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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 06.11.2012, 00:55   #1
männlich narrenschiff
 
Dabei seit: 11/2012
Ort: Baselland | Schweiz
Alter: 38
Beiträge: 33

Standard Jahresrückblick 2011

Im Dezember 2011 habe ich folgendes Gedicht geschrieben um mir etwas Luft zu verschaffen - würde mich sehr freuen, wenn ihr euch dazu äussert



Konzeptreim Jahresrückblick 2011 (verfeinert)

Meine Frage an uns Menschen,
sind wir noch zu retten?
Was geschah nur mit der Zeit?
Wir Narren legten sie in Ketten!

Kapitalismus durchfliesst jedes Land;
Politiker lügen, alles sei gut;
Noch keine Antwort zu ihnen fand,
denn die Menschen sterben, in jener Flut.

Politik schaut selten nach vorn;
der Fokus verharrt bei dem was mal war;
Einem Menschen der denken kann wächst der Zorn
und Staaten finden sich wie nie zuvor in Gefahr.

Doch wo bleibt das grosse Klagen?
Ich seh nur weisse Fahnen flattern,
ein jedes Gejammer wird überhört,
solange tausende Geldpressen rattern.

Sehnsucht nach Einheit und Vernetzung,
doch was bleibt uns noch, ums zu vernetzen?
Viele Länder fühlen sich trotzdem dafür berufen,
doch liegen sie selbst schon seit Jahren in Fetzen.

Wer hat den höchsten Status,
wer hat das meiste Geld?
Eine Beschränktheit zieht durch Köpfe und die Lande;
und wer fährt die schnellsten Autos?
Dies jämmerlich' Theater, betrachte es mal vom Rande.

Eine Gesellschaft jagt einem Phantom hinterher;
Torheit mag mans kaum noch nennen,
von Dummheit und Verblendung sprechen wir hier.
Ich kann uns kaum noch wiedererkennen.

Die Wirtschaft in die Knie gezwungen,
schon bald ist das Werk perfekt.
Immer lauter werden böse Zungen,
ein nur zu logischer Effekt.

Doch ein jeder Ruf im Nichts verhallt.
Menschlich' Wesen, egoistisch und verblendet,
bis es einestages knallt
und eine Menschheit sich selbst beendet.

Manche rufen "Bitte wacht endlich auf,
warum nur nehmt ihr diesen Irrsinn in Kauf?
Steigt endlich ab von diesem Narrenschiff
und widmet euch dem neuen Schliff."
Alles blickt ängstlich umher und wartet,
aber worauf?

Einer erhebt sich und ruft ihnen nach:
"Schon mancher Jüngling sich darüber den Kopf zerbrach.
Solch' gescheiten Sprüche hatten wir zu genüge."
Ist nicht alles eine Lüge?

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