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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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05.12.2021, 19:10 | #1 |
Gaia erwacht
Eigentlich waren die letzten drei Strophen mal eine Antwort auf einen Text von Ralfchen gewesen...
https://www.poetry.de/showthread.php?t=95215 aber ich hoffe mal ich hab ein akzeptables eigenständiges Gedicht draus gemacht Langsam sehen wir die Wende, wir verlieren dieses Spiel, Schnurstracks gehn wir Richtung Ende, Untergang ist unser Ziel. Durch den Raubbau an der Erde, ist nun Gaia aufgewacht, Ikarus, das Menschlein, werde, bald durch sie zu Fall gebracht. Seelig schlief sie durch Epochen, unsre Gier hat sie erweckt, und es schmerzen ihre Knochen, dass sie ihre Wunden leckt. Doch schon bald wird sie sich rächen, fürchtet, zittert, werdet bang, denn ein Kreuzzug, ihr Versprechen, sie kennt nur noch Marschgesang. Und durch finstres Donnergrollen, unterstreicht sie ihre Macht, übers Land Tsunamis rollen, schwarzer Rauch macht Tag zur Nacht. Wüstensand schluckt Wüstenreiche, Meer spuckt tote Tiere aus, dem Mensch macht eine pestgleiche, Krankheit langsam den Garaus. Ländergroße Käferschwärme, fallen über Fauna her, an den Polen Tropenwärme, Gaias Arsenal wiegt schwer. |
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05.12.2021, 20:27 | #2 |
Gast
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Hallo Anixamandala,
ich weiß ja, dass du eigentlich kein naiver Geist bist, aber an allem, auch mystischen Dingen interessiert. Dennoch ärgert mich ein wenig die Darstellung der Erde als Gaia, als Macht die sich aktiv gegen die Menschheit wehrt. Tsunamis, Vulkane, Erdbeben sind völlig entkoppelt von unserem Tun, Krankheitserreger der Coronaqualität wären vor gut hundert Jahren kaum eine Nachricht wehrt gewesen. Und selbst wenn schlimmere kämen ist es das blinde Agieren der Evolution. Die anderen Übel sind unmittelbare Konsequenz unseres Handelns und keine Reaktion einer wie immer gearteten Macht. Ich fürchte was immer wir tun werden, wir werden feststellen dass unsere Erde für die große wachsende Zahl an Menschen zu klein und in vieler Hinsicht zu begrenzt ist. Wir werden uns, da wir keine neue finden, stark einschränken müssen. Viele Grüße, Andri |
05.12.2021, 22:02 | #3 | ||
Hey mein lieber Andri, ich weine ein bisschen, ich hatte den halben Kommentar, aber mein Browser hat alle Seiten beendet^^
Also von vorn An manchen Stellen entgleitet mir das Bild vielleicht ein wenig, aber grade der Schluss setzt bei einem Text von Ralfchen an, da habe ich nur eine Zeile verändert, vermutlich sind das aber die Bilder, die du meinst, also Tsunamis und Donner, da würde mich irgendein Einfluss des Menschen schon sehr wundern^^ *ich schätze mal wie ich sie im Gedicht beschreibe findest du nicht gut, oder? So richtig blick ich das erst jetzt, es passiert manchmal, dass ich spontane Gedanken schreibe, ohne mir Kontext einzuholen... es geht dir darum, dass ich Gaia, die liebende Mutter Erde so düster und drastisch beschreibe, kann das sein? die Krankheiten sehe ich etwas anders, also einmal Corona hatte ich glaube ich nichtmal als Bildgeber im Hinterkopf, da gibt es weit schlimmere Krankheiten...trotzdem ein Meilenstein seit der spanischen Grippe, Corona zählt schon mehr Tote, als die drei großen Influenzapandemien seitdem zusammen und es spielt meiner Meinung nacb die Angst mit, ohne Maßnahmen gäbe es "spanische Verhältnisse" aber egal... Ganz sicher wären schlimmere Krankheiten auch ein blindes agieren der Evolution, aber wir nehmen Tieren und Natur immer mehr den Rückzugsraum, durch Massentierhaltung stehen wir in Kontakt mit Tieren bis zum Abwinken und multiresistente Keine werden Realität. Aber auch egal Ich kann schon verstehen, wenn es dir nicht so gut gefällt, ich hab im Moment etwas Spass daran, Aspekte der Natur oder so zu nehmen und ihnen Persönlichkeit zu geben, aber schöne Bilder gefallen mir da auch besser Zitat:
