Der Nikolaus in meinem Bett bei Poetry.de

ettenna · 06.12.2012, 12:32

Der Nikolaus, er war bei mir,
ich wollte gerad ins Bett.
Da klopfte er an meine Tür
und bat mich „Sei so nett,
und lass mich in der kalten Nacht
im Warmen ruhen hier.
Ich hab' auch etwas mitgebracht
das schenke ich dann dir“.

„Gönn' mir doch eine kurze Rast,
der Weg ist noch so weit.
Bald muss ich weiter voller Hast,
ich hab so wenig Zeit“.

Ich sagte „Lieber Nikolaus,
ich bitt' dich, komm doch rein.
Du wirst in meinem warmen Haus
bestimmt willkommen sein“.

Da schlüpfte er aus Strumpf und Schuh
und wollte in mein Bett.
Die Ohnmacht traf mich fast im Nu
und ich sprach, nicht mehr nett:

Hinaus mit dir, du riechst nach Stall,
nach Dung und Mist und Tier.
Im Zimmer riecht's schon überall.
So mag ich's nicht bei mir.

Wärm du dich mal bei anderen Frauen,
die riechen dich wohl gern.
Hier brauchst du nicht mehr reinzuschauen,
halt dich von mir bloß fern.

Und die Moral von der Geschicht?
Stinkt so ein Nikolaus
dann hat er Pech, der arme Wicht,
Bei mir, da fliegt er raus.

gummibaum · 07.12.2012, 08:48

Das Gedicht gefällt mir, ettenna. LG gummibaum

Da war nicht viel Barmherzigkeit,
der Mann stand vor der Tür,
er fror, doch dann kam eine Maid,
die sprach, ich wag die Kür.

Komm, Alter, mit meinen Stall,
dort zwischen Schwein und Kuh
begehen wir den Sündenfall,
ich schenk dir Glück und Ruh.

Der Nikolaus, nicht zimperlich,
entblößte sich im Stroh,
ein Herz, das sich verschenkt mich,
sprach er, macht endlich froh.

06.12.2012, 12:32	#1
ettenna Dabei seit: 01/2012 Ort: solingen Alter: 67 Beiträge: 54 Meine Gedichte	Der Nikolaus in meinem Bett Der Nikolaus, er war bei mir, ich wollte gerad ins Bett. Da klopfte er an meine Tür und bat mich „Sei so nett, und lass mich in der kalten Nacht im Warmen ruhen hier. Ich hab' auch etwas mitgebracht das schenke ich dann dir“. „Gönn' mir doch eine kurze Rast, der Weg ist noch so weit. Bald muss ich weiter voller Hast, ich hab so wenig Zeit“. Ich sagte „Lieber Nikolaus, ich bitt' dich, komm doch rein. Du wirst in meinem warmen Haus bestimmt willkommen sein“. Da schlüpfte er aus Strumpf und Schuh und wollte in mein Bett. Die Ohnmacht traf mich fast im Nu und ich sprach, nicht mehr nett: Hinaus mit dir, du riechst nach Stall, nach Dung und Mist und Tier. Im Zimmer riecht's schon überall. So mag ich's nicht bei mir. Wärm du dich mal bei anderen Frauen, die riechen dich wohl gern. Hier brauchst du nicht mehr reinzuschauen, halt dich von mir bloß fern. Und die Moral von der Geschicht? Stinkt so ein Nikolaus dann hat er Pech, der arme Wicht, Bei mir, da fliegt er raus.

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07.12.2012, 08:48	#2
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Das Gedicht gefällt mir, ettenna. LG gummibaum Da war nicht viel Barmherzigkeit, der Mann stand vor der Tür, er fror, doch dann kam eine Maid, die sprach, ich wag die Kür. Komm, Alter, mit meinen Stall, dort zwischen Schwein und Kuh begehen wir den Sündenfall, ich schenk dir Glück und Ruh. Der Nikolaus, nicht zimperlich, entblößte sich im Stroh, ein Herz, das sich verschenkt mich, sprach er, macht endlich froh.