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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 28.04.2008, 14:24   #1
k.nex
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 2

Standard Wolkenbruch

Man sagt mir nach, ich würde die alten Sachen nicht mehr sehen,
würde viel zu schnell in Richtung Genesung und normalen Leben gehen.
Man sagt, ich würde Freunde von damals nicht mehr verstehen.
Ich kann diese ganze Scheisse einfach nicht mehr sehen,
ich will mein Leben nicht mehr, wie gewohnt, durch mattes Milchglas sehen.

Mein Weg und meine Ziele sind klar,
ich gebe zu, fast nichts ist mehr so wie es vor einiger Zeit noch war,
vieles hat sich getan und verändert, vieles ist klarer geworden,
es macht mich traurig, ich fühle mich an deiner Seite nicht mehr geborgen.
Das treibende Schiff ist gekentert.
Viele sehen es nicht, wollen es nicht seh'n, seh'n es nicht und können nicht versteh'n.
Ich gebe zu, fast nichts ist mehr so wie es vor einiger Zeit noch war..
Wenn ihr nicht wollt, ich werde diesen Weg auch alleine gehn.

Ich weiß es nicht, die Sonne färbt das letzte Licht des Abends in zartes Rot,
ich verstehe es nicht, noch vor kurzer Zeit fühlte ich mich tot,
nun steh ich da, gehüllt in warmes Rot und reiche dir meine Hand und
Sorgen und Fragen rauben mir meinen Verstand.
Diesmal will ich der Anker sein...

Ist es Neid, Angst oder Unverständnis,
du nimmst von mir und meinen Sorgen keine Kenntnis,
wortkarge Konversationen treffen mich hart
und trotz dieser Schmerzen liebe ich dich zart.
Es fühlt sich an, als führtest du dein Leben vor mir wie ein Geheimnis.

Vor mir und dieser Welt gibst du dich wie aus Beton gegossen,
kalt und weit hoch in den Himmel geschossen...
verlierst den Boden unter deinen Füßen,
lässt du mich so für meine Fehler büßen?
Warum bist du so wie du bist?
Wohin hast du dein Herz geschlossen?

Ich sehe es ein, "Fehler" war für lange Zeit mein zweiter Name,
oft war es meine Schuld und oft war es meine Art,
oft traf dich meine Unfähigkeit,
traf sie dich mal leicht und mal hart.
Ein paar Worte als Entschuldigung,
ein paar Worte als schwacher Trost,
ich habe keine Ahnung, nimmst du sie an oder bist du jetzt erst recht erbost?
Eigentlich will ich es gar nicht wissen, denn ich habe aufgehört dich zu vermissen,
so gesehen ist die gemeinsame Zeit nun endgültig für mich vergangen,
all die Gefühle sind von mir gegangen.
Trotzdem sind diese Erinnerungen wie ein weiches Kissen,
stützen mich in bestimmten Zeiten und warnen mich zugleich vor bestimmten Sachen,
es wäre nicht richtig,
dich zu vermissen.

Ich weiß es nicht, das Licht bricht durch eine Decke dicker Wolken,
warme Strahlen erinnern mich an die Zeit, dir wir immer erleben wollten...
weitab und fern von dir denke ich an das,
was wir hätten sein sollten.

Die Zeiten haben sich geändert,
nichts ist mehr so wie es einmal war
und nichts wird jemals wieder so werden wie ich es damals mit meinen Augen sah.
k.nex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2008, 17:49   #2
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Lieber k.nex