Also: Vor mir das Nichts, nach mir die Sintflut Zitat:
Aber glaubst du wir werden? Schreib mir da gerne deine Meinung zu Lieben Gruß Geändert von Anaximandala (06.12.2021 um 01:08 Uhr) |
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06.12.2021, 09:04 | #4 |
Gast
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Nein wir werden uns nur wenig einschränken, aber im Moment geht es der Erdbevölkerung im Mittel sicher auch besser als jemals. Daran wird auch die Klimakrise nichts ändern, ich sehe die auch nicht so krass problematisch, es bedeutet halt eine Änderung mit großen vielleicht auch teilweise katastrophalen Folgen, aber durchaus auch mit einigen Chancen. Das Hauptproblem ist für mich die Resourcenknappheit, und am Horizont sieht man vielleicht schon die Chinadiktatur aufziehen mit zentralistischer Verteilung außerdem Verteilungskriege, Glaubenskriege. Viele der jungen Generation haben vergessen dass eine viel tödlichere Gefahr als die Klimakrise in den Waffenarsenalen ruht.
Und ja die KI... sie wird kommen und was wird sie uns bringen? Tatsächlich sehe ich nicht klar was die nächsten 30 Jahre bringen. Viele Grüße, Andri |
06.12.2021, 10:16 | #5 |
Ja das glaube ich auch, also ichbkann mir aktuell beim besten willen nicht vorstellen, dass wir es wirklich hinbekommemen. Klar für das gute Gefühl was getan zu haben reicht es immer, nur das reicht nicht. Wir haben die Arbeitsteilung so weit vorangebracht, dass wir nur noch Spezialisten für Teilprozesse haben, aber kaum einen Überblick über das Gesamtbild. Von entsprechenden Ansätzen ganz zu schweigen.
Aber ja klar, uns hier in DE/EU/Westen sowieso, aber im Mittel auch würde ich behaupten. Was die Klimakrise angeht, also Gaias Kreuzzug wird es nicht geben, da steht mein Gedicht nicht für meine Erwartung, sondern ist mehr ein Extrem. Ich kann es aber auch ehrlich gesagt schwer greifen, ich glaub aber kaum, dass wir Aussterben, weil es wärmer wird xD das Problem ist eher, dass die meisten Menschen in Küstennähe leben und viel Land veröden würde, aber das taut andererseits in Russland wieder frei. Das setzt dann aber Gase frei, und das kann ich wieder schwer greifen^^ Aber da seh ich große Gefahren eher in Asteroiden/ Supervulkanen/ Magnetfeldumkehr/ Golfstromzusammenbruch (ich glaube 1-3 sind überfällig und 4 kündigt sich an bzw. schwächt sich ab) An sonsten ist es die Weltbevölkerung die mir mehr Sorgen macht. China ist auch son Ding, ohja... ich glaube China ist klug genug, mit Gamechangeraktionen zu warten, bis sie die USA klar überholt haben, aber dann ist China ne Blackbox, vom Verhalten her noch kein Stück einzuordnen. Der Abstieg der USA macht mir aber auch Sorgen, das ist vielleicht aber nur schwarzmalerei, aber in der Entscheidungsfindung halte ich die USA für ein größeres Risiko als China. China weiß, morgen ist die Welt für uns ein Stück besser. Amerika hat im WW2 eine unglaubliche Machtfülle angehäuft, über den kalten Krieg erhalten, wurde einzige Weltmacht, besser werden kann es nicht und das System Amerika basiert auf kurzfristigen Entwicklungen, Trends, Rückkopplungsschleifen, Investorenvertrauen,... Ok und die KI, ein Thema, das mich wirklich sehr beschäftigt.... Ja wer weiß, vielleicht hebelt die KI noch den Vorteil der kürzesten Datenübertragungsstrecke zum Börsenserver aus xDD Nein ganz ehrlich, da denke ich öfter drüber nach, ich weiß nicht ob du auf Social Media unterwegs bist, aber von Zeit zu Zeit bekommt man viele Freundschaftsanfragen von falschen Profilen, vielleicht die meisten wirklich nur Betrüger, aber manchmal wird man angeschrieben und die Geschichten sind ähnlich: