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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 29.08.2007, 13:12   #1
KlingeX
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 3

Standard Seiltänzer

Seiltänzer



Eine Decke aus gefrorenem Staub,
etwas Dunkles fällt von den Bäumen, aber es ist kein Laub!
Gedanken gefesselt in einem Lied aus Trauer,
Entwicklung und Fortschritt, alles nicht von Dauer!



Wenn Sinnlosigkeit nur noch relativ erscheint,
Ein nie gesehener Sonnenuntergang wird trotzdem verneint.
Masken zerbrechen in unzählige Scherben,
muss man wirklich sterben um Aufmerksamkeit zu erben?



Grabsteine am Wegesrand, alt und verkommen,
noch zu weit weg um die Namen zu lesen,
man erkennt sie nur verschwommen.
Ein Abschnitt, manchmal viel länger als man denkt,
ein Schiff das man oft auch ohne Ruder lenkt!



Leichtsinn, Anspruch und Erleichterung,
alles nur Begriffe,
was überwiegt ist Verwunderung!
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Alt 30.08.2007, 17:00   #2
MorFeus
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 230

Tja, was gibts hier so zu sagen...
Das Gedicht hat seine Licht - und seine Schattenseiten.

Fangen wir mal an mit den Schattenseiten:

Das größte Problem an deinem Gedicht ist, das es weder Fisch noch Fleisch ist.
Auf der einen Seite finden sich ein sehr loses, fast expressionistisches, wenn auch weniger kryptisches Wortgebilde. Auf der anderen Seite versuchst du es mit einem einfachen Stabreim, ohne dabei allerdings das Metrum zu beachten. Das passt nicht zusammen und das eine zieht das jeweils andere immer ins lächerliche.
Also müsstest du entweder die Reime weglassen (also wirklich weglassen, nicht nur ein paar rausnehmen), oder ein funktionierendes Metrum einbauen. Bei dem Text würde Ich dir sogar zu ersterem Raten, da man das Gedicht fast völlig umschreiben müsste, um das Metrum stimmen zu lassen.

Was Ich beim Lesen ebenfalls als störend empfand, ist der fehlende rote Faden. Das fängt bei den auseinandergerissenen Strophen an(Ich würde nur eine Zeile Abstand zwischen zwei gewöhnlichen Strophen lassen) und geht im Inhalt weiter. Der Seiltänzer hat bildlich nichts mit dem restlichen Text zu tun, ebenso wie Decke, der Sonnenuntergang, die Masken usw. nicht wirklich ausgearbeitet wurden, sondern eher einfach so "hineingestopft". Es wäre vielleicht sinnvoller, nur ein oder zwei Bilder zu verwenden und auf diese genau einzugehen.


Als poitiv habe Ich hier anzumerken, dass sprachliches Potential durchaus anzumerken ist (auch wenn noch viel Feinschliff notwendig sein wird) und relativ interessante Bilder verwendet wurden.

Gruß
MorFeus
MorFeus ist offline   Mit Zitat antworten
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