Pfingstsonntag

[Stefan Ziegenhagen]

Pfingstsonntag.

Ständig fällt mir etwas aus dem Kopf
und landet scheppernd auf dem Boden.
Ein Hund streicht schnüffelnd über eine Wiese.
Ein kleiner Mann erklärt mir Stolz
er verfüge über drei Walnußgroße Hoden
und die wären so hart wie Holz.

Ein Baum steht schwankend im Wind.
Er freut sich schon wie ein Kind
bald seine ganzen Blätter zu verlieren.
Ich ritze ein Herz in seine Rinde,
um ihn Sinnvoll zu verzieren.

Die Menschen reden in ganzen Sätzen,
auch wenn ihnen immer wieder mal Worte fehlen.
Im Hause gegenüber sind alle Fenster geöffnet.
Ich versuche Unsinn durch Blödsinn zu ersetzen,
denn ein Ziel, das kann man schon mal verfehlen.

Ich warte im Schatten auf den Einbruch der Nacht,
weil die Zeit im Stechschritt an mir vorbeimaschiert.
Da steht ein Fuchs mit einem Küken auf dem Rücken.
Ein Funke hat in einem Eisfach ein Feuer entfacht
und die strenge Kälte wird mit kesser Hitze kaschiert.
Wohl dem, der am Ende befreiend lacht.

28.5.2023