Ich lerne gerade Deutsch, helfen sie mir,? Die Fragen normal die selben, die Fehler und Schwierigkeiten auch. Ich hab das mal aus Spass etwas ausgereizt, Antworten gespiegelt oder so, Sachen die ein Mensch peilt. Klar, vielleicht bin ich auch einfach nur Paranoid, wer weiß das schon. Aber wenn ich eine KI hätte, dann wäre es mein erster Schritt sie auf Trail and Error zum Selbstlernen in die sozialen Medien zu schicken. Und ich hab keinen Expertenrat für Effizienz hier sitzen^^ Mein nächstes Problem, die Profile sind meist auffällig klar erkennbar und vom Onlineverhalten wenig menschlich. Ich ohne meinen Expertenrat würde mir das System staffeln, Blickfang, Ablenkung, Köder und super normale Profile für... ja was weiß ich, ich weiß ja nichtmal wie viele potenzielle KI's sich so online rumtreiben, ob es um lernen geht oder es Zielsetzungen gibt, was das ganze bedeuten könnte und ob ich Paranoid bin^^ Freiheit ist halt auch son Ding... wie lange haben wir unsere ggf. noch ich glaube so lange wir für sie einstehen, klar. Ich glaube aber auch, dass in aufgeheizten Situationen Ideologen und Einschränker/Abgrenzer/... Aufwind haben. Und dass in unserem System immer irgendwo wer sitzt, der den Hebel neb Milimeter zu seinen Gunsten verschiebt, dass der Mensch sich liebend gerne vor den Karren von Großkonzerninteressen spannen lässt. Ich glaub ich beende hier fürs erste mal, danke für deine Meinung, schreib gerne mehr vielen lieben Gruß |
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06.12.2021, 11:27 | #6 | |
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Zitat:
https://www.youtube.com/watch?v=DHu2qzoZacg&t=2679s Aber auch die NZZ ist eine gute Adresse: https://www.youtube.com/watch?v=ouRCsdQn5ZQ Es ist also nicht so, als lenkte die gesamte Menschheit den Zug blindlinks in den Abgrund. Es gibt genügend wache Augen, genügend gesprächsbereite Mahner und Bücherschreiber, man braucht sich nur mit ihnen zu befassen. |
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06.12.2021, 11:56 | #7 | |
Oh klar, das stimmt. Ich hatte eher auf Entscheidungsfindung und Umsetzung geschaut, aber in die Richtung garnicht gedacht. Noam Chomsky ist ein Genie, über alle anderen kann ich bisher leider nicht viel sagen...
Das Problem ist, wir haben die Rufer und Mahner und wir haben die Politik, die wo anders hinhört :/ Ok an sich ist die Aussage falsch, wir haben kein Utopia und die Politik(er) sicher ihre Probleme, aber die tragenden Personen erledigen ihren Job denke ich nach bestem Wissen und Gewissen. Wir haben weder Maschinen als Politiker, noch jemanden mit viel zu viel Macht und kaum Gegenstimmen. International stehen wir gut da (ich hab aber keine Sorge, dass wir das verbärbocken^^) Aber vor allem, es ist leicht rumzumeckern, ich glaub die Probleme sind nicht nur riesig und neu, sondern auch viele und treffen auf ein System, dass starr in einem Netz aus Verträgen, Partnerschaften, Interessen etc.steht. Mehr als sagen Wir brauchen Lösungen kann ich da selber nicht, haben tu ich nämlich keine. Ich mach mir das Video mal nebenbei an Zitat:
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06.12.2021, 12:53 | #8 | |
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Zitat:
Ich will gar nicht weitermachen mit der Aufzählung dessen, was falsch läuft und teilweise von vielen Bürgern dieser Republik gar nicht wahrgenommen wird, weil Entscheidungen entweder nur als Eckenbrüller irgendwo in die Zeitung gequetscht werden oder die Politiker eine Sprache sprechen, die vor Euphemismen und anderen täuschenden Umschreibungen strotzt. Macht mal die Ohren auf und hört genau hin, was da an inhaltlosem Schmus losgelassen wird. |
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06.12.2021, 14:31 | #9 |
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Liebe Ilka-Maria,
