Sommerelend bei Poetry.de

Glasauge Bill · 04.07.2008, 19:31

Die Wolkendecke kotzt fiebriges Licht
welches sich seinerseits in Baumbegrünungen übergibt
deren Halbwärtszeit blattläusig scheint,
und gekonnt hindurch bricht.

Eine bärtige Dame
fett, flügelich, fanatisch
begattet vom Met einer fleischigen Pflanze
verwirrt
einen Blumenmacho - oben ohne.

Wie Knoblauch in einem Döner
stinkt die Welt nur süßer
bei fünfunddreißig grenzwärtig
sollte Schluss sein,
sagt wer ? ,

aber das Eis will auch wieder
flüssig sein,
wie der dümmliche Saufkopf,
ein saufender Dummkopf an der Ecke,
die Polschalen als Bettelkappe
auf Pump geklauft.

Wo sich im Frühjahr noch Krokusse prostituierten
patrouillieren bald schon
haltlosen Zuhälter
um zu glätten, was zu glätten ist,
- der Garten muss grün werden.

Im Sommer wird die Welt so menschlich.

Perry · 20.08.2009, 23:29

Hallo Glasauge Bill,
der Text hat in meinen Augen durchaus Potential, an einigen Stellen glaube ich sogar ein wenig Bukowski durchschimmern zu sehen.

Was mir weniger gefällt ist das "Breittreten" von Motiven wie du es im ersten Vers machst (einmal kotzen, übergibt, bricht hätte auch genügt). Ein anderer Schwachpunkt ist das etwas zu übertriebene Verwenden von Genrewörtern wie Macho, Saufkopf, Dummkopf ect.
Lob spende ich gern für den Schluss, der gekonnt den Titel wiederaufgreift und den Text gut auf den Punkt bringt.
LG
Perry
PS: Halbwertszeit, gekauft!

SuesseWolken · 26.08.2009, 02:22

Kann mit dem Gedicht nicht so viel anfangen. Hast du dir denn Gedanken gemacht, was genau du ausdrücken möchtest?

Bullet · 26.08.2009, 08:07

hey Glasauge,

gefällt mir. Bukowski lese ich zwar nicht darin, aber mir gefällt auch besonders das Resume "Im Sommer wird die Welt so menschlich". Musste lachen dabei.

Gruß
Bullet

04.07.2008, 19:31	#1
Glasauge Bill Dabei seit: 07/2007 Alter: 34 Beiträge: 494 Meine Gedichte	Sommerelend Die Wolkendecke kotzt fiebriges Licht welches sich seinerseits in Baumbegrünungen übergibt deren Halbwärtszeit blattläusig scheint, und gekonnt hindurch bricht. Eine bärtige Dame fett, flügelich, fanatisch begattet vom Met einer fleischigen Pflanze verwirrt einen Blumenmacho - oben ohne. Wie Knoblauch in einem Döner stinkt die Welt nur süßer bei fünfunddreißig grenzwärtig sollte Schluss sein, sagt wer ? , aber das Eis will auch wieder flüssig sein, wie der dümmliche Saufkopf, ein saufender Dummkopf an der Ecke, die Polschalen als Bettelkappe auf Pump geklauft. Wo sich im Frühjahr noch Krokusse prostituierten patrouillieren bald schon haltlosen Zuhälter um zu glätten, was zu glätten ist, - der Garten muss grün werden. Im Sommer wird die Welt so menschlich.

20.08.2009, 23:29	#2
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Glasauge Bill, der Text hat in meinen Augen durchaus Potential, an einigen Stellen glaube ich sogar ein wenig Bukowski durchschimmern zu sehen. Was mir weniger gefällt ist das "Breittreten" von Motiven wie du es im ersten Vers machst (einmal kotzen, übergibt, bricht hätte auch genügt). Ein anderer Schwachpunkt ist das etwas zu übertriebene Verwenden von Genrewörtern wie Macho, Saufkopf, Dummkopf ect. Lob spende ich gern für den Schluss, der gekonnt den Titel wiederaufgreift und den Text gut auf den Punkt bringt. LG Perry PS: Halbwertszeit, gekauft!

26.08.2009, 02:22	#3
SuesseWolken Dabei seit: 08/2009 Ort: Köln Alter: 44 Beiträge: 135 Meine Gedichte	Kann mit dem Gedicht nicht so viel anfangen. Hast du dir denn Gedanken gemacht, was genau du ausdrücken möchtest?

26.08.2009, 08:07	#4
Bullet abgemeldet Dabei seit: 07/2009 Beiträge: 499 Meine Gedichte	hey Glasauge, gefällt mir. Bukowski lese ich zwar nicht darin, aber mir gefällt auch besonders das Resume "Im Sommer wird die Welt so menschlich". Musste lachen dabei. Gruß Bullet