Mein Stern

[Susan]

Stille,
reglos,
dunkel,
allein.

Nur du,
so entfernt.
Endlose Leere
zwischen uns.

Wortlos,
wissend,
strahlend
und frei.

Du weißt,
ich sehne
dich
herbei.

[Neruda]

Hey Susan,

herzlich Willkommen erstmal im Forum.

Nun zu deinem Gedicht: Leider kommt es bei mir nicht so besonders gut an und ich werde dir auch erklären warum. Das fängt schon beim Titel an, der ist leider sehr verbraucht und uninteressant. Es gibt einfach zuviele Gedichte die so heißen und dadurch bekommt der Leser gar nicht erst Lust das Gedicht selbst anzugucken. Der Titel sollte ja dazu anregen das Gedicht zu lesen, deshalb ist es immer ratsam etwas außergewöhnliches, neuartiges zu wählen. Leider klingt "Mein Stern" auch gleich sehr kitschig. Das Gedicht selber wirkt eher wie eine Sammlung von Begriffen zu einem Thema, aber weniger lyrisch oder sprachlich schön. Was mir persönlich auch nicht gefällt ist das sich die letzten beiden Zeilen der letzten beiden Strophen am Ende aufeinander reimen. Das finde ich ungünstig, weil du ansonsten auch keine reime verwendet hast.
Leider gibt auch die Wortwahl nicht viel her. Du verwendest zu viele alte, verbrauchte Begriffe, die man im Zusammenhang mit Sehnsuchtsgedichten schon kennt. "Stille", "allein", "Leere", "wortlos", etc.
Auch die Absätze wirken eher wahllos gesetzt. Warum steht in der letzten Strophe zum Beispiel das "dich" in einer einzelnen Zeile? Abgesehen davon, dass es optisch nicht so schön aussieht, ist es auch ungünstig für den Lesefluss. Es klingt beim Lesen dann sehr abgehackt.

Lg, Kim