dein "Abriss über die Gesellschaft" wie er oben steht greift tatsächlich recht anschaulich die Brennpunkte auf, mich würde eine andere Frage interessieren: Welchen Ausweg siehst du, was könntest du dir vorstellen? Wo soll der Weg hinführen? Wie soll er aussehen? Bitte mach dir damit aber nicht zu viel Mühe, einige Zeilen die eine Richtung vorgeben könnten wären ja schon hilfreich. Alles Liebe |
06.12.2021, 15:35 | #10 | |
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Zitat:
Das sind nur einige Beispiele. Niemand muss meine Sichtweise teilen, aber Gedanken könnte sich jeder selbst ab und zu darüber machen, weshalb Deutschland seit über 20 Jahren den Titel "Bananenrepublik" trägt. |
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06.12.2021, 15:42 | #11 | |
Hey Lichtsohn
Ja stimmt, du bringst da echt ein paar Punkte auf den Tisch, die happig sind... ich fang einfach mal oben an, Zeitgeist und Gewohnheiten, Gesellschaft kann unvorstellbar festgefahren sein, gerne tut sie das in Dämlichkeit... Ich meine, ich kann mich auch nicht davon frei machen, meine Wertung manchmal von anderen Menschen beeinflussen zu lassen, aber teils verhalten sich die Leute ja fast panisch, wenn sie etwas getan haben, tun, wie auch immer, was von anderen schlecht bewertet werden könnte, als würde das eigene Wesen mit der Meinung teils Fremder stehen und fallen, das ganze wird heute leider auch ziemlich begünstigt in Gesellschaft, Wirtschaft, etc... Aber es heißt so schön: Gute Zeiten schaffen schwache Menschen, schwache Menschen schaffen schlechte Zeiten, die schaffen starke Menschen und durch die werden die Zeiten besser. Vielleicht lieber starke Persönlichkeiten Lobbyisten... ja das ist krass wirklich, teils mit spezial Eintrittskarte zum Bundestag (wo sie ein Büro haben)... Sie sind halt der Funke Beständigkeit, bei wechselnden Gesichtern nach einer Wahlperiode ne ganz ehrlich, das ist hart, wie auch der immer größer werdende Bundestag, gegen den wir gefühlt schon immer was machen wollten, diesmal aber wirklich und nächstes mal dann ganz sicher. vielleicht. Aber das ist ein anderes Thema. Ich finde es auch krass, dass das Jobcenter Gewinnorientiert aufgebaut ist, vielleicht sind Quoten für Sanktionen sogar noch nachvollziehbar, weil es einfach nen Schnitt gibt, das lässt sich ja mit der Glockenkurve glaub ich ungefähr festlegen. Aber vor ein paar Jahren war es mal so, dass das Jobcenter einen Überschuss von 4 Mrd hatte soweit ich weiß, alles Geld, das jemandem gestrichen wurde. Und ich glaube die Hälfte der Bescheide sind so unzulässig, dass sie im ersten Prüflauf schon aufgehoben werden müssen. Und dass dort mehr Geld für Gerichtskosten ausgegeben wird, als durch die Verfahren eingeklagt wird. Ein Freund von mir hat wegen Centbeträgen Post vom Anwalt bekommen Und Journalismus, also ganz ehrlich, ich würde sie nicht Lügenpresse nennen, alles ist belegbar, ganz klar. Aber das ist so ein Haufen Gesinnungsgesindel, tendenziell und meinungsmachend und exakt soweit informiert, wie vorgelegt. Die Nachrichten kommen eh alle aus den selben Agenturen. Also ganz ehrlich, außerhalb vom Mainstream kann man die Scheiße teils reihenweise stapeln, aber dazwischen hab ich schon Sachverhalte gelesen, die hat man im Mainstream erst ein Jahr später gehört. Aber außerhalb vom Mainstream war die Quslität besser, als Russland noch Informationskampagnen geführt hat, auch da, das meiste Scheiße, aber die sind ja nicht doof, es gab qualitativ hochwertige Informationen, die gut für Russland waren, auch duie hat man gefunden. Es hat wirklich einen merkbaren Qualitätseinbruch gegeben, als mit Russland der letzte staatliche Akteur aus den alternativen Medien raus ist. (bzw. der letzte mit dem Ziel zielgerichtet Informationen zur Meinungsbildung an Mann zu bringen) Zitat:
