Die Freude bog um die Ecke

[Dospan]

Man konnte es drehen und wenden wie man wollte. Egal was dieser Abend mir gebracht hat, es war sicher nichts gutes. Einen guten Tag erkennt man schnell. Wenn ich morgens schon darüber denke was heute so kommen wird und ich mich darauf freue. Freude vergeht schneller als eine 2-stündige Zugfahrt so viel ist sicher gewiss, doch warum kann sich nicht einfach die Freude Zeit lassen und mir die Freude bereiten, langsam aber dafür intensiv zu kommen.

Ich kam um die Ecke.

Warum musst diese verdammte Freude ausgerechnet dann zu Ende sein wenn sie eigentlich erst beginnen sollte? Was soll das denn sein? Will man mich hier bewusst bestrafen für das was ich selber vergessen habe?

Du lachst. Siehst mich an. Lachst! Ich weiß das Lachen ist nicht mein Verdienst. Ich stehe fast bewusstlos daneben muss mir anschauen was du tust. Muss hören worüber du lachst. Ihr berührt euch. Nur ganz unterschwellig, so dass es mir aber trotzdem auffallen muss. Es war ganz sicher meine eigene Ohnmacht, die zu diesem Moment geführt hat. Doch die dumme Erkenntnis, dass ich dort stehen sollte kommt zu spät.

Ich drehe mich um gehe um die Ecke und ihr verschwindet in der Nacht. Ich hatte alles gedreht, aber das Ergebnis blieb das Gleiche.

Ich ging um die Ecke ihr nicht.

[Ex Tanja Wagner]

Hallo Dospan,
spontan, zu deiner Geschichte, entstanden folgende Zeilen:
Ganz gleich wie ich mich wende, ganz gleich was ich auch tu, die Freude geht zu Ende, obwohl wir längst per Du. Sie geht mir stets voraus - ich lache, sie sagt - aus! Wenn ich beginn zu weinen, sagt sie mir - Nase hoch! Sind wir mit dir im Reinen? So antworte mir doch! Doch nichts, als tote Stille … Sie ist mir wohl entfloh ’n … Sag mir, was ist dein Wille? Ist Warten mir der Lohn?

lg Tanja