Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Zeitgeschehen und Gesellschaft

Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 30.05.2016, 11:35   #1
männlich Twiddyfix
 
Benutzerbild von Twiddyfix
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Standard Sehr geehrter Herr -Jerome Boateng -

Die völlig unqualizierbaren Außerungen von Herrn -Gauland- entsprechen in keinen Fall der Meinung unserer Bevölkerung.

Sie sind ein hochangesehener Sportler, ein faires Vorbild vieler fußballbegeisterter Jugendlicher.

Sie, als Deutscher, wissen, dass die dummen Bemerkungen von Herrn Gauland, ihn selbst ins Abseits gestellt haben.

Ich würde mich sehr geehrte fühlen, wenn Sie mein Nachbar wären.


gez Günter Weschke
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2016, 11:55   #2
männlich Vinco
 
Benutzerbild von Vinco
 
Dabei seit: 04/2016
Alter: 34
Beiträge: 125

Hallo Twiddyfix,

zum einen war es Herr Gauland, nicht Herr Gauweiler.

Zum anderen ist aus meiner Sicht das ganze Thema um das Zitat von Herrn Gauland eine Diskussion, die inhaltlich sehr wohl geführt werden muss, nämlich, wie rassistisch sind die Führungskräfte und Mitglieder der AfD. Leider hängt sich die Diskussion an einem Zitat auf, dass für diese Diskussion vollkommen ungeeignet ist.

Das vermeintliche Zitat lautet: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."

Versuchen wir einmal Aussage und aussagende Person voneinander zu trennen und wirklich nur zu beachten, was da steht. Dann steht da, Leute. Herr Gauland spricht also nicht von sich direkt, sondern von Leute. Er meint damit wohl die deutsche Gesellschaft in der durchschnittlichen Haltung. Diese Leute wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben. Was bedeutet das, nicht als Nachbarn haben wollen? Es bedeutet, nicht in der Nähe haben wollen. Aha, Leute wollen als jemanden wie Boateng nicht in der Nähe haben. Das ist nicht gleichzusetzen mit, gar nicht haben wollen.

Mich erinnerte das Zitat eher an so manchen Protest in reicheren Gebieten, als es darum ging, Notunterkünfte zu bauen. Da hieß es auch von vielen "Leuten", Notunterkünfte gern, aber nicht in meiner Nachbarschaft.

Wie ist also das Zitat zu bewerten? Aus meiner Sicht zeugt das Zitat nicht von einem eigenen Rassismus von Herrn Gauland (obgleich es der Aussagende vielleicht sein mag), sondern es gibt "nur" die rassistische Auffassung eines vermeintlich breiten Kreises der Bevölkerung wieder. Ob es gleich alle Leute sind oder nur ein kleinerer Teil, das vermag ich nicht zu beurteilen. Herr Gauland geht wohl davon aus, dass der Kreis der Personen, die so denken, etwas größer ist. Aber unabhängig davon, wie groß der zustimmende Personenkreis sein mag, so passen in jedem Fall Diskussion und Zitat nicht zusammen.

Wenn man entweder eine Diskussion über den Rassismus von Herrn Gauland bzw. der AfD führen will (und eventuell sogar soll), dann sollte man zumindest warten, bis auch etwas wirklich rassistisches von und über diese Personen gesagt wird. Wenn man hingegen über dieses Zitat diskutieren will, so müsste die Diskussion eher über den Rassismus in unserer Gesellschaft im allgemeinen geführt werden und nicht über den Rassismus von Herrn Gauland im speziellen.

Um das ganze wieder auf dein Werk zu münzen. Ich bin nicht angetan, weil ich das Gefühl habe, dass diesem keine ausreichende Reflektion der Sachlage vorangegangen ist.

Viele Grüße
Vinco
Vinco ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2016, 12:36   #3
männlich Twiddyfix
 
Benutzerbild von Twiddyfix
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

danke Vinco, einmal für Deinen Kommentar ,zum Anderen für den Hinweis wegen des Namens. Da kann ich nur -Sorry -sagen, hätte nicht passieren dürfen.

Die Ansichten jedes Einzelnen von uns, sind natürlich sehr Verschieden.
Ein Redner, der über gewisse Themen spricht, sollte zwar immer mitdenken, aber das ist so eine Sache.
Ein gesprochenes Wort ist wie ein Pfeil, der von der Sehne geschnellt, nicht mehr zurückgeholt werden kann.

Herr Gauland bestreitet zwar diese Äußerung gemacht zu haben, hat jetzt aber den Schwarzen Peter an der Backe.

Frau Merkel holt die Flüchtlinge nach Deutschland, würde aber niemals gestatten, dass in der Nähe ihres Umfeldes, (Reichstag) Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden.

In vielen Orten, wo Flüchtlinge aufgenommen werden,(wurden) sind die Menschen dagegen.
Die Übergriffe auf Migranten nehmen immer mehr zu, ihre Unterkünfte werden attakiert, angezündet.

Das läßt auch auf Seiten der Flüchtlinge keine Herzlichkeit aufkommen.

Beide Seiten schotten sich ab, keiner will mit dem Anderen etwas zutun haben.
Natürlich gibt es auch viele andersdenkende Menschen.

Es wird nicht nur für unsere Politiker immer schwieriger, die betroffene Bevölkerung fühlt sich allein gelassen.

Hinzu kommt die Ablehnung des Islam.

Das alles sind augenblicklich sehr große Probleme für unsere Politiker.

Ich glaube auch nicht, dass sie an eine derartige Ausuferung aller Probleme gedacht hat.

Man könnte noch viel mehr aufführen, aber das würde ins Uferlose enden.
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Sehr geehrter Herr -Jerome Boateng -

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ich dich sehr Issevi Sonstiges Gedichte und Experimentelles 7 25.03.2015 19:01
Es weihnachtet sehr... ANOUK Philosophisches und Nachdenkliches 4 13.12.2014 17:09
So sehr ... Hollarius Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte 3 09.08.2012 11:05
Es stinkt so sehr Schmuddelkind Düstere Welten und Abgründiges 18 03.03.2012 16:22
Jerome ist lieb Jeronimo Geschichten, Märchen und Legenden 8 17.02.2012 17:02


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.