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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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03.01.2008, 19:41 | #1 |
Rückkehr
Rückkehr
Die beschlagene Scheibe saugt alle Lichter auf, bis nur der einzigartig blaue Nachthimmel übrig bleibt. Baumsilhouetten verschmelzen mit ihm zu Dunkelheit. So schwarz, dass du das Spiegelbild wiederfindest, das die Nacht dir manchmal verleiht. Du wendest dich wieder ab. Am Horizont glimmen die Strahlen der Heimat empor. |
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04.01.2008, 12:55 | #2 |
RE: Rückkehr
Hat mir sehr gut gefallen!
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04.01.2008, 12:56 | #3 |
mir überhaupt nicht...
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06.01.2008, 20:10 | #4 |
Ein paar Worte mehr und ich wäre euch dankbar.
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07.01.2008, 07:24 | #5 |
RE: Rückkehr
Hallo,
dieses Gedicht läßt in mir versteckte Sehnsüchte aufleben. Die Sehnsucht nach dem alleinsein. Und da dafür Augenblicke ausreichen,kehrt man danach in die bekannte, helle Welt zurück. Und doch: bleiben wird immer die innere, heimliche Sehnsucht... So jedenfalls kommt es bei mir an. L.G. Jeanny |
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07.01.2008, 09:10 | #6 |
Hallo Demon,
"Inhaltlich erinnert dein Gedicht an eine Auto- oder Zugfahrt in den Morgen hinein. Dabei versuchst du dualistisch vorzugehen, indem das Gedicht von Gegensatzpaaren geprägt wird. Hell-Dunkel ; Tag-Nacht ; Ferne-Nähe ; Fremde-Heimat. Dies in einem Gedicht zu verstricken ist nicht neu, aber durchaus eine funktionierende Idee. Die Gefahr dabei ins Pathetische abzudriften ist m. E. sehr groß. Leider erliegst du dieserGefahr. Besonders die letzte Strophe erachte ich als nicht gelungen. "Am Horizont glimmen die Strahlen der Heimat empor." ist einfach zu dick aufgetragen. Das Bild an sich empfinde ich als nicht stimmig. Strahlen glimmen empor, das klingt sehr bemüht, die Aussage besonders lyrisch zu gestalten, endet aber im Kitsch. Die letzte Strophe würde ich komplett umformulieren. In der ersten Strophe gefällt mir dein Eingangsbild. Hier kann ich mich wiederfinden, leicht schläfrig, den Kopf an eine von innen beschlagene Autoscheibe gelehnt und vor mich hin dösend. Dabei verschwimmen die Lichter von außen , bis ich sie nicht mehr wahrnehme. Weshalb dann nur der Nachthimmel übrig bleibt, kann ich nicht nachempfinden. Besonders dürfte es schwer fallen das Blau des Nachthimmels zu erblicken, wenn im Vorfeld alles Licht weggesaugt wurde. Die beiden von dir verknüpften Bilder sind m. E. nicht so recht stimmig. Die Beschreibung des "Blau" als einzigartig würde ich streichen. Das ergibt keine verbesserte Nachvollziehbarkeit. Genau so könntest du schreiben, hervorragend, makellos usw. "So schwarz, dass du das Spiegelbild wiederfindest, das die Nacht dir manchmal verleiht." Hier würde ich keinen neuen Satz beginnen, da die Aussage sich inhaltlich sehr stark an den vorhergehenden Satz lehnt. Also Kommasetzung. "So schwarz" Hier stört das so. Entweder ist es schwarz oder nicht. "So" impliziert irgendeine Schwarzsteigerung, die schwer vorstellbar erscheint. Ebenso ist die logische Verkettung der Aussage recht unglücklich. Etwas ist so schwarz, dass du das Spiegelbild wiederfindest? Das ist auch das Problem im gesamten Gedicht. Würdest du die von dir verknüpften Kausalitäten fallenlassen, hätte das Gedicht m. E. gewonnen. (Lichter aufgesaugt bis der Himmel übrig bleibt./ So schwarz, dass Spiegelbild gefunden wird) Die Idee insgesamt hat Potential und dein Bemühen auf der Suche nach passenden sprachlichen Bildern sollte weitergeführt werden. Besonders was die S2 betrifft. lg tamiflu |
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07.01.2008, 18:34 | #7 |
RE: Rückkehr
Mich erinnert es an einen mystischen Akt der Erinnerung.
An eine Welt vor unserer Welt und doch aus dem Jetzt gegriffen. Eine Traumphase die nach dem Verdrängen erscheint und klar zu Tage tritt. Als ob die eigene Seele für einen kurzen Moment erkannt wurde, doch der Tag erwacht und die Realität überschattet die Zwischenwelt. Gruß Milano |
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