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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 15.11.2009, 20:20   #1
männlich Perry
 
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Dabei seit: 11/2006
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Beiträge: 3.762

Standard Raben

Das Feld hinter dem Shopping Center
scheint ihr konspirativer Treffpunkt zu sein.
Wir kaufen zu deinem Einundzwanzigsten ein,
es gibt Brotsalat mit Paprika und Kapernäpfel.
Künftig gilt das Erwachsenenstrafrecht.
Wenn du also einen Landstreicher totfährst,
wird das mit lebenslanger Haft geahndet.
Du lenkst das Auto im Schritttempo
an den Vaganten vorbei, bemerkst nicht,
dass ich ihre Spottlieder genieße.
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Alt 17.11.2009, 12:11   #2
weiblich IsabelG
 
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Dabei seit: 10/2008
Ort: eschwege
Alter: 41
Beiträge: 533

Hallo Perry,

nun ich sehe hier ein Bild eines jungen Mannes oder Frau das lyr. Du welcher vielleicht schon vorbestraft ist und wohl schon mit Landstreichern so seine Probleme hatte. Die Gedanken welches sich das lyr. Ich macht werden hier nicht laut ausgesprochen, das lyr. Du erfährt sie nicht, vielleicht aus Angst vielleicht auch einfach um den „Frieden“ zu wahren. Die Erwähnung von

„ Künftig gilt das Erwachsenenstrafrecht.
Wenn du also einen Landstreicher totfährst,
wird das mit lebenslanger Haft geahndet.“

lässt mich darauf schließen dass das lyr. Ich angst hat das der Fahrer Rückfällig werden könnte und nochmal ? eine Straftat begehen könnte, welche Gründe er dafür haben könnte, ich weiss es nicht, dafür fehlt mir gerade die Phantasie. Das Ende finde ich jedoch bezeichnend und es wirft eine Frage auf. Warum merkt das lyr. Du nicht dass das lyr.Ich die Spottlieder genießt? Hat er keine Menschenkenntnis? Zeigt das lyr. Ich diesen „Genuß“ nicht offen genug oder ist das lyr. Du in irgendeiner Weise beschränkt diese aus dem Verhalten des lyr. Ich zu lesen?

Von der Schreibweise tue ich mich auch etwas schwer weil es mir zu wenig verdichtet ist. Doch ich weiss wie du zu deiner Lyrik stehst und dass sie sich nicht in eine Schublade pressen lässt dies finde ich auch ziemlich gut. Mit dem Titel komme ich gerade gar nicht zurecht weil ein Rabe jeder sein könnte und es so ziemlich undurchsichtig ist wen du damit meinst.

Viele Grüße,
Isabel
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2009, 23:36   #3
männlich Perry
 
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Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.762

Standard Hallo Isabel,

keine Sorge, der Text beinhaltet keine rassistischen Anspielungen, wie das in einem anderen Forum vermutet wurde, sondern er beschreibt den inneren Zwiespalt eines Vaters, der seiner gerade erwachsen werdenden Tochter zu erklären versucht, welche Gesetze mit Einundzwanzig gelten. Andereseits hat er im Laufe seines Lebens die Erfahrung gemacht, dass ein Leben ohne Rechtsstaat, wie es die Vaganten führen, auch seine Reize hat. Er will das seiner Tochter aber nicht sagen, weil jeder seine eigene Sicht des Lebens finden sollte.
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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