Ich bin ja mal gespannt, wie es mit der Bargeldabschaffung weitergeht, regelmäßig überrollen Zeitungskampagnen, Menschen sind so schon weich, trotzdem wird man noch weichgemacht Zum Schluss noch ein interessantes Zitat von Gustav LeBon aus Psychologie der Massen zu den Medien: Einst, und dieses Einst liegt garnicht so weit hinter uns, wurde die öffentliche Meinung von der Tatkraft der Regierung, dem Einfluss einiger Schriftsteller und einer ganz geringen Anzahl von Zeitungen getragen. Heutzutage haben die Schriftsteller allen Einfluss eingebüßt, und die Zeitungen spiegeln nur die öffentliche Meinung wider. Und was die Staatsmänner anbelangt, so denken sie nicht daran, sie zu lenken, sondern suchen ihr nur zu folgen. Ihre Furcht vor der öffentlichen Meinung ist fast schon Schrecken und raubt ihrer Haltung jede Festigkeit. **einfach kurz auf den Punkt gebracht zu deinem Kommentar von vor einigen Minuten, Ilka, ich find keinen Punkt, wo ich widersprechen kann oder will, top. Liebe Grüße |
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06.12.2021, 16:39 | #12 |
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Liebe Ilka-Maria,
lieber Anaximandala, ich folge euren Ausführungen und Erklärungen aufmerksam und bedanke mich gerne für die Möglichkeiten, die sich für mich dadurch eröffen. Dabei sitze ich (wie viele andere auch) vorm PC und versuche in eine Welt zu schauen – sogar gleich in mehrere, wenn ich ehrlich bin. Ich sehe eine Welt aus Vergangenheit, die oft als Baustein für das „Jetzt“ genommen wird, die den geschichtlichen Verlauf folgt und Eckpunkte aufzeigt, die als Begründung fungiert, das „Werden neuer Erkenntnisse“ analytisch beschreibt und für mich persönlich mehr und mehr zum Ballast wird, je mehr ich in sie hineinschaue. Seit kurzem lese ich mich in Richard David Precht („Wer bin ich und wenn ja: wie viele?“) ein und halte zum ersten Mal einen „Leitfaden“ in der Hand der mir vielleicht einen interessanten Weg in die Welt der Philosophie eröffnet. Auf diesen Weg gebracht hat mich ein Literaturverweis von Ilka-Maria, wofür ich mich auch gerne bedanken möchte. Nun kann ich aber nicht davon ausgehen alle Antworten dort konzentriert zu finden, ich werde sicher neue Fragen finden, Fragen wie ich sie auch in euren Kommentaren finde. Ich schaue in eine Welt, die nicht so ist wie „sie sein soll“ und frage mich natürlich ständig „warum ist sie das nicht“? Warum werden Erkenntnisse der Wissenschaft nicht endlich mal Grundstein unserer Gesellschaft, Voraussetzung im Bildungswesen und möglichst ab einem Zeitpunkt der nicht so viel „Ballast“ mit sich herumschleppt und die ganzen „Irrungen und Wirrungen“ endlich mal außen vorlässt und ein klares Bild widerspiegelt? Warum hat man zwar in der Corona-Pandemie so schnell gehandelt, lässt aber die Umweltkatastrophe seit vielen vielen Jahren immer nur so „am Rande“ liegen, obwohl die Pandemie im Vergleich zur Umwelt „eher klein und vorübergehend“ erscheint? Die Umwelt wäre da ja das viel „langfristigere“ Thema. Und das Thema der Digitalisierung allgemein? Wie lange wissen wir schon welche Auswirkungen es haben könnte und wäre es da nicht sinnvoll die mal miteinzubeziehen und „vorzuplanen“? Haben wir nicht genügend kluge Köpfe die durchaus in relativ geringer Zeit ein „halbwegs vernünftiges Konstrukt“ zu erstellen ? Die Köpfe haben wir ganz sicher, nun müssen wir die Entscheidungsträger beeinflussen. Aber was genau könnte sie beeinflussen? Die sind ja auch Teil unserer Gesellschaft, die lesen ja auch, die schauen auch fern und ich hoffe sie bemühen auch ab und an das Internet. So schaue ich weiter in eine Welt und in dem ich das tue schaue ich in viele Welten. Natürlich wünsche ich mir jemanden der diese Welten endlich in einklang bringen kann – in einen vernunftdiktierten Einklang; jemanden der diese Welten auf ein tragbares Fundament stellt, Kindern eine „moderne“ Schulbildung ermöglicht, einen Reporter wieder recherchieren lässt und möglichst alle Menschen mitnimmt auf eine Reise in Richtung Zukunft. Ich bin kein Schwarzseher. Ich bin auch kein Gesellschaftsverleugner, kein Grenzgänger, Querdenker oder Extremist und ich danke meinen Eltern dafür dass ich das alles nicht bin. Aber ich würde gern in einer Welt leben in der es wieder einige feststehende Orientierungspunkte gibt und in der nicht stets und ständig irgendwelche Mauern umgerissen werden und fallen und wenn: dann bitte endlich die richtigen Mauern, damit man was zukunftsorientiertes aus den Trümmern erbauen kann. Alles Liebe PS: Kürzlich bin ich umgezogen. Seit einigen Tagen höre ich hier stets den Song "Ich hab den Farbfilm vergessen" ... ich frage mich langsam wer genau hier auch noch eingezogen ist ... |
06.12.2021, 17:20 | #13 | ||
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Zitat:
Hier findest du die Vorlesung von Precht über Erkenntnis-Theorie: https://www.youtube.com/watch?v=nXmJwPj6c9s&t=1265s Zitat:
Aber das ist genau die Crux, an der die Deutschen leiden: Sie warten immer darauf, dass ihnen jemand das Haus baut oder den Rahmen zur Verfügung stellt, in dem sie vermeintlich sicher leben können, statt sich ihre Mauern selbst hochzuziehen und ihre Bedingungen selbst festzulegen. "Die da oben" sind dafür verantwortlich, wie es dem Steuerzahler geht und dass jedem Gerechtigkeit widerfährt - so ist die Denkweise des an Gängelei gewöhnten deutschen Untertans. Wenn es schiefgeht, ist man wenigstens nicht selber schuld, sondern darf auf die Versager schimpfen. Nimm das bitte nicht persönlich, es ist auf jahrhundertelange Entwicklungen zurückzuführen, dass der deutsche Volkscharakter so geprägt ist. Man sagt dem Deutschen zwar Fleiß nach, und stolz verweist man auf deutsche Denker, Dichter und Erfinder ... aber "Macher" im politischen und pragmatischen Sinne wird man in unserem Land nur wenige finden. In jedem anderen Land wird man auf mehr Menschen treffen, die den Mut zu einer selbständigen Arbeit bzw. zu Firmengründungen haben. Das hat nichts damit zu tun, dass diese Leute besonders klug sein könnten; viele waren im Gegenteil ziemlich schlichte Gemüter, aber trotzdem erfolgreich. Als Beispiel fällt mir spontan Henry Ford ein, der nicht die hellste Kerze war, aber ein einfaches Prinzip umgesetzt hat: Wer etwas herstellen lässt, muss seinen Arbeitern genügend Lohn zahlen, dass sie das Produkt kaufen können. Die Rechnung ist so simpel, dass sie jedes Kind schon im Vorschulalter versteht. |
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06.12.2021, 17:44 | #14 | ||
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Zitat:
Zitat:
Deine Antworten sind für mich aber eine Bereicherung: ich kann sie so noch nicht formulieren, da fehlen mir Jahre und ich glaub enorm viele Bücher und ... aber ob man das genau so formulieren kann frag ich mich auch gerade ... es fehlt auch das Thema "hochbegabt sein" - das bin ich ja auch nicht und wollte ich oben ja auch gar nicht sein. Vielen Dank für die Reise "in deine Welt" oder zumindest ein Stückerl davon. Alles Liebe |
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06.12.2021, 17:55 | #15 |
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Bücher allein machen es nicht, Lichtsohn. Mein Tipp: Gedichte auswendig lernen, mindestens zwei Fremdsprachen lernen (man muss sie nicht bis zur Perfektion beherrschen, sich lediglich mit ihnen regelmäßig beschäftigen), Briefe schreiben, Korrespondenzen großer Künstler lesen. Früher konnten auch Leute, die weder Schriftsteller, Dichter oder Journalisten waren, hervorragend formulieren (Freud und van Gogh z.B.).
