Father

Vater im Himmel,
Friedrich Nietzsche ist mein Vater,
nicht du,
du könntest auf mich stolz sein,
aber ich nie auf dich,
alle Väter sind verantwortungslos,
aber du bist der verantwortungsloseste von allen,
ich bin Mathematikerin,
hörst du,
"Papa",
du könntest auf mich stolz sein,
aber ich nie auf dich,
siehst du,
"Papa",
ich bin eine Mathematikerin
für mich ist niemand unberechenbar
und ziehe Kreise wo gar keine sind,
deine außerirdische "göttliche" Tochter wurde geboren in einer irdischen "allzumenschlichen" Psychiatrie,
hörst du,
"Papa",
du könntest ruhig ein bisschen auf mich stolz sein,
aber ich nie auf dich,
siehst du,
"Papa",
nur die Schäfchenherde zieht Kreise wo schon welche sind,
für mich ist niemand unberechenbar,
o nein,
o nein,
o nein,
o nein,
ich bin teuflisch christlich,
o ja,
o ja,
o ja,
o ja,
würde es den Teufel geben,
er würde vor mir davon laufen,
o ja,
o ja,
o ja,
o ja,
sie glauben an höhere Wesen wo gar keine sind,
doch, doch,
ich sehe und höre sie,
ich bin nicht schizoid,
o nein,
o nein,
o nein,
o nein,
ich bin Christ,
das werden sie sein,
die lieben Engelwesen,
wenn ich nur stark genug an sie glaube,
oder die kluge Variante,
einfach die Pillen gegen meine Schizophrenie absetzen,
o ja,
o ja,
o ja,
o ja,
diese Pillen habe ich von Gott, dem Dealer, der in höheren Sphären schwebt
Gott wollte dass ich sie besitze und mir dreckiges Heroin in die Venen spritze,
"Papa" will doch nur das Beste für seine Tochter,
aber nicht der Satanist verdient die Teufelsaustreibung,
der für das teuflische Christentum arbeitende Pfarrer verdient sie,
jawohl,
beichtet eurem Gott aufrichtig und konziliant die bösen Sünden die ihr begangen habt,
als euer Christuskind euren pädophilen Satan schwängerte und eine Totgeburt gebar,
o nein,
o nein,
o nein,
o nein,
ermöglichte aber die eifrige Moralapostel in euch den göttlichsten aller Orgasmen,
es regnete einen düsteren Glauben auf euch hinunter und er schwängerte euch mit künstlichen Schuldgefühlen
und gebar diesen überirdischen Jesus Christus,
der überirdische ist unmenschlich,
aber verkörperte auch Adolf Hitler unmenschliches,
also überirdisches,
wie einst Jesus Christus,
o nein,
o nein,
o nein,
o nein,
wie sie Hitler glaubten,
so glauben sie Christus,
aber Gott treibt es mit deiner Tochter,
nicht im Himmel,
sondern auf Erden,
Gott will des Menschen Gehirn und Wäsche,
Fliegen kreisen um das dreckige heilige Wasser,
dass Jahrtausende vergiftet,
mit der hochmütigen Liebe,
Jesus Christus.

[Ra-Jah]

Willkommen, Silke, in den heiligen Höllen.
Wärst du grad nicht im Monitor, ich würde dich glatt umarmen!

Ich mag die Stelle mit Gott, dem Dealer.
Und Jesus, der den pädophilen Satan schwängert.


Außerdem mag ich die Ambivalenz des Wissens um deinen Sarkasmus.

[Ex Albatros]

Mädchen, ich glaube Du bist Dir nicht ganz im klaren über die Aussagen,
die Du in deinem Gedicht machst und über die Auswirkungen derselben.

Du verwechselst Menschenwerk mit Gotteswerk.

Albatros

[Ra-Jah]

Albatros: Menschenwerk ist Gotteswerk!

[Ex Albatros]

ich möchte den Disput aus dem Forum Philosphie "Gott, wie man ihn se-
hen mag" hier nicht weiter fortsetzen. Nur so viel - jeder Mensch hat seinen freien Willen bekommen, sonst könntest Du nicht frei über Dein
Leben entscheiden.

Soll Gott dafür zur Verantwortung gezogen werden, dass er den Men-
schen die Möglichkeit eingeräumt hat, ihr Leben selbst zu gestalten?

Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Gruß Albatros

[Ra-Jah]

Nun
Was sagst Du zu Nietzsches Kritik am freien Willen?

Immerhin bezieht sich die Autorin darauf, also denke ich ist es hier nicht fehl am Platze. Nietzsche benennt die 'Lüge' des freien Willens als älteste Lüge der Priesterschaft.
Bitteschön

Persönlich denke ich, dass es nur ein Wesen gibt, das sich der Konsequenzen seines Handelns nicht zur Fülle bewußt ist: der Mensch, der angeblich nach dem Bilde dessen/der geschaffen wurde, der/die Allmacht besass und vergass.

Ich steh' auf die 'blasphemische' Komonente des Textes der Autorin;
dieser wirft Fragen auf, empört, schockiert (manche). Ist göttlich; in allen Sinnen.

