Zeckenalarm

[Rolli]

Die Zecke, sei sie noch so klein,
ist hinterlistig und gemein.
In Gräsern oder Dornenhecken
gelingt es ihr, sich zu verstecken.
Dort lebt sie völlig unscheinbar,
keiner nimmt sie wirklich wahr.

Wird ein Mensch nun unvorsichtig,
schützt die Kleidung ihn nicht richtig,
riecht eine Zecke das von weitem
und wird den Angriff vorbereiten
auf die Person, die noch nicht ahnt,
dass ein Gemetzel sich anbahnt.

Das Opfer wird lokal betäubt,
damit es sich erst gar nicht sträubt,
wenn die Zecke direkt vor Ort
den Rüssel in den Körper bohrt.
Sie nuckelt von dem roten Saft,
bis sie vor Müdigkeit erschlafft.

Am Ende ist sie prall und rund,
die Einstichstelle rot und wund.
Hört nun die Zecke auf zu schmatzen,
beginnt das Opfer sich zu kratzen.
Sie klinkt sich aus und fällt herab,
hat überlebt und lacht sich schlapp.

Doch das Opfer muss nun leiden,
ist weiß Gott nicht zu beneiden.
Der kleine blutrünstige Jäger
übertrug auch die Erreger
von der fiesen Borreliose:
Das ging so richtig in die Hose.