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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 01.05.2011, 16:24   #1
weiblich emilia
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: R.
Alter: 29
Beiträge: 9

Standard Schall und Rauch

Melodie im Einverleib
mit Poesie, die sich entzweit,
sie macht mich stumm,
sie macht mich klein,
sie bringt mich um den schönen Schein.

Sie nährt sich aus Unsicherheit.
Ihr Angriffspunkt – die Einsamkeit,
ihr großes Ziel – Melancholie,
Zerstörungswut und Apathie.

Eine Komposition aus vielschichtigen Tönen,
die mich verhöhnen,
die mich verpönen.
Ein Mikrokosmos aus Schwingungen und Klängen,
die mich bedrängen mit
stumpfen Gesängen.

Melodie im Einverleib
mit Utopie, die sich verschweigt,
sie macht mich krank,
und nackt und blank
erwach ich in der Wirklichkeit.

Melodie im Einverleib
mit Phantasie, die sich beschreibt
als schöner Traum,
der immer bleibt,
und doch Verzweiflung prophezeit.

Eine Komposition aus vielschichtigen Tönen,
die mich verhöhnen,
die mich verpönen.
Ein Mikrokosmos aus Schwingungen und Klängen,
die mich bedrängen mit
stumpfen Gesängen.

Melodie im Einverleib
mit Harmonie, die sich verzweigt.
Doch Antagonie
entsteht dabei,
die ihre eigenen Lieder schreibt.

Eine Komposition aus vielschichtigen Tönen,
die mich verhöhnen,
die mich verpönen.
Ein Mikrokosmos aus Schwingungen und Klängen,
die mich bedrängen mit
stumpfen Gesängen.
emilia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2011, 16:56   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo!

Ja, da staunt man.
Ein dolles Gedicht, das ich mehrmals lesen muß, um kommentieren zu können.
Aber das "Einverleib" hat mich bereits fasziniert.
Ich sehe sog. logische Widersprüche, aber davon lebt die Lyrik.

Ich bin beeindruckt.
Großes Talent!


Thing (noch unschlüssig)
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2011, 17:05   #3
weiblich emilia
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: R.
Alter: 29
Beiträge: 9

Danke! Das ermutigt.

@ Thing: Ja, diese Widersprüche sind durchaus gewollt, ergeben aber im bei genauerem Betrachten doch wieder Sinn. Oder sehe den nur ich?
emilia ist offline   Mit Zitat antworten
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