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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 30.10.2011, 11:03   #1024
männlich Ex-Abendstern
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Das sehe ich genau so. Aber derartige Differenzierungen werden hier von einigen nicht gern gesehen, eher lächerlich gemacht. Rosinenpickerei und so.

Naja, überhaupt weiß ich erst durch Dawkin und einige user hier im Forum, was für ein verseuchter, bösartiger Mensch ich eigentlich bin.

LG
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Alt 30.10.2011, 14:52   #1025
männlich Ex-Jack
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Verseucht? Bösartig?
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Alt 30.10.2011, 16:09   #1026
weiblich Shadowcrow
 
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Zitat:
Zitat von andereDlMENSION Beitrag anzeigen
Hi Shadowcrow

das mag sein, aber ich stehe dazu. Wer seinen Glauben auch "leben" will,
der muß sich von der Religion lösen.

Viele Grüße, A.D.
Hi andere Dimension,

Natürlich darfst du deine Realität so leben.
Nur wäre ich in der Wortwahl vorsichtig, denn es gibt glücklicherweise auch andere Wege ;-)

Gruss

Shadowcrow
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Alt 30.10.2011, 23:56   #1027
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Gott ist ein Glaubens-Pflaster auf wundem Hirn.
Sehr richtig. Manchmal aber auch Jod auf einer dann brennenden Wunde.

Aber keine Angst, ich weiß was Du meinst. Ich für mein Teil glaube nicht an ein göttliches WIR, weil ich mir die Entstehung der Welt nicht vorstellen kann ohne Ihn, sondern aus Gründen einer höheren Symmetrie, an der ich auf verschiedenen Ebenen nicht vorbeikomme. Die Welt ist für mich insgesamt runder und plausibler mit meinem Gottesglauben, und ich funktioniere im Alltag viel besser mit dieser Vorstellung, als ohne sie. Noch krasser formuliert: Mein Glaube an Gott bewahrt mich - letzten Endes gar vor dem Wahnsinn, in jedem Fall vor der Verzweiflung. Ich glaube jedenfalls nicht an Ihn oder Sie, weil ich mir irgend etwas nicht anders erklären kann.

Naja, worauf gründest denn Du Deinen Glauben an ein Leben nach dem Tod? Wäre das nicht auch einfach so ein Pflaster, um mit Deinem Argument zu kontern, ein Pflaster auf die wunde Seele, die sich ihren endgültigen Untergnang nicht vorstellen kann oder mag?

Wer an Gott zweifelt, müßte eigentlich auch am kantischen Ding an sich zweifeln, womit unsere Realität aber zu einem Traum würde. Zu einem Traum vielleicht, in dem wir gefangen sind, aus karmatischen Gründen etwa, aus dem wir aber eines Tages wieder erwachen könnten.

LG
Abendstern
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Alt 30.10.2011, 23:57   #1028
weiblich Shadowcrow
 
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Hi Abendstern,

na, glücklicherweise gibt es mehr als dieses schwarz-weiss-Denken ;-)

Gruss

Shadowcrow
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Alt 31.10.2011, 00:01   #1029
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Wie jetzt meinen?
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Alt 31.10.2011, 00:02   #1030
weiblich Shadowcrow
 