Dein Werk hat leider nicht die filigrane bauart von knex, nicht das raffinierte system von lego... noch ist es eher duplo
ein hoher, unüberwindbarer riesiger haufen duplo, ich hoffe, das nimmst Du mir jetzt nicht übel
wieso?
1. Form:
Dein Gedicht besteht aus einer ganzen Seite, zentriertem, in unregelmäßig große Abschnitte geteiltem Text. Es wäre übersichtlicher, wenn alle Strophen einigermaßen gleich lang wären oder es ein system gäbe... du hast:
5 Zeilen
8 Zeilen
5 Zeilen
5 Zeilen
6 Zeilen
14 Zeilen
4 Zeilen
3 Zeilen
sprich: Krautverhau und das in einer derartigen Länge, das schreckt den Leser ab
außerdem sind die Verse z.T. extrem lang und du verwendest Anführungszeichen, etwas, was ich eigentlich den Prosatexten vorbehalten lassen würde, es sei denn, es ist ein bekanntes zitat, das eine allgemeine erinnerung auslösen soll
du reimst außerdem
da gehen die meinungen eh auseinander, aber gegen ein gut gereimtes gedicht kann niemand etwas sagen... das problem nur: du reimst mal, mal reimst du nicht, ohne muster und ziel
und außerdem reimst du dass olle, ausgelutschte zeug, dass wir alle kennen "rot" auf "tot", "hart" auf "zart", manchmal hat man auch das gefühl, dass der reim den inhalt deines textes bestimmt, nicht, dass du einen inhalt hast und dann reimst (Bsp: "gegossen" und "geschossen")
Der Sprachrythmus existiert nicht... Beim Reimen ist es IMMER wichtig, dass es einen rythmus, regelmäßige betonungen gibt...
wenn du den text laut ließt wird die plötzlich auffallen, dass es häufig holpert und nicht zusammenpasst

2. Inhalt/Sprache:

Der Inhalt--- das Ly. ICh ist aus beziehung und umgebung rausgewachsen und jetzt gehts ihm halt nüsch so gut---

1. Strophe: Das Ly. ICh. hat irgendwas in seiner vergangenheit, was er als "Scheiße" bezeichnet langsam dick und möchte endlich vorwärts gehen. "Man" aber findet das nicht so gut. Außerdem findet das Ly.Ich, es müsse einen klareren Blick auf das Leben erhalten

2. siehe 1., außerdem kommt jetzt ein ly.Du. ins spiel, dass ihm auch entfremdet ist

3. plötzlich ist alles rot (einmal warm und einmal zart, trotzdem kein grund für die wortwiederholung) und die sonne geht unter, das ly. Ich wagt einen Neuanfang mit dem ly.Du.

4. Ist doch nichts mit Friede, Freude Eierkuchen, wieso auch immer, oder was dazwischen passiert ist, auch wurscht (man hat das gefühl, zwischen hurrah! und scheiße! genügt für dich eine einzelne leere zeile)
Das ly.Du. ist wohl ein bisschen distanziert

5. Siehe 4.

6. Es ist aus. Und vermissen tut das ly.ich auch niemanden nicht... überhaupt alles blöd, schuld isser selber drann und das ist auch ein guter grund, das wort "erbost" zu verwenden, dass gut zum gesamten sprachgebrauch des gedichtes passt

7. er vermisst sie doch

8. wird aber eh nie mehr so, wies war


Fazit: Du könntest Dein Gedicht enorm verkürzen und verdichten, Metaphern verwenden und einfach nur einen Aspekt der ganzen sache beleuchten, sprich: entweder, dass er allen entfremdet ist, oder dass er der beziehung entwachsen ist, oder, dass sie kühl und distanziert ist oder, dass es aus ist, oder dass das leben nie wieder wird, wie es war
das gedicht wird kürzer und du kannst dich besser darauf konzentrieren
(ich hoffe, ich´konnte dir trotz der harten kritik helfen, dihc zukünfitg zu verbessern und dir ist klar, dass es nichts gegen deine person ist)

Engelsgruß, Lichtelbin
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2008, 01:16   #3
k.nex
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 2

Hallo Lichtelbin!

Danke für deine Kritik, bin momentan etwas baff...mit sowas hab ich nicht gerechnet, was aber nicht bedeuten soll, dass ich es schlecht finde.

Bin dir sogar dankbar, dass du so ehrlich schreibst und mir helfen willst.

Leider bin ich nicht so fit, was Rechtschreibung betrifft...leider kenn ich mich auch mit Satzaufbau usw. nicht wirklich aus ( bin sonst aber kein dummchen hehe).

Ich schreibe eigentlich immer aus einem Gefühl heraus und achte nicht wirklich, WIE ich schreibe...wichtig ist mir nur, dass das was ich grad denke, in einen Text verpackt wird.
Da is es mir auf jedenfall klar, dass ich nicht mit einem "richtigen" Gedicht oder so, mithalten kann.

Werd mir deine Kritik aber auf jedenfall zu Herzen nehmen und ich nehm das nicht persönlich.-bin also nicht sauer oder was weiß ich .

Liebe Grüße und danke nochmal!
k.nex ist offline   Mit Zitat antworten
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