Wie kann man Akzeptanz erwarten, wenn man selbst keine vermittelt?

Da melden die Kücken sich an, in der Hoffnung einen Platz für ihre Texte zu finden. Was sie aber finden ist vernichtend!

Ich frage mich: obliegt es nicht der Verantwortung der Erfahrenen und Fähigen?

Liegt es denn nicht an jenen, die Unwissenden heranzuziehen?
Und wenn die User dann negativ reagieren, dann muss man sich doch eingestehen, dass die angestrebte "Korrektur" wohl auf diese Art und Weise nicht funktioniert.

Schlägt man die Bücher bekannter Dichter auf. Sagen wir Ernst Goll oder Kalckreuth...

So viele Klagen über die Menschen! Rilke schrieb darüber, wie schwer das einzelne Wort der Menschen wiege und was es bewirke und ihn nahezu verbrenne.

Anstatt zu kritisieren, sollten wir in allererster Linie erstmal unterrichten und Leitfäden schreiben.
Denn der "Mist", der hier ankommt...
Sie wissen es nicht besser.

Hier wäre Akzeptanz wirklich angebracht.
Was dem besagten Dichter von Dir betrifft... Dazu kann ich nichts sagen.
Es zeugt aber von Hassliebe 400 Neologismen zu sammeln.

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Ex-Einsamkeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2018, 19:32   #61
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Lieber Ralf,
leider gibt es in einem anderen, Gott sei Dank nicht sehr stark frequentierten Forum, auch Kritiker, die Kritik mit persönlicher Beleidigung verwechseln. Ich bin auch auf etwas hingewiesen worden, was über mich geschrieben wurde, was mit Kritik an meinen Texten oder an Kommentaren, die ich zu anderen Texten geschrieben habe, nicht das geringste zu tun hatte. Sondern nur Beleidigungen und Mutmaßungen über mich als Person enthielt.
Das finde ich sehr schade. Anlass bot ich diesen sogenannten Kritikern dazu nicht, denn weder beleidigte ich von dort jemanden, noch bin ich überhaubt in diesem Forum.
Ich hätte das nicht mal gewußt, wenn mich nicht jemand aufmerksam gemacht hätte.
Mich hat das sehr getroffen, denn den Verfasser dieser sogenannten Kritik schätzte ich mal.
So kann man sich in Menschen täuschen.

Ich schreibe ausschließlich hier und das seeeeehr viel und verbringe gern seeeehr viel Zeit hier, wie du schon wo anders bemerkt hast, lieber Ralf.
Hier fühle ich mich wohl.
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Alt 25.12.2018, 21:20   #62
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Mein Vorschlag ist, zur Frage "Wozu schreiben wir?" zurückzukehren. Inzwischen dreht sich alles nur noch darum, wie wir und andere Schreiber mit Kritiken umgehen, das ist aber nicht die Hauptsache dieses Fadens. Auch Autoren von Texten, die wir nicht gut finden, haben ein "Wozu", also ein Motiv, dafür gehabt, ihn zu schreiben.

Wäre schön, weiterhin zu erfahren, worin ihr eure Motivation seht.
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Alt 25.12.2018, 21:31   #63
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Stimmt Ilka.
************************************************** ********************************************£
Also ich verwuschtele gern Erlebnisse und Erfahrungen.
Manche Eindrücke, Momente etc. bewegen mich auch derart, dass ich sie in ein Textchen verfassen möchte. Oder ich beschreibe etwas (die Natur, Personen, Gesellschaft...).
Und natürlich verarbeite ich darin tiefe Gefühle und mein Inneres.
Ich finde meine autobiografischen Gedichte sehr viel anders als Gedichte, die nur etwas beschreiben sollen.

Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, einen Gedichteabend zu veranstalten.
Ich wurde darauf, im Rahmen meines Ehrenamtes, oft angesprochen.
Aber bisher traute ich mich einfach nicht.
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Alt 25.12.2018, 21:38   #64
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, einen Gedichteabend zu veranstalten.
Ich wurde darauf, im Rahmen meines Ehrenamtes, oft angesprochen.
Aber bisher traute ich mich einfach nicht.
Das ist doch sehr schön. Tu es einfach!

Du kannst es selbst lenken, worauf im Falle einer gewünschten Diskussion der Schwerpunkt gelegt wird, z.B. indem du deine Zuhörer fragst, welcher Vers sie berührt hat und warum. Dann bringen sie sich mit dem Gedicht in Verbindung und erzählen etwas über sich, statt das Gedicht als Ganzes zu bewerten.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2018, 21:42   #65
weiblich Unar die Weise
 
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Danke liebe Ilka,
das ist eine sehr gute Idee.
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Alt 25.12.2018, 23:20   #66
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
EINSAMKEIT MEINTE U A:

Das Schreiben ist doch der Drang etwas auszudrücken.
RICHTIG! und damit sind wir wieder beim ursprünglichen thema, das ich hier eröffnet hatte.

der drang etwas auszudrücken ist aber nicht unbedingt dazu da jeden quargel der einem durch den kopf faucht, auf einer literaturplattform abzumisten. und das ist mit vielen beiträgen der fall. wenn wir für uns selbst schreiben und die gedanken einem publikum preisgeben wollen, dann müssten wir wenigsten die rechtschreibfehler vermeiden (ich habe interpunktionsproblem und freue mich über jede korrektur) und auch den sonstigen oft suseligen stoff den wir einstellen. tagebucheinträge oder persönlicher liebesschmerz sollte nur literarisch bekleidet in einem forum landen. wir schreiben zuallererst für uns selbst. und wenn es quargel ist, sollten die autorInnen das erkennen und lesbar und geniessbar machen. du siehst E., dass die meisten fäden hier ohnehin nicht kommentiert werden. oder eben mit netten freundlichen worten in einen imaginativen trottel-himmel gehoben werden. wir schreiben um etwas aus unserer gedankenwelt zu übersetzen und dann sollten wir es formen und übersetzen: für die leserschaft.



Zitat:
EINSAMKEIT MEINTE U A:

Da melden die Kücken sich an, in der Hoffnung einen Platz für ihre Texte zu finden. Was sie aber finden ist vernichtend!

Ich frage mich: obliegt es nicht der Verantwortung der Erfahrenen und Fähigen?
und was sollten diese erfahrenen mit ihrer verantwortung machen?

vlg
R
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