Die Wand

[lola polas]

Ich spüre deine virtuellen Zungenküsse durch die Wand, an der du rechts und ich links lehne. Da wir Beobachter eines Schauspiels sind, sehe ich deinen Lidschlag nicht. Und doch streichst du mir mit ihm über den Kitzler in meinem Schoß. Blut schießt von unten nach oben. Mein Kopf brennt. Gerinnungsfaktor hundert. Eine süße verbotene Frucht. Ich sehe sie, darf sie aber nicht greifen. Eine Bombe! Könnte sie doch die Wand einreissen. Dann Wange an Wange. Aber nein! Ich lache wegen dem Schauspiel. Lauthals. Könnte doch das Lachen... ? Nein. Du bewegst deine Schulter mehr in meine Richtung. Jetzt doch das Lachen? Ich höre dein und mein Lachen. Wir vereint im Lachen. Aber immer noch die Wand zwischen uns. Du drehst den Kopf zu mir. Ich schau dich an. Deine Augen sind geweitet, die Iris schwarz. Das Schauspiel wird laut. Du drehst den Kopf wieder zurück. Die Mundwinkel nach unten. Dunkel. Bedrohlich. Ich fasse mir an die Brust. Da, wo deine Augen lagen. Dein streichelnder Blick. Die Brust bebt leicht. Das Herz schlägt einen Takt schneller. Wie ein Metronom schlägt es aus. Aber du, du hast dich abgewendet und betrachtest das Schauspiel. Aber warum der Blick? Ich verlagere meinen Schwerpunkt von rechts nach links, um dich zu sehen. Du spürst den Blick und drehst den Kopf wieder zu mir. Plötzlich Klatschen. Laut. Das Schauspiel war ein Erfolg. Dein Kopf kommt näher. Ich spüre deinen Atem. Deine Nase an meiner. Und dann gibst du mir einen Hauch von Kuss auf meine Lippen.

[Thing]

Das ist, lola polas, weder ein Spruch noch ein Kurzgedanke.
Das ist ein Tagebucheintrag.

Wenns anfängt, von (virtuellen) Zungenküssen (sabber-sabber) und klitoralen Empfindungen zu triefen, muß ich mich zwingen, weiterzulesen.
Und gleich in der ersten Zeile schon ein grammtischer "Bock".
Abgesehen von anderen Fehlern im Text.
Ich hab einigermaßen tapfer durchgehalten.

Mir bleibt nur e i n e Frage:

Was soll das?


Thing