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Ich meinen, mehr Möglichkeiten geben als Gott oder Kant ;-)
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Alt 31.10.2011, 00:05   #1031
männlich Ex-Abendstern
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Nee - was Du hier unter Schwarz-Weiß-Denken verstehst. Etwa das, was ich soeben geschrieben hatte?
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Alt 31.10.2011, 10:45   #1032
männlich Ex-Jack
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Das grundsätzliche Problem in diesem thread ist, dass Gott nicht vorher definiert worden ist und so über all die verschiedenen (geglaubten) Möglichkeiten gleichzeitig gesprochen wird.
Denn von Gläubigen selbst habe ich ja schon diverse Ausformungen gehört, z.B. Gott sei einfach nur Liebe oder eher ein Prinzip (und das würde ich ja beinahe schon unterschreiben...), aber auch der klassische Patriarch, der Vater, der eben auch äußerst menschlich ist mit weißem Bart und Nachthemd, der (solange es irgendwie nachvollziehbar ist, gütig ist oder straft, und wenn es nicht nachvollziehbar ist eben in erhabener Weisheit unergründliche Wege geht...).
Das andere ist die Diskussion über die Kirchen.
Und da ist es eben auch besonders interessant, wenn man sich mit Bediensteten z.B. der katholischen Kirche unterhält.
Ein Bekannter von mir ist ein schwuler, katholischer Theologe der all die bösen Gerüchte über das Innere der katholischen Kirche bestätigt.
Ich selbst verlor meinen evangelischen Pastor (und ich lernte eine Menge von ihm...) dadurch, weil er (ganz wie Jesus) nicht seinen Mund hielt und sich den Luxus einer eigenen Meinung leistete, worauf man ihn starfversetzte und zum Militärgeistlichen machte...und er war jemand, der die Leute mitriss, der sich wirklich für gelebte Nächstenliebe und Toleranz einsetzte und sich gegen die Mehr-Schein-als-Sein-Leute aussprach und nicht den Mund hielt, wenn etwas nicht so sauberes vorging.
Und da ist eben (jede) Kirche äußerst menschlich und alle Tage wird ein Jesus ans Kreuz geschlagen...viele, viele unblutige Märtyrer...
Die meisten Menschen sind unfähig, auch nur einen einzigen moralischen Gedanken in voller Gänze zu leben.
Aber egal...es ist das aufbegehrende Individuum, dass sich für die Gemeinschaft einsetzt, aber durch sein sich erheben, eben nicht dazugehören kann...und so wird lieber auf die Schäfchen gesetzt...nicht denken...mitlaufen...nicht in Frage stellen...glauben...
Das hat Jesus schon nicht getan.
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Alt 31.10.2011, 11:07   #1033
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Das grundsätzliche Problem in diesem thread ist, dass Gott nicht vorher definiert worden ist und so über all die verschiedenen (geglaubten) Möglichkeiten gleichzeitig gesprochen wird.
Genau so ist das. Es ist aber auch nicht gerade einfach, Gott zu definieren. Dazu kommt die Schwierigkeit, alle Nebenbedeutungen, die oft nur unbewußt mitschwingen, einzugrenzen und gegebenenfalls herauszuhalten.

Zitat:
Das andere ist die Diskussion über die Kirchen.
Korrekt. Ich habs noch mal besonders hervorgehoben. Noch einmal etwas Anderes ist es allerdings, wie verschiedene Menschen "Kirche" erleben, so wie das, was sie ist und was sie sein könnte. Auch "Kirche" ist nicht einfach zu definieren (es sei denn, man will es sich so einfach machen).
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Alt 31.10.2011, 11:50   #1034
Thing
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Gott ist undefinierbar.

Die Institutionen sind es nicht.
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Alt 31.10.2011, 12:12   #1035
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Gegenfrage:
An welchen Gott glaubt Gott?
höchstwahrscheinlich an den 100%-heiligen-weingeist, mit dem er sich seit 13 milliarden jahren täglich zudröhnt.
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Alt 31.10.2011, 12:30   #1036
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Jack Beitrag anzeigen
Das grundsätzliche Problem in diesem thread ist, dass Gott nicht vorher definiert worden ist und so über all die verschiedenen
ja JACK - nur wie willst du etwas definieren, dass NICHT in unserer welt existieren kann? denn wäre ein demiurge in unserem bekannten kosmos, dann wäre er zumindest endlich und schon gar nicht in das täglich schicksal der welt verwurstelt. abgesehen wenn man auch in SCIFI-methode von eien sämann/sä-organisation oder wachküsserkult, sprechen würde - vergleiche dazu ARTHUR C. CLARKs ODYSSEY 2010

http://www.youtube.com/watch?v=XyxhzFIlM9o

dann wäre damit alles erledigt und der rest "up to us". dem widerspricht die evolutions-theorie und somit ist das thema ad acta zu legen. jeder soll glauben an was er will, wie etwa ich an die alten ägyptischen und die götter der antike. ich habe einen kleinen zeusaltar und flehe den alten wichser jeden tag darum an, mich immer mit süssen samtweichen miezen zu versorgen. und: das tut er. der rest der götzen iss leider unnötig, aber: ich mag sie alle.
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Alt 31.10.2011, 12:32   #1037
Thing
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@ Ralfchen ....


ne, in dem badet er.
Aber zu wem betet er?
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Alt 31.10.2011, 12:35   #1038
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Die oder der Einzelne kann sehr wohl erklären, was genau Gott für sie oder ihn ist und damit eine diskussionsfähige Definition geben.

