Segensfluch bei Poetry.de

Silent Winter · 17.05.2005, 19:54

Die 'trunken Nacht
schlägt über mich herein,
mit eiserner Macht,
zerrst du mich hinein.

Deine Hände liegen warm
auf meiner fahlen Haut.
Deine Berührungen kratzen sanft,
an meinem toten Ehrgefühl.

Meine trübe Müdigkeit,
hindert nicht an Taten dich,
lindert nicht die Glücklichkeit,
wagt nicht zu beschützen mich.

Freien Willens, Frohen Mutes,
doch mein Geist so schwer
hängt nicht an dir,
leiht nur seine Kraft daher.

Über uns hängt nur der Rauch,
aus dem Gott vergang'ner Tage,
unter uns fliesst nur der Strom,
des Asentrunks vergang'ner Jahre.

Wir brauchten einander nie,
wir wollten einander nie,
bist allein hier um zu sterben,
ich bin allein hier um zu leben...

Und ich steh' allein,
die Flasche in meiner Hand,
allein in der Menge,
in meiner Hand die Flasche.

--

Inspiriert von den seltsamen Begebenheiten eines Wochenendes und diesem Lied:
Cryhavoc - Spree

Kritik, bitte, bitte!

Silent Winter · 21.05.2005, 18:59

Wäre sehr nett wenn mal wer kommentieren würde, danke... Kritik ist gern gesehen.

Al-eX · 21.05.2005, 19:15

Etwas gereizt?

Ich schau's mir gleich mal genauer an! Könnte ein bischen dauern ;-)

Silent Winter · 21.05.2005, 19:18

Naja äh... schlechte Laune " Sollte aber nicht böse klingen...

Al-eX · 21.05.2005, 19:49

Zum ersten hab ich's jetzt ein bischen schwer, da ich weder Song noch Band kenne.

Auf jeden Fall fällt mir auf, das du manchmal Reime einbaust, manchmal nicht.
Das macht für mich den Lesefluss stellenweise etwas holprig. Vielleicht auf die Reime verzichten oder sie strikt durchziehen. Das musst Du aber selbst wissen.

Die Thematik spricht mich dagegen sehr an. Widerwillig durch den Rausch alles mit sich geschehen zu lassen, bis zu dem Punkt des Erwachens, an dem man versteht, dass das Vermeintliche Gegenüber eben nur eine Phase des Rausches, eine lästige, sinntrübende Droge ist, auf die man locker verzichten kann.

Hoffe ich hab' das jetzt nicht fehlinterpretiert- aber das hab' ich eben aus den Zeilen gelesen.

lg

Silent Winter · 21.05.2005, 20:36

Das mit den Reimen war... merkwürdig. Es passten nicht immer welche. Zum einen spiegelt es natürlich Verwirrtheit wieder, war auch irgendwo beabsichtigt, da ja _eigentlich_ ein innerer Konflikt besteht. Zum anderen klingt es zu 90% mies, dadurch :/

Von dem Lied angehaucht ist ohnehin nur die letzte Strophe, naja okay, die ist fast übernommen... ( Lied : Hier )

Das sollte nicht unbedingt widerwillig wirken... Und einen Punkt des 'Erwachens' gibt es garnicht, nur einen Punkt der 'Erkenntnis' (imo nicht gleichzusetzen...) Als lästige und sinntrübende Droge wollte ich die angesprochene Person (!) auch wieder nicht darstellen...
Es ist eher ein.. "Es is zwar toll, aber ich BRAUCHE dich eigentlich nicht, und bedeuten tuste mir auch nix..."

Ich gehe mal davon aus, dass du "Rauch aus dem Gott" und "Asentrunk" verstehst?

17.05.2005, 19:54	#1
Silent Winter Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 224 Meine Gedichte	Segensfluch Die 'trunken Nacht schlägt über mich herein, mit eiserner Macht, zerrst du mich hinein. Deine Hände liegen warm auf meiner fahlen Haut. Deine Berührungen kratzen sanft, an meinem toten Ehrgefühl. Meine trübe Müdigkeit, hindert nicht an Taten dich, lindert nicht die Glücklichkeit, wagt nicht zu beschützen mich. Freien Willens, Frohen Mutes, doch mein Geist so schwer hängt nicht an dir, leiht nur seine Kraft daher. Über uns hängt nur der Rauch, aus dem Gott vergang'ner Tage, unter uns fliesst nur der Strom, des Asentrunks vergang'ner Jahre. Wir brauchten einander nie, wir wollten einander nie, bist allein hier um zu sterben, ich bin allein hier um zu leben... Und ich steh' allein, die Flasche in meiner Hand, allein in der Menge, in meiner Hand die Flasche. -- Inspiriert von den seltsamen Begebenheiten eines Wochenendes und diesem Lied: Cryhavoc - Spree Kritik, bitte, bitte!

21.05.2005, 19:49	#5
Al-eX Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin-Deathkölln Beiträge: 428 Meine Gedichte	RE: Segensfluch Zum ersten hab ich's jetzt ein bischen schwer, da ich weder Song noch Band kenne. Auf jeden Fall fällt mir auf, das du manchmal Reime einbaust, manchmal nicht. Das macht für mich den Lesefluss stellenweise etwas holprig. Vielleicht auf die Reime verzichten oder sie strikt durchziehen. Das musst Du aber selbst wissen. Die Thematik spricht mich dagegen sehr an. Widerwillig durch den Rausch alles mit sich geschehen zu lassen, bis zu dem Punkt des Erwachens, an dem man versteht, dass das Vermeintliche Gegenüber eben nur eine Phase des Rausches, eine lästige, sinntrübende Droge ist, auf die man locker verzichten kann. Hoffe ich hab' das jetzt nicht fehlinterpretiert- aber das hab' ich eben aus den Zeilen gelesen. lg

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21.05.2005, 18:59	#2
Silent Winter Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 224 Meine Gedichte	Wäre sehr nett wenn mal wer kommentieren würde, danke... Kritik ist gern gesehen.

21.05.2005, 19:15	#3
Al-eX Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin-Deathkölln Beiträge: 428 Meine Gedichte	Etwas gereizt? Ich schau's mir gleich mal genauer an! Könnte ein bischen dauern ;-)

21.05.2005, 19:18	#4
Silent Winter Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 224 Meine Gedichte	Naja äh... schlechte Laune " Sollte aber nicht böse klingen...

21.05.2005, 20:36	#6
Silent Winter Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 224 Meine Gedichte	Das mit den Reimen war... merkwürdig. Es passten nicht immer welche. Zum einen spiegelt es natürlich Verwirrtheit wieder, war auch irgendwo beabsichtigt, da ja _eigentlich_ ein innerer Konflikt besteht. Zum anderen klingt es zu 90% mies, dadurch :/ Von dem Lied angehaucht ist ohnehin nur die letzte Strophe, naja okay, die ist fast übernommen... ( Lied : Hier ) Das sollte nicht unbedingt widerwillig wirken... Und einen Punkt des 'Erwachens' gibt es garnicht, nur einen Punkt der 'Erkenntnis' (imo nicht gleichzusetzen...) Als lästige und sinntrübende Droge wollte ich die angesprochene Person (!) auch wieder nicht darstellen... Es ist eher ein.. "Es is zwar toll, aber ich BRAUCHE dich eigentlich nicht, und bedeuten tuste mir auch nix..." Ich gehe mal davon aus, dass du "Rauch aus dem Gott" und "Asentrunk" verstehst?