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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 31.03.2016, 01:09   #1
männlich Nubo Catrik
 
Benutzerbild von Nubo Catrik
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Hier
Beiträge: 70

Standard In den Gräben

In Schmutz, Schlamm, und Regen,
seit Stunden schon auf den Knien,
die Luft zittert ängstlich vor Beben,
die hallend zum Himmel ziehen.

Der Blick um mich zeigt eine Hölle,
wie nicht ich beschreiben sie kann,
der Fährmann wird reich durch die Zölle,
durch jeden einzelnen Mann.

Ein schmutziges Gesicht, geduckt vor Granaten,
betet winselnd um sein Glück,
und wird zerteilt wie vom Spaten
ein kleines, rundes, erdiges Stück.

Spaten sind da, in rauen Mengen,
ebenso Jungen, die immer Graben,
wo sonst im Menschen Gefühle hängen
sind diese schon längst in Stille begraben.

Der einzige Sieger in dieser Schlacht
liegt unten am Boden in rot,
der Geruch von Blei und Blut in der Nacht
kündet täglich vom Tod.

Er muss nicht rennen. Er hat keine Eile.
Und das kann ich einzig dir garantieren.
Schließlich auch du wirst deine Feinde
mit seinem Weckruf zum Tode zitieren.
Nubo Catrik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2016, 14:21   #2
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Nubo Catrik,
deine Bilder haben mich angesprochen und ich habe mich etwas mit dem Text beschäftigt. Ich wollte eigentlich nur Kleinigkeiten umformulieren die mir nicht so gefallen haben. Wie das so ist, wenn man einmal angefangen hat, findet man so schnell kein Ende. Ich habe den Rhythmus nicht vereinheitlicht, es muss sich ja nicht immer nur der Schreiber bemühen Mit der Interpunktion bin ich mir auch nicht sicher, da musst du noch mal schauen. Vielleicht kannst du ja etwas davon gebrauchen.

Liebe Grüße Gylon

Im Schmutz, Schlamm und auch im Regen,
seit Stunden schon auf den Knien,
die Luft vibriert ständig von Beben,
die hallend zum Himmel ziehen.

Der Rundumblick zeigt eine Hölle,
wie ich sie niemals beschreiben kann,
der Fährmann wird reich durch Zölle,
mit jedem verdammten Mann.

Ein Gesicht in Deckung vor Granaten,
betet winselnd um ein kleines Glück,
und wird zerteilt wie vom Spaten,
ein zerfetztes blutiges Stück.

Den Spaten gibt es in rauen Mengen,
wie die Jungen die immer nur Graben.
Wo Gefühle am Herzen hängen,
sind diese in der Stille begraben.

Der Alleinige Sieger der Schlacht,
der liegt leblos am Boden in rot,
ein Hauch von Blei und Blut in der Nacht,
verkünden täglich den neuen Tod.

Sein Gang ist ohne jede Eile,
und das kann ich dir einzig garantieren.
Zum Schluss wirst auch du deine Feinde,
mit seinem Weckruf zum Tode zitieren.
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.04.2016, 01:25   #3
männlich Nubo Catrik
 
Benutzerbild von Nubo Catrik
 
Dabei seit: 03/2016
Ort: Hier
Beiträge: 70

Lieben Dank für deine Zeit und Verbesserungsvorschläge, die ich eigentlich so übernehmen könnte wie sie da stehen, bis auf den letzten Vers in Strophe 3, da habe ich bewusst auf ein solch brutales Bild verzichtet, um die Unmenschlichkeit des Ganzen hervorzuheben. Es setzt den Menschen mit einem Erdklumpen gleich. Andererseits wirken deine Wörter natürlich anders und haben eher die Chance, zu bewegen.
Nubo Catrik ist offline   Mit Zitat antworten
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