[Ex Albatros]

das mit Nietzsche ist "schwer verdauliche Kost". Die Antwort wird noch
etwas auf sich warten lassen.

Gruß Albatros

[Ex Albatros]

Hallo Ra-Jah,

ich hab´ versucht, mich durch das Werk zu kämpfen. Ich hoffe, ich hab´s richtig verstanden.

In Absatz 3 "Irrthum einer falschen Ursächlichkeit" scheint Nietzsche ir-
gendwelche Kenntnisse eines anderen Werkes vorauszusetzen, so dass
ich dessen Inhalt nicht verstand, da mir dieses unbekannt ist.

Nietzsche scheint andere Ursachen für eine Willensentscheidung ableiten
zu wollen.

Für mich resultiert eine Willensentscheidung, die ja Ausdruck des Charak-
ters oder Wesens eines Menschen ist, aus einem Kausalzusammenhang
von durch die Eltern vererbtem Wesen, der Erziehung die er genossen
hat, seiner gewonnenen Lebenserfahrung und den Zwängen der Um-
welt, in der er momentan lebt.

Selbst wenn wir die Ursachenkette ganz zurückspinnen, steht am Ende
doch die Schöpfung als Akt. Wer war der Urheber?

Chemische Prozesse und Reaktionen? Ein kreatives intelligentes Wesen?
Hier bei uns auf Erden wird immer noch gelehrt: Keine Reaktion ohne
vorherige Aktion.

Ich kann glauben, dass hinter allem diese kreative Intelligenz steht, die
ich Gott nenne.

Ich glaube aber nach wie vor, dass der Mensch von dieser kreativen In-
telligenz mit einem freien Willen ausgestattet wurde und nicht durch
irgendwelche von Nietzsche interpretierte andere Ursächlichkeiten von
dieser Intelligenz gegängelt oder in ihrem Willen beschnitten wird.

Sollte ich es falsch verstanden haben, mache mir es bitte mit Deinen
Worten verständlicher. Wir könnten die Diskussion in diesem Fall in
das Forum Philosophie "Gott wie man ihn sehen mag" verlegen.

Gruß Albatros

[MutedStoryteller]

Wo ich allerdings noch auf ein Statement von dir warte Albatros. Wenn es dir nicht zu doof erscheint mit mir zu duskutiren?


Naja, zum Text...

Siebe Silke!
Ich denke er ist sehr aggressiv.. und sollte vielleicht eine „trigger“ Warnung erhalten. Mich stört er zwar nicht, aber gläubige Menschen muss das doch direkt auf den Hinterkopf treffen. Oder?

Du gehst schon am Anfang sehr hart ran, u.a. mit Thesen die, meiner Meinung nach, gar nicht hier rein passen schürt du das Feuer im Leser, das ihn aber auch dazu zwingt weiterzuleben. (zum Beispiel: "alle Väter sind verantwortungslos" scheint mir nur auf triggern ausgelegt)

Während der Text trichterförmig zusammen geht, also bis "ich bin teuflisch christlich" finde ich ihn noch sher ansprechend. Optisch und inhaltlich. Die gehst auf interresante Punkte ein z.B. (du könntest auf mich stolz sein,
aber ich nie auf dich,)Setzt Klar Grenzen und die Beziehung. Was mir sehr gefällt.

Vorbei mich die 4fach Wiederholungen schon stören. Sie machen den Text nicht länger absolut (dazu hätte ein, O ja oder O Nein genügt) Sondern werden im Verlauf zu doch recht langweiligen Flächenfüllern.

Das das zweite Mal ausholen u.a. Mit dem Hilter- Jesus vergleich finde ich sehr störend. Hier hat man das Gefühl der Text steckt sich ins unendliche und es kommt einfach nichts Interessantes mehr. Keine kritische Ansicht die sich weiter beleuchten ließe.
Der Jesus -Hitler etc Vergleich ist völlig unangebracht.
Jesus war vielleicht völlig menschlich, aber er war, kein Diktator, sondern allerhächtens ein Revolutionär. So etwas das wir bei Hitler gebraucht hätten. Er wannte sich gegen die Ordnung und Obrigkeit. Daher finde ich den vergleich sehr unpassend…
Vielicht kann man ihn mit Marx vergleichen, aber so?


Wie gesagt ich finde den Anfang ganz winzig zu lesen und zuweilen auch ganz schön interessant, aber nachher wars nur noch: "Ich hasse und verlache dich... Glaube aber trotzdem…An den Teufel eben" So kam es bei mir rüber…

Ist Gott bei dir zu einer Art Sündenbock geworden im laufe der Zeit?


Gruß
MutedStoryteller

[Ex Albatros]

ich bin grad überfordert. Wo schulde ich Dir noch ein Statement?
Habe zu viele Beiträge geschrieben.

Gruß Albatros

[MutedStoryteller]

in "Gott-wie man ihn "sehen" mag"
Muss ja nicht glaich jetzt sein aber früher oder später

[ha-K-an]

oh mein gott!