Die Institution "Kirche" hingegen ist in praktischer Hinsicht viel weniger leicht zu definieren, denn es ist eine Gruppe von Menschen, von denen nur scheinbar alle das gleiche Ziel verfolgen. Tatsächlich ist es dort, wie überall anders auch und es gibt unterschiedliche Strömungen und Ansichten.
Finden alle Katholiken den Benedikt toll? Nö, bei weitem nicht.
Verfolgen alle dort das gleiche Ziel? Nö, es gibt durchaus Gläubige, die an die Grundideen (also zur eigentlichen Botschaft) der Religion und an eine menschenfreundliche Gemeinschaft der Gläubigen glauben und versuchen die "unfreundlichen" Dinge zu ändern.
Es sind die Menschen, die die Institution Kirche zu dem machen, was sie ist.
Nur damit kommen eben auch egoistische, politische und wirtschaftliche Motive dort hinein...weil der Mensch eben so ist...und je nachdem, wer das sagen hat, geht es mal hierhin und mal dorthin...wer das ändern will, müsste die machtpolitische Struktur einer Kirche ändern...

Hier noch eine Anekdote eines radikalen Moslems, der zum eingefleischten Christen wurde und eher zu denen gehört, Worte aus der Bibel wortwörtlich zu nehmen, der mir an einem Grillnachmittag erklärte, dass dieses ganze Horten von Dingen und immer für die Zukunft vorsorgen, gar nicht christlich sei, denn Gottvertrauen bestehe ja darin zu wissen, dass Gott stets für einen sorge und man sich keine Gedanken darüber machen muss, irgendetwas anzuhäufen.
Ein paar Stunden später erzählte mir, dass er bei --- günstig ein Zehnerpack(!) Hemden gekauft hätte und jetzt hätte er erstmal...
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Alt 31.10.2011, 12:41   #1039
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
@ Ralfchen ....


ne, in dem badet er.
Aber zu wem betet er?

ah so. ja - zum extra-dimensional DOG. wie alle humanen lebewesen aller galaxien, die blubber-di-blubber, blasenhaft aneinanderkleben wie die eier von amphibien, betet sieer sicher nen hund an:

On the first day of creation, God created the dog.
On the second day, God created man to serve the dog.
On the third day, God created all the animals of the earth (especially the horse) to serve as potential food for the dog.
On the fourth day, God created honest toil so that man could labor for the good of the dog.
On the fifth day, God created the tennis ball so that the dog might or might not retrieve it.
On the sixth day, God created veterinary science to keep the dog healthy and the man broke.
On the seventh day, God tried to rest.......but He had to walk the dog.
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Alt 31.10.2011, 14:14   #1040
weiblich Shadowcrow
 
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Hi Risiko,

Noch nie was von Comte-Sponville gehört, was?

Wenn ich bedenke, wie etliche Christen ausserhalb ihres Glaubens nur die bösen Sünder sehen, bezweifle ich, dass ethik etwas mit Religion zu tun hat.

Warum glaubt ihr eigentlich, dass man als Andersgläubigen unbedingt nur Betrug usw erkennen sollte (sei es denn nicht in der Religion)

Zweifelnde Grüsse

Shadowcrow
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Alt 31.10.2011, 14:17   #1041
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Um Gott zu begreifen dürfen wir das Leben von Jesus Christus betrachten. Er Ist in Sich vollkommen eins. Was Er spricht das Ist Er. Er Ist die Wahrheit. Er Ist das Leben und desshalb konnte der Tod Ihn nicht halten. Er stand nach drei Tagen aus dem Grab auf. Er Ist der Weg. Der einzige Weg zu Gott weil Er auch die Tür Ist. So Ist Jesus das was Er spricht. Er Ist das Wort Gottes. Gott glaubt an Sich Selbst. Er Ist vollkommen, heilig, gerecht, barmherzig und gut. Etwas höheres und reineres und besseres als Gott gibt es nicht. An etwas mehr zu hangen als am allerbesten ist unvernünftig und die Bibel nennt dies Götzendienst.
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Alt 31.10.2011, 14:21   #1042
weiblich Shadowcrow
 
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Hi,

Darum geht es hier aber nicht!
Es geht darum, ob man überhaupt an gott glaubt oder nicht.

