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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.09.2005, 01:50   #1
Hassi
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard totes Fleisch

Arme, kleine Junkiehure
schlenderst auf dem Strassenflure
der Arm vom Heroin zerstochen
hast öfter schon am Tod gerochen
dein Gang vom Alkohol labil
trinkst gerne mal vom Schnaps zuviel
betäubt bedienst du deine Freier
kassieren, ficken, jedes Mal die gleiche Leier
bald ist endlich für dich Schluss
erhurte Kohle für den goldnen Schuss
tot mit 18 liegst du in der Gasse
und paar Meter weiter auf der Strasse
keiner der dich an deinem Platz vermisst
weil genug Ersatz vorhanden ist
...
für ein Leben was du nie gewollt hast,
um nur ein Stück Fleisch für billige Geilheit zu sein.
...
Deine Schreie hat nie jemand gehört.


(c) Hassi 2005





Anmerkung: Direkt neben meiner Arbeit in Düsseldorf ist der Drogenstrich und daher ist das sozusagen eine Betrachtung aus meiner Umwelt. Hoffe, dass es damit in dieses Forum passt.
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Alt 22.09.2005, 11:19   #2
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 37
Beiträge: 732

würd die letzten drei zeilen weglassen. die braucht das gedicht nicht, es ist so stark genug. ansonsten holperts, glaub ich, manchmal etwas und der reim gasse/strasse sagt mir gar nicht zu - weils für mich nicht wirklich sauber gereimt klingt - straße - heißt es im übrigen, auch nach der neuen deutschen rechtschreibung. und man spricht das a bei der gasse kurz und bei der straße lang. außerdem ist sich der inhalt der wörter so gleich.
nunja, aber ansonsten gefällt es mir sehr gut, gerade wenn du die letzten zeilen weglassen würdest, könntest du damit eine bissige bitterkeit erzielen, die ich sehr passend fände. ich denke mit den letzten drei zeilen erreichst du nichts mehr als pathetischen kitsch und ob das im sinne des erfinders ist, weiß ich nicht.
uff, das klingt jetzt wieder viel schlechter, als ich wollte. also noch mal im klartext: ich mag es.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2005, 12:04   #3
Hassi
Gast
 
Beiträge: n/a

hi ravna,

danke für deinen kommentar. woran ich gerade noch bastele, ist ein ersatz für den besagten gasse/strasse reim, da ich gasse noch durch gosse ersetzen möchte, weil es noch etwas verächtlicher klingt.

was die letzten 3 zeilen betrifft, hmm, im grunde ist das eher als separater randzusatz zu sehen, den ich laut weitergedacht habt. dass es dadurch natürlich leicht kitschig wird, stimmt. sieht man also das eigentlich gedicht bei "... vorhanden ist" als beendet an, passt es ja wieder halbwegs, oder?

lg
hassi
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