Nacht

[Suum Cuique]

Nacht

Heute Nacht, die Nacht der Nächte,
gebe einer Wolke einen Kuss für dich mit auf den weg,
Wünsch mir dass sie ihn zu dir brächte,
Doch die Nacht ist jung und die Stunden endlos bis ich mich wieder zu dir leg

Ein Blick auf die Uhr, zu früh als das es zu spät wäre,
Doch heute Nacht sind Sekunden Stunden und Tage Minuten,
Während ich dem alten Leben meinen Rücken zukehre,
Fängt mein Herz an zu bluten

Die Schatten, zart wie jede Nacht,
Schließen mich in ihren kalten Arm,
Kleiden mich in eine dunkle Tracht,
Merkwürdig fremd und doch so warm

Die dunklen Federn sprießen wieder,
der schwarze Schein des Mondes weint auf mich herab,
Die Sterne singen Trauerlieder,
Und ich weiß der erste Morgenstrahl ziehrt wie jedes Mal mein Grab

Langsam lauf ich durch die Gassen,
Wander aufs Dach des höchsten Baus,
Endlich wieder fallen lassen,
Ich breite meine Schwingen aus

Die Ewigkeit zieht neben mir vorbei,
Konstante Unbeständigkeit,
Erzählt Geschichten von uns zwei,
Denn geteiltes Leid ist halbes Leid