Gruss

Shadowcrow
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Alt 31.10.2011, 14:27   #1043
weiblich marlenja
 
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An welchen Gott will man denn glauben?
Durch wen hat Er Sich zuletzt offenbart?
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Alt 31.10.2011, 14:28   #1044
weiblich Shadowcrow
 
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Schon auf die idee gekommen, dass jemand NICHT an Gott glaubt
Oder ist das verboten?
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Alt 31.10.2011, 14:56   #1045
Thing
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na, marlenja - durch wen zuletzt?

In meinen Augen durch Gandhi und den Dalai Lama.
Aber die sind halt keine Christen.
Und haben andre Götter.


Ohne überheblich zu sein:
Ich bin auch in mir vollkommen Eins.
Vollkommener kann ich nicht werden, denn ich bin ebenso sterblich wie kontemplativ ins Sein geworfen durch meiner Mutter siebenmonatige Tragezeit vor der Entindung und des Vaters Beitrag zur Insemination.
Vollkommener geht nicht.
Da der himmlische Vater mich geschaffen hat, ist mein Papa Gott gewesen.

Da ich das von "Gott" geschaffene Ebenbild (geklont) bin, bin ich allmächtig allweise, allwissend - obwohl ich das gar nicht sein wollte; es gibt keine Gegenwehr.


Kann man so manche User auf den Boden der Realität herunterstupsen?



Thing
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Alt 31.10.2011, 16:59   #1046
männlich Ex-Jack
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Realität ist das, was jeder einzelne durch seine eigenen Voraussetzungen hindurch sieht. Niemand ist objektiv. Realität ist eine Wahrnehmungsfrage.
Von daher kann man niemanden zur Realität herunterstupsen, sondern lediglich von seiner eigenen Meinung/Sichtweise überzeugen.

@ marlenja:
Das Problem bei Deinen posts ist immer, dass diese Ansichten auf Zirkelschlüssen bestehen und dadurch zwar unantastbar, aber eben auch nichts mit Denken oder Diskutieren zu tun haben.
Jesus würde das nicht gefallen, das war nicht sein Weg.
Er stellte die Dinge in Frage und dafür bezahlte er.


Warum stellen viele Gläubige sich eigentlich nie die Frage, woher denn dieses "Wissen" kommt?
Ich war erschüttert, als ich erfuhr, dass die Bibel ein ausgewählter Kanon ist, dass es zu Beginn noch mehr Bücher gab, die zur Auswahl standen und nur bestimmte ausgewählt wurden.
Von späteren Korrekturen an diesen Büchern einmal abgesehen...
Es ist Menschenwerk!
Selbst die Geschichte von Jesus selbst ist ein älterer Hut...in etwas anderer Form gab es ähnliche Geschichten bereits in anderen Kulturen zuvor...
Dennoch glaube ich selbst wiederum durchaus an einen historischen Jesus, einen Juden, der seine Kirche auf einen neuen, schlüssigeren Weg führen wollte und seinen Mitmenschen ihr doppelmoralisches Handeln aufzeigen wollte, die Glaubensmotive in die Praxis umsetzen wollte und sicherlich eher auf die Botschaft dahinter zu sehen versuchte als stur irgendwelche Doktrinen und Glaubenssätze zu befolgen.
Und damit ist er wirklich ein kritisches Vorbild.
Was denkt Ihr, was Jesus heute mit der Kirche (sucht Euch eine christliche aus) machen würde?
Er würde seine Revolution weiter fortführen und mit Doppelzüngigkeit und Doppelmoral aufräumen.
Und, so wie ich in sehe, würde er in heutigen Verhältnissen ebenso mit Geschlechterfragen aufräumen und sexuelle Diffamierungen einstampfen.
Aber die meisten wollen eben einfach hinterherlaufen, sich keine eigenen Gedanken machen müssen, das ist beschwerlich, könnte unangenehmes zur Folge haben und man würde Verantwortung übernehmen müssen, für eigenes Handeln und dessen Folgen.
Wenn das T-Shirt, dass man einfach mal kauft von Kinderhänden gefertigt worden ist, weil es bei Kik viel günstiger ist, was hat das schon mit meinem Glauben zu tun? Trage ich Verantwortung dafür?
Wir können uns auch über Nestlé unterhalten oder über Rohrzucker und all die Produkte die daran hängen...
Einen Glauben wirklich zu leben, etwas wirklich in sein Leben zu integrieren ist weitaus mehr als irgendwelche Bekenntnisse.
Wie war es in Batman Begins? "Nicht wer du im Inneren zu sein glaubst, sondern was du tust, zeigt, wer du bist!" (sinngemäß)

