Horizont

[Ex Albatros]

Horizont


Schillernd bunte Fliegen sitzen
wie betäubt auf frischem Fladen.
Dem von Zeit zu Zeit entsteigen,
fäulnisduftend' warme Schwaden.

Was ein Rind zuvor gefressen,
dann verdaut und ausgeschieden,
mag die Schwarmgeister entzücken,
doch ein Adler hätt's gemieden.

[Penthesilea]

Hallo Albatros,

nicht böse sein aber für mich wirkt das Gedicht ein wenig wie die Gedichtform von zwei Aphorismen:
"Nur Krähen treten in Schwärmen auf. Adler fliegen alleine" und "Millionen fliegen fressen Mist. Lasst uns Mist fressen, denn Millionen fliegen können nicht irren."

Dann doch lieber den schöngeistigen von Dir zitierten Eichendorff.

MfG,
Lea

[Ex Albatros]

böse sein gibt's nicht, wenn die Kritik, wie in deinem Fall sachlich vorgebracht wurde. Immerhin habe ich nach deinen Angaben zwei bekannte Aphorismen verquickt. Ich denke aber, mein Werk liegt irgendwo dazwischen. Ich finde es jedenfalls amüsant. Dass es keine völlig neue Erkenntnis enthält, ist mir auch klar. Aber das tun die wenigsten geposteten Gedichte, weil jede Erkenntnis irgendwo schon einmal in irgendeiner Form gewonnen wurde.

Trotzdem lieben Dank für Deinen Beitrag.

Lieben Gruß

Albatros

[quillathe]

Hallo Albatros, du weißt, ich lese deine Gedichte und Texte immer wahnsinnig gerne, doch auch mir kam dieser Ausspruch in den Sinn, als ich dieses Werk von dir las. Dennoch mag ich es und finde, dass du es schön geschrieben hast.

[Ex Albatros]

ich wollte den Sachverhalt schon plastisch rüberbringen, um so die Wirkung zu erhöhen. Das ist wahrscheinlich nicht jedermanns Ding. Es birgt jetzt auch nicht gerade eine total neue Erkenntnis, aber ich las es noch nie so, und darum wollte ich dieses Gedicht schreiben. Schön, dass es dir trotz des derben Sachverhaltes gefallen konnte.

Lieben Gruß

Albatros