So, damit lasse ich es gut sein. Sonst verlieren wir das Gedicht völlig aus den Augen. |
06.12.2021, 18:03 | #16 |
Hey mein Freund,
wenn sowas zu einem immer größeren Balast wird, ist das erstmal natürlich nicht gut, aber auch die Frage nach warum... wird der Balast größer, weil da gerade viel ist, was umgeschichtet werden kann und führt das ganze zu Schritten, Fortschritten, Wissen, Verstehen, Erfragen, etc. es kann ja durchaus sein, dass du in einen Bereich gelangt bist, in dem dein Weg dir schon vieles bereitgelegt hat, dass bearbeitet wird. An sonsten ist es immer wichtig zu unterscheiden, wo kann Einfluss wirken, wo nicht, was liegt in der Macht, was möchtest du dir aufbinden? Das Leid der Welt kann man Gott sei Dank immer vor seinen Füßen finden^^ nur, das Leid der Welt bleibt es, wenn du es in dich aufnimmst, sie leidet auch nicht weniger, du nur mehr. Der Welt helfen menschliche Schritte, keine großen Ansätze, keine Utopien oder Gesamtlösungen. Aber wer aus dem Leid um etwas, etwas verbessern will, der sucht meist den großen Wurf, ein Problem braucht schließlich eine Lösung, aber das ist falsch, erstmal braucht ein Problem den richtigen Abstand. die großen und vielen Gedanken, denen sollte man im kleinen ihren Raum lassen. Perfektion kann man beim Blumenpflücken ausleben, in der Sixtinischen Kapelle kann es nur Michelangelo. Die großen Angelegenheiten sind für den Leichtfüßigen Tänzer als Problemlöser. Der Perfektionist verzweifelt, an sich, nicht an ihnen. Wenn man große Probleme zu ernst nimmt, verkrampft man nur, verbeißt sich, man will auf alles achten, achtet auf alles, was man bedenkt und was die Intuition sonst mitgezogen hätte, bricht weg und man verzweifelt, zweifelt. Wer drauf pfeift, macht weiter. Es ist wichtig seine Grenzen, seinen Einfluss, seine Möglichkeiten, zu kennen. *ich schick den Kommentar schonmal ab, ihr habt ja schon wieder welche geschrieben, ich brauch aber noch etwas xD das steht aber dann schonmal |
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06.12.2021, 18:20 | #17 | ||
abgemeldet
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Zitat:
Hey du Zitat:
Vielen lieben Dank dir und: sorrrry, das wir dein Gedichtblättlein jetzt so verunstaltet haben - dein Gedicht selbst gefällt mir sehr gut übrigens Alles Liebe |
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06.12.2021, 18:32 | #18 | |||
Zitat:
Das ist ein Satz, der es wirklich wert ist und er existiert nur Dank deinem Kommentar, so etwas kann ich mir nicht selbst schreiben. Zitat:
Zitat:
Und Gedichte zitieren hab ich jahrelang gemacht, bevor ich zu schreiben angefangen habe... nicht zum üben, die Möglichkeit hätte ich garnicht in Betracht gezogen, sondern tolle Texte... Schillers Spruch des Konfuzius, An die Freude, Rumis Siehe ich starb als Stein und Texte von denen ich nichtmal nen Namen wüsste, um die tollen Texte auf mich wirken zu lassen |
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