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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 23.07.2008, 13:22   #1
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Wiederschauen

Ich war aus deinem Scheitel
gestürzt, um Dich zu sehen.
Deine Schläfen mehltauten
über Deine Blässe, die entfederten
Flügel und alles, was mich einst
wahrgenommen. Ich verstand nicht,
doch vierblättriger Winter
wuchs aus Deinen Wimpern
und winkte mich in den
raugereiften Garten darunter.


__________________________________________________ _______

*reinschleicht*

Obwohl ich in letzter zeit im stress bin, habe ich zwischendrinn herumgedichtet... irgendwie ist obriges rausgekommen, es hat sich mehr oder weniger selbst geschrieben. Eigentlich hätte ich gerne zwei Strophen gehabt, aber mir gefallen die Zeilenumbrüche so wie sie sind. Ich überlege allerdings, ob ich die nicht vielleicht opfern könnte...
ach... helft mir einfach auf die sprünge
vielleicht ist es ja doch so ganz gut?
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2008, 14:05   #2
michel schäfer
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 71

Lichtelbin -

oh, ich habe bisher wenig von Dir gelesen, vermute ich.

Die sprache in "Wiederschauen" gefällt mir sehr, zugegeben, versuche mich selbst auch in bildsprache.

Hat etwas von geheimnisvoller sehnsucht, von langer zeit ungewollter ignoranz, vom wiedererkennen tiefer zuneigung.
...& der rest war ein kuss?! -

Beim zweimaligen lesen dachte ich, da fehlt etwas, da müsste doch noch irgendetwas kommen...?...beim dritten lesen habe ich etwas erkannt.

Zitat:
Deine Schläfen mehltauten
machte mich stutzig..."mehltauten" empfinde ich ...zu dick.

Zitat:
doch vierblättriger Winter
ist toll! (Was immer Du damit meinst, es ist platz für den leser!)

Nun, das sollen meine ersten eindrücke sein.
Schönes, Michl
michel schäfer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2008, 18:12   #3
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

- versehentlich von lichtelbin wegeditiert-
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2008, 15:35   #4
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Hallo ihr beiden!
@Michel da Mo,- z.T. Deine Standpunkte vertritt hab ich ihm ausfürlicher geantwortet...
tja, dankesehr, dass dir die sprache gefällt, ich denke ich bin damit auch auf dem für mich richtigen weg gelandet, auch, wenn ich noch viel arbeiten muss und möchte
@ mo
Zitat:
scheitel halte ich für kein gutes bild - die assoziationsmöglichkeiten sind nicht nur weitläufig sondern auch eher negativ behaftet: grat,bonzen hitler, friseure.
der scheitel, mo... da bist Du wohl in einer assoziationskette gefangen... ich meinte mit scheitel mehr so den punkt, von dem es nurnoch abwärts gehen kann, gleichzeitig auch der höchste punkt natürlich und weil es um ein gesicht geht gleichzeitig den haaransatz
ich finde auch, dass männer mit sonem klar-definierten stiel-kamm-scheitel grausig aussehen (ich steh nicht auf kevin allein zu haus-telegym vorturner frisuren, keine angst)

Zitat:
der umbruch gehts du ganz klar für die leseweise:
'gestürzt, um Dich zu sehen.' -das gefällt mir. das problem ist das ich auch den ersten vers allein lesen kann und auch muss (da erster vers).

'Ich war aus deinem Scheitel' - das lyr ich kahm(sürzte) also aus einem
scheitel oder besteht aus einer ominösenscheitelmasse - klar das du das schreiben kannst aber ich kann zweitere deutungspäter nicht mehr zum text fügen. verwirrung ensteht.
da hast du wohl recht
Das Ly.Ich hielt sich ja auf dem scheitel auf, von dem aus es übrigens das gesicht des ly.du garnichtmehr sehen kann, da es sich ja oberhalb befindet, deswegen dachte ich "ich war aus deinem scheitel", so ein bisschen wie "ich war aus oberammergau (bin dann aber nach unterammergau gezogen)", wäre so in ordnung. Allerdings ist zweitere lesart doof... das stimmt

[
Zitat:
QUOTE]Deine Schläfen mehltauten
über Deine Blässe, die entfederten
nach sehen enden auch die anderen verse ähnlich.
das klingt für mich nicht - ja erinnert sogar an einen gescheiterten reimversuch - und reimen kann ja nun jeder.[