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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 20.03.2006, 10:25   #1
Monty Schwarz
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 84

Standard Zu viel Seele

Du betrachtest dich im Spiegel
deine Brust ist ein Vogelkäfig
darin Fledermäuse träumen

Du tanzt in der Spieluhr
schaust dunklen Rosen beim Verblühen zu

Dein Lächeln fliegt zu dem Vorhang, der fällt
zu der Kerze im Windfang

Du antwortest den Raben
wie den Ästen im Winter

Du bist barfuss im Samtkleid

Mit geschlossenen Augen
spürst du den Vollmond im Rücken

Du trägst zu viel Seele
brennst eine Spur in das kosmische Matt

bevor du zum letzten Mal aufstrahlst
schließlich verschwindest

und den neunten Planeten erreichst
Monty Schwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2006, 19:30   #2
manfred
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 137

Hallo Monty,

der Hacker hat meinen Komm wegradiert.
Möchte auf Dein interessantes Gedicht deshalb nochmal kurz eingehen.

Mich beeindruckt Deine Bildsprache.

Was ich mir so dachte: Meinem Gefühl nach könnte das Gedicht durchaus auch mit der Zeile

"Du trägst zuviel Seele"

enden, es sei denn, die Aussage des in die Ferne Entschwindens ist Dir sehr wesentlich. Dann fände ich`s aber überlegenswert, über die "Pluto-Andeutung" nochmal nachzusinnen.

Den 6. Abschnitt könnte ich mir auch mit dem 5. verbunden vorstellen, andeutungsweise

"Du bist barfuß im Samtkleid
fühlst den vollen Mond
mit geschlossenen Augen..." (ohne Rücken)

Im dritten Abschnitt stört, dass zu viele Artikel drin sind.

Gefällt mir, wie gesagt, wie Du Bilder und Aussagen verbindest.

Gruß
Manfred
manfred ist offline   Mit Zitat antworten
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