Komplikationen

[Ex-MeineEigeneWelt]

Komplikationen

Ich vermisse all die vergangenen Tage,
die gute, alte Zeit nur mit dir.
Ich weiß noch genau, deine Mimik
und deine Stimme, wie intensiv sie doch klang.

Hast du mich so manches Mal sanft berührt,
schien mein Herz wie still gestanden.
Heute, wenn ich dich seh, spüre ich
nichts als Leere zwischen uns.

Ich weiß nicht mehr woran wir sind;
was mir nie fremd sein wird jedoch,
das ist die verbindende Magie,
welche über ging in tiefe Aggression.

Ich hör die Scherben heute noch schallen,
als all die Gefühle vergingen
und sich wandten in schrecklichen Hass,
den die Angst mit sich gebracht.

Nun fehlt das klärende Wort,
stattdessen grübeln wir nur
bis in die dunklen, einsamen Nächte,
ohne einen Schritt weg vom Schmerz zu wagen.

Wir sind diesen Qualen nun ausgeliefert,
ja suchen uns bis in die Sucht hinein,
während wir nicht wissen wozu,
für wen, und ob es sich lohnt.

Sollen wir uns nun quälen ein Leben lang?
Soll uns die Versuchung ein Traum nur sein?
Wird die Ungewissheit süßes Blut saugen
oder was einmal war, je wiederkehren?

[Ex-Poesieger]

de luxe!

[Ex-MeineEigeneWelt]

Zitat von Poesieger

de luxe!

Danke Dir!

[Ex-Poesieger]

wie fesch du bist!!!

[Gylon]

Liebe MeinenEigeneWelt,
ein sehr eindringlicher Text, der mir gut gefällt!

Die letzte Strophe mit den Fragezeichen braucht es für mich als Leser nicht.

Ich würde dir gern ein Lächeln schenken, vielleicht kommt es ja bei dir an

Liebe Grüße Gylon

[Ex-MeineEigeneWelt]

Lieber Gylon,

hab Dank für die lieben Worte!

Die Fragen sollten zum Schluss als Ausklang noch mehr Ratlosigkeit ausdrücken, aber auch gut zu wissen, danke!

Was bleibt anderes als über alles zu lachen? Ansonsten wäre man doch auch nur am Heulen und das ist es nicht wert!

LG

[Ex-Poesieger]

Ist es doch wert.

[Ilka-Maria]

Zitat von MeineEigeneWelt

Was bleibt anderes als über alles zu lachen? Ansonsten wäre man doch auch nur am Heulen ...

Es gibt mehr als die Wahl zwischen zwei Extremen, nämlich hunderttausend Zwischentöne. Und die stehen zur Verfügung, die Wahl ist also ziemlich groß. Weglachen und wegheulen lassen sich die Herausforderungen des Lebens nicht. Wer das versucht, endet als Witzeerzähler oder als Jammerlappen, und beides ist auf Dauer für das Umfeld schwer erträglich. Am besten kommen jene Leute durch die Welt, die mit ihrem Lachen und mit ihren Tränen dosiert umgehen. Nur wenn ein Lachen oder Weinen zur rechten Zeit kommt, kann es die Welt verändern.

Das erste Ziel muss jedoch sein, sein eigenes Leben zu stabilisieren. Da ist kein Platz für Extreme wie "entweder lachen oder heulen". Oft genügt ein Lächeln oder ein Gefühl der Zufriedenheit, ein Seufzer oder ein Gefühl der Traurigkeit, ein Ärgernis und das Gefühl des Zorns und all die anderen hunderttausend Zwischentöne - die sich aber beherrschen lassen. Dazu müssen sie aber erst zugelassen und empfunden werden.

Wer nur die Alternative "lachen oder heulen" zulässt, legt dem Brunnen der Zwischentöne den Deckel drauf und lernt keine anderen Gefühle kennen.

[Leandra]

Applaus, mir gefällt es wirklich gut. Eine sehr klangvoll harte, doch sanfte Wortwahl. So gefallen mir Schreiben über Trauern, Schmerz, Trennung. Fernab von Klischees.

MfG Leandra.

[Ex-Poesieger]

Wer Gefühle kontrolliert, ist sie nicht wert und kann gleich in diesen Brunnen springen.

[Ex-MeineEigeneWelt]

Danke, Leandra!


Liebe Ilka,

klar, ich stimme Dir zu, dass das Schwarz-Weiß-Denken unrichtig ist. Doch weißt Du, meine Aussage war nicht plakativ. Ich gehe natürlich viel von mir aus und als Grenzgänger gibts nur Schwarz und Weiß.

LG

[Ilka-Maria]

Zitat von MeineEigeneWelt

Ich gehe natürlich viel von mir aus und als Grenzgänger gibts nur Schwarz und Weiß.

Klar, in Deinem Fall verstehe ich das.

Wo hast Du denn die ganze Zeit gesteckt?

LG
Ilka

[Ex-MeineEigeneWelt]

Zitat von Ilka-Maria

Wo hast Du denn die ganze Zeit gesteckt?

Das ist eine gute Frage! Ich weiß es nämlich nicht! Meistens auf meinem Blog und da bin ich dann weit, weit weg...

Liebe Ilka, darf ich nach Deiner Kritik zum Gedicht fragen?

LG