Blut und Wasser

[Charly]

Manches wandelt nicht...
Blut soll dicker als Wasser sein
"Eltern"..sie treten in unser Gesicht,
doch ihr Blut, es ist auch mein...

Gefesselt, gebunden, gehalten an Blut
wohin kann dieser Wahnsinn führen?
Nicht die Gene, bloß Liebe tut gut
kann winzige Seelen zu leben führen

Vor ihnen knien, dienen blanker Macht
die die Erzeuger durch Geburt erlangen
stürzen mich nieder, darüber gelacht
mich in kaltem Stein gefangen

Jahrzehnte leiden, Sklave in freiem Land
Jeder sieht weg, niemand kämpft gegen Blut
wie jede Hoffnung, Lebenslicht schwand
so schwand auch die Wärme, Geborgenheit, Mut.

Ein Engel kam aus Wasser, leibte uns sehr
zeigte uns, was Leben sein kann
doch verfluchtes But zählt so viel mehr
und so fängt der Alptraum aufs neue an

Vernunft, Verstand, sie stoppen da
wo nasses Rot starke Banden hält.
Wo die ganze Seele war
sich ein gengleich' Monster vor Freiheit stellt.

Die Welt, wie frei kann sie schon sein,
wie aufgeklärt, wie sicher und wie klug
wenn Bestie, kalt, hart wie Stein
als mein Besitzer durch mich lugt?

Wer hat das Recht, kleine Seelen zu brechen
wieso bestimmt, wer Wärme nicht kennt?
Dieses System, es kann sich nur rächen
doch bloß an jene, die die Schwachen ihr nennt!!

Einen Unterschied, den gab es wirklich nie
doch durften sie lebtags mit uns spielen
ich selbst, ich band mich nie an sie
doch muss die Fesseln trotzdem fühlen...

So ertrinke ich in klebrigem Blut
Wasser, würd retten vor dem Tod
in mir schwindet...letzter Mut
des Lebens letzter Krumen Brot..