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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 01.04.2013, 02:45   #1
männlich Ein Träumer
 
Dabei seit: 04/2013
Ort: irgendwo im Rheinland
Beiträge: 11

Standard Don Quichote...

Geliebte,
Bin doch nur aus la Mancha, ein armer Rittersmann,
Der aus Liebe zu Dir nicht anders als kämpfen kann.
Reite gegen böse Schicksalsriesen, schwarz und groß,
Aber ich gebe dem Pferd die Sporen, reite darauf los!

Mein tapf’res Ross heißt Liebe, tiefste Liebe zu Dir!
In der Hand trage ich die Lanze der Hoffnung bei mir.
Im Galopp lenk’ ich die Rosinante fest auf unser Ziel,
Getrieben von unendlicher Sehnsucht und viel Gefühl!

Mein Helm heißt Starrsinn, Mut ist meine feste Rüstung,
Schon passiere ich rasend schnell die letzte Waldeslichtung.
Auf die Windmühlen des scheinbar ew’gen „Nein“ und „Nie“,
Muss doch siegen für unsere Zukunft und weiß nicht wie!

Schon richt’ ich die Lanze auf die übermächt’gen Ungeheuer!
Schließe mein Visier aus Zuversicht und greife an das Gemäuer.
Hinter mir nur die Erinnerung an schier unendliche Einsamkeit,
Bin ich nun im Kampf um Dich auch zu sterben still bereit!

Dein Bild erscheint vor mir, Dulcinea, schönstes Edelweib,
Da stoß’ ich dem ersten Riesen meine Lanze in den Leib!
Doch der Speer, er bricht an seinem festen Panzer entzwei,
Dann versuch’ ich’s mit dem Schwerte, mir alles einerlei!

So einfach sind des Schicksals Söldner nicht zu bezwingen,
Egal, was kommt, es muss mir doch irgendwann gelingen!
Heute erneut ein Tag des „Unmöglich“, „Niemals“, „Nein“,
Zerschlagen und mit gebroch’nen Waffen kehr’ ich heim.

Erschöpft scheinen der Reiter und sein armes Ross so oft,
Den Tag umsonst gebetet, gelitten, gerungen und gehofft!
Doch ohne Ende scheint der Liebe unendlich große Macht!
Leg’ mich nieder zur kurzen Ruhe in tief schwarzer Nacht.

Morgen wird das Pferd der Liebe zuversichtlich neu gezäumt,
Mit frischem Mute wird gefochten um das, was wir erträumt!
Der Quell, aus dem die ew’ge Liebe kommt, versiegt wohl nie!
Geduld ist mein Verbündeter, keine Zeit für traur’ge Apathie!

Mein Diener, Vernunft sein Name, bringt Zweifel am Morgen,
Aber mit der aufgehenden Sonne verschwinden alle Sorgen!
Gleich seh’ ich vor mir Dein schönes Antlitz, so heiß begehrt,
Auf, auf! Rüste die geschund’nen Glieder, satt’le mein Pferd!

Und wieder beginnt mein Ritt gegen der Riesen stumme Schar,
So lange, bis wir beide, geliebte Edeldame, werden ein Paar!
Unermüdlich bleibt mein Kampf gegen des Schicksals Mächte,
Bis uns allein gehören alle hellen Tage, alle liebevollen Nächte!
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