Ich habe auch noch keinen Zeugen Jehovas kennengelernt, der die Geschichte von Jan van Leyden kannte und was geschah, weil er davon überzeugt war, dass die Zeit für die (wieviele waren es?) 138.000 gekommen war...ich glaube der Käfig hängt noch immer in Münster an der Kirche, oder?
All die, die mir auf meinem Weg begegneten, Osterkirchen, Freikirchen, Kirchen Jesu Christi der letzten Tage etc. waren so stark von offensichtlichen Widersprüchen durchzogen und Denk- und teilweise schon Fragenfeindlich, dass sie mir eher Angst machten...
Das alles hat nicht mehr viel mit der Bergpredigt zu tun, mit Nächstenliebe oder Liebe überhaupt.
Aber den Jesus heften sich alle an.
(Erinnert mich an die Neunte von Beethoven, die auch von sämtlichen politischen Systemen für sich in Anspruch genommen wird, oder auch gleich zur Nationalhymne gemacht wird......grundsätzlich ja lobenswert, nur folgen diesen Geschichten ja eben niemals Taten...)
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Alt 31.10.2011, 17:11   #1047
Thing
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Der Beitrag von Jack ist in meinen Augen ulkig.
Da beißt sich seine Schlange wieder in den Schwanz.

Verzeiht, wenn ich lächle.

Ich glaube ebensowenig an einen Gott wie an die Quadratur des Kreises, das pi ohne Komma, das Perpetuum mobile und die Unendlichkeit.
Nichts von Allem ist schlüssig.

Hahaha....


Thing
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Alt 31.10.2011, 17:16   #1048
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von marlenja Beitrag anzeigen
Um Gott zu begreifen dürfen wir das Leben von Jesus Christus betrachten. Er Ist in Sich vollkommen eins. Was Er spricht das Ist Er. Er Ist die Wahrheit....

JC war nur ein religiöser prediger. ein mensch (mit 5 brüdern vom gleichen seligen josef und ner netten jiddischen mammi) heute wäre er ein TV-evangelist der millionen scheffeln würde. der rest mythologie und märchen. denkst du wirklich irgend ein jüdischer wanderprediger wäre der liebe gott oder seine - wie man so scheinheilig sagt - menschwerdung? vergiss nicht MARLENJA, was das damals für eine zeit war. relgiöse sekten wie die essener u.v.a.m., sprangen an jedem eck an die öffentlichkeit. eine sekte neben der anderen. sein war halt auch eine - na und?
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Alt 31.10.2011, 18:21   #1049
Thing
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Ja, wenn man bedenkt, wie "jung" das Christentum ist!
Und jetzt schon alt, schrumplig, ver- und mißbraucht... o jemine!

Da lob ich mir doch den Zeus!
Blitz-Donner-Fuhrwerk!


Thing
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Alt 31.10.2011, 18:34   #1050
männlich Ex-Jack
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Werte Thing,
da Du Dich ja wieder lieber lustig machst, als konstruktiv mir denn zu sagen, wo denn der Fehler sein soll (es könnte ja etwas Produktives dabei herauskommen), Dein bescheidenes Schlangenwitzchen kommentiere ich mal nicht, gehe ich mal davon aus, Du meinst, es bestünde ein Konflikt zwischen meiner Aussage, dass eine Institution wie eine Kirche eher schlecht zu definieren sei und meiner Aufzählung einiger Kirchengruppierungen, mit denen ich in Berührung kam...
Das ist kein Widerspruch, sondern eine andere Ebene.
Es geht mir um die Umsetzung von Glaubenskonzepten in die Realität.
Jede einzelne Kirche hat ihren eigenen Glauben und ihr eigenes Konzept, wie dieser Glaube im Leben umzusetzen sei. Dann kommen die leitenden Personen, die das ganze nach eigenem Gutdünken auslegen und den Weg vorgeben, wie das Konzept den Menschen nahegebracht werden soll und was man den Gläubigen mit auf den Weg gibt und am Ende jeder einzelne, der, von dem was er meint darunter verstehen zu müssen und tun zu können, das tut, was auch immer er damit macht.
Wenn ich "Institution Kirche" sage, kann ich das Prinzip meinen, also den hierarchischen Aufbau und die anhängenden Konzepte, wie Mission, Hilfsorganisationen etc., aber ich kann damit auch die Institution mit der Gesamtzahl ihrer Mitglieder meinen.
Wie auch immer, wenn Du etwas klären wolltest, hättest Du ja darauf hingewiesen, ich werde wieder dahin zurückkehren auf solche Kommentare nicht mehr zu reagieren, sie verfolgen nicht das Ziel einen Gedanken zu entwickeln oder sich auszutauschen.


Ich will darauf hinaus, dass ich mir mehr als ein Konzept angesehen habe und mit vielen verschiedenen Gläubigen zusammengetroffen bin und irgendwann anfing mir darüber Gedanken zu machen, welche Dinge eigentlich grundsätzlich einen Gläubigen im Verhältnis mit seiner Glaubensgemeinschaft beschäftigen und was am Ende immer wieder zum Tragen kommt.
Ich will aufzeigen, dass das alles von Menschen gemacht ist, immer die gleichen Faktoren zum Tragen kommen und daran nicht viel Heiliges oder Göttliches ist, sondern die gleichen Mechanismen gelten, wie sie in einer Firma, einer Schule oder auch sonstwo zum Tragen kommen, eben überall, wo Menschen zusammenkommen um etwas gemeinsam zu tun.
Zu Anfang, solange es noch klein und flexibel ist, ist die Freiheit des Einzelnen groß und das System lebendig. Je größer das Ganze wird, umso mehr wird es zum Gegenteil und das Institut beschäftigt sich mehr und mehr mit sich selbst und die grundsätzliche Idee, die vielleicht mal richtig toll war, wird manchmal beinahe wertlos, weil sie nicht ihrer Zeit angepasst wird oder so von ihren Übermittlern aus egoistischen Motiven abgenutzt wird, dass niemand mehr zuhören möchte. Und so wird die Idee in Beton gegossen, kann nicht atmen, nicht wachsen. Eine solche Idee, eine Phantasie, die für viele Menschen gelten soll, UNANTASTBAR zu machen, ist in den meisten Fällen schon ihr Ende...
Fragt man Menschen, was für sie "Glück" heißt, bekommt man vielleicht erstmal eine Handvoll Antworten. Fragt man näher bekommt man zwangsläufig Aussagen, die jeden einzelnen und sein spezielles Leben betreffen, mit seiner Geschichte und seiner Lebenssituation.
Der "Zehnte" ist für den Bettler mit einem Euro ein anderer Wert, als für den Millionär...und so ist es mit anderen Dingen auch.
Jeder muss sich allein auf die Suche machen um seins zu finden.
Und vielleicht ist es in der Glaubensgemeinschaft für die meisten mehr die Gemeinschaft, als der Glaube...und Hoffnung...?
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Alt 31.10.2011, 18:42   #1051
Thing
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Hi Jack -


es geht in dem Faden wirklich n i c h t um die Instutionen, die Du vehement verteidigst.
Das war nicht meine Intenton.

Es geht um die ursprüngliche Frage

"Glaubst Du an Gott"?

Niemand fragte, ob Du an den Klerus glaubst oder nicht.


Dann frage ich noch einmal:

An w e n glaubt Gott?


Thing
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Alt 31.10.2011, 19:02   #1052
männlich Ex-Jack
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Also sollte dies hier:

Zitat:
Der Beitrag von Jack ist in meinen Augen ulkig.
Da beißt sich seine Schlange wieder in den Schwanz.

Verzeiht, wenn ich lächle.
das hier heißen:

Zitat:
es geht in dem Faden wirklich n i c h t um die Instutionen, die Du vehement verteidigst.
Das war nicht meine Intenton.

Es geht um die ursprüngliche Frage

"Glaubst Du an Gott"?

Niemand fragte, ob Du an den Klerus glaubst oder nicht.
und Du wolltest mir eigentlich sagen, dass ich am Thema vorbeischreibe?
Klar, hätte ich erkennen müssen...
(Zudem muss mir die Passage, in der ich die Institutionen vehement verteidigt habe, irgendwie entgangen sein...)

Nun, dann frage ich mich, woher denn jeder einzelne hier überhaupt etwas von Gott gehört hat und überhaupt weiß (oder eben nicht weiß) wovon hier geredet wird?
Gottglauben ist wohl kaum von den Themen Kirche/Glaubensgemeinschaft und ihren jeweiligen Glaubensbüchern/Reliquien zu trennen.
Denn wie kommt man überhaupt dazu an Gott oder an einen oder mehrere Götter zu glauben?

Ich denke nicht, dass ich am Thema vorbei geschrieben habe.
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2011, 19:08   #1053
männlich Ex-Jack
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Hey Ralfchen,

Zitat:
ja JACK - nur wie willst du etwas definieren, dass NICHT in unserer welt existieren kann?
Aber was definitv existiert ist die IDEE von Gott!
Und das, was jeder einzelne darunter versteht.
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Alt 31.10.2011, 19:27   #1054
männlich AndereDimension
 
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Zitat:
Aber was definitv existiert ist die IDEE von Gott!
Und das, was jeder einzelne darunter versteht.
Kluge Aussage, ich denke damit kann jeder leben.

Ich glaube nicht an Gott, respektiere aber wenn andere das tun.

Zu glauben oder nicht zu glauben ist grundsätzlich weder schlecht noch gut.
Die Frage ist was der Einzelne daraus macht und ob er Andersdenkende toleriert und respektiert. Ich habe ja nichts davon, wenn ich einen anderen von seinem Glauben abbringe. Jemanden der sich einen Sprengsatz um den Bauch bindet um sich und andere in die Luft zu sprengen, den werde ich mit Diskussionen rund um den Glauben nicht davon abbringen können. Doch wenn er begreift, dass ich ihm seinen Glauben lasse, ohne dabei zu versuchen ihm meinen eigenen schmackhaft zu machen, dann nehme ich der Bombe das Ziel.
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Alt 31.10.2011, 19:32   #1055
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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Jemanden der sich einen Sprengsatz um den Bauch bindet um sich und andere in die Luft zu sprengen, den werde ich mit Diskussionen rund um den Glauben nicht davon abbringen können. Doch wenn er begreift, dass ich ihm seinen Glauben lasse, ohne dabei zu versuchen ihm meinen eigenen schmackhaft zu machen, dann nehme ich der Bombe das Ziel.
Ist das wirklich Deine Sicht der Sache, AnDi? Ich böte solch einem Selbstmordkandidaten lieber mehr Geld für seine Familie an als die Terroristen, das wäre weitaus wirkungsvoller. Die sprengen sich doch nicht in die Luft, weil jemand versucht, ihnen den Glauben zu nehmen, sondern weil ihnen (u.a.)der Lohn des Paradieses sicher zu sein scheint.
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Alt 31.10.2011, 19:48   #1056
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Zitat:
. Die sprengen sich doch nicht in die Luft, weil jemand versucht, ihnen den Glauben zu nehmen
Oh doch- es sind die religiösen und nicht die politischen Führer (z.B. im Iran), die vom heiligen Krieg sprechen. Das ganze Dilemma wird in Jerusalem sichtbar.
Dort leben drei große Weltrelegionen Tür an Tür und belauern sich gegenseitig.
Diese Stadt ist der Schlüssel zum Frieden- Palästina ist nur ein Nebenkriegsschauplatz.
Die Experten sind sich einig, dass es in den nächsten Jahren zu einem atomaren Krieg kommen wird. Das einzige wo sie noch darüber diskutieren ist der wahrscheinlichste Zeitpunkt. Da gehen die Meinungen von sehr bald bis zu in spätestens 20 Jahren. Und an diesem Krieg wird der Glauben schuld sein, bzw die Religionen die ihn verkörpern. Ich kann es nur wiederholen: Gäbe es nicht den Glauben und die Religionen, die Welt wäre bedeutend friedlicher.
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