Meine Leiden

[Ex-DrKarg]

Meine Leiden

©Hans Hartmut Karg
2014

So lebe ich mit meinen Fremden,
Die mir das Schicksal eingebaut
Und die den Tag mir stets eröffnen:

Ich streichle sie,
Sie brauchen Liebe –
Dann wird mir wohler.

Wenn so die Nacht zum Tag gerät,
Die Sonne blassen Mond vertreibt,
Werden Leiden mit Licht benetzt.

Ein Staubkorn bin ich nur
Im All mit allen Sternen,
Und nichts wird bleiben.

*

[Ex Pedroburla]

Zitat von DrKarg

(...)
Und nichts wird bleiben ...

*

Doch, doch - was bleibt, ist die Liebe, mit der man etwas in diesem einen Leben getan > und geschenkt hat ...


LG Pedro

[Ex-DrKarg]

Lieber Pedroburla,
das erinnert mich an PAULUS´ Aussage, wonach von Glaube, Liebe und Hoffnung die größte Wertigkeit bei der Liebe liegt....
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Thing]

ein erstaunlich neuer Klang!
Ein Text ohne Holperer (für mich), fließend und schön, beinahe romantisch.
Und wieviel Gefühl steckt darin und dahinter!

Mit einer gelassenen Weisheit, um die Dich so mancher Dichter beneiden wird.

Dieses Gedicht habe ich mit Gewinn gelesen.

Herzlichen Gruß
von
Thing

[Ex Pedroburla]

Zitat von DrKarg

Lieber Pedroburla,
das erinnert mich an PAULUS´ Aussage, wonach von Glaube, Liebe und Hoffnung die größte Wertigkeit bei der Liebe liegt ...
Herzliche Grüße H. H. Karg

War auch - von Simon Petrus, dem ersten Bischof von Rom ("Papst") meint man es definitiv zu wissen > sonst hätte er keine Schwiegermutter gehabt, die er heilen konnte - der Apostel Paulus verheiratet? *

* Er könnte, nachdem er als Saulus zum Paulus wurde, Witwer gewesen sein - soll aber (darum?) auch gesagt haben: "Das Weib schweige in der Kirche!"


LG Pedro



PS: Selbstverständlich weiß ich, dass es verschiedene Ausprägungen von "Liebe" gibt, auch die "vergeistigte" - so wie es vermutlich (?) der Prophet Jesus Sirach gemeint hat > von dem folgendes Statement im AT überliefert ist: "Gleichwie aus den Kleidern Motten kommen, also kommt von den Weibern viel Böses!"

[Ex-DrKarg]

Lieber Thing,
mit Deinem Kompliment hast Du mir große Freude bereitet!
Lieben Dank! H. H. Karg
Lieber Pedroburla,
Paulus hatte sicher nicht die Möglichkeit, bei seiner Dauerreisetätigkeit eine Ehe zu führen. Ob er dennoch verheiratet war - das weiß ich nicht.
Herzliche Grüße H. H. Karg

[Ex Pedroburla]

Zitat von DrKarg

Lieber Pedroburla - Paulus hatte sicher nicht die Möglichkeit, bei seiner Dauerreisetätigkeit eine Ehe zu führen.

Sein Status als "Witwer" - der allerdings interpretierbar ist - könnte es jedenfalls vermuten lassen > doch darüber gibt es sehr verschiedene Meinungen ...*

* Dass Reisen nicht unbedingt kompatibel mit einer normalen ehelichen Beziehung ist, weiß ich aus meinem eigenen Leben ...

Zitat von DrKarg

Ob er dennoch verheiratet war - das weiß ich nicht ...

Der gute Apostel Paul scheint - falls er verheiratet war - jedenfalls keine besonders hohe Meinung von den Frauen als solchen gehabt zu haben > was übrigens auch die "Frauenfeindlichkeit" der katholischen Protagonisten nachvollziehbar machen könnte, ebenso das jahrhundertelange Verschweigen bzw. die falsche weil einseitige Interpretation der Bedeutung von Maria Magdalena in Jesu' Leben ...

LG Pedro

[Thing]

Zitat von Pedroburla

[B] von den Frauen als solchen

belieben zu bedeuten was???
Paulus war nicht verheiratet und predigte die Ehelosigkeit.
Frauen waren ihm
dienendes Gefäß der Sünde, einzig dazu geschaffen, als Gebärmutter und Sklavin leben zu dürfen.


Gibt es auch Frauen als nichtsolche?
Da hätte sich die meine aber krummgelacht.

[Ex-DrKarg]

Liebe Dichterfreunde,
es ist bei den Frauen wie bei den Männern so: Es gibt solche und solche.
Mir ging es bei meinem kleinen Gedicht nur darum, bei aller Endlichkeit unserer irdischen Bahn das Beglückende trotz unserer Leiden darzustellen.
Herzliche Grüße H. H. Karg

[gummibaum]

Das Gedicht spricht mich an, DrKarg.

Gern gelesen
gummibaum

[Ex-DrKarg]

Lieber gummibaum,
das freut mich immer wieder sehr, wenn ein Gedicht von mir ankommt. Unsere Existenz ist ja zerbrechlicher, als wir glauben. Und von Bert Brecht stammt die Einschätzung, dass der Mensch nichts anderes wäre als ein Provisorium.
Herzliche Grüße und lieben Dank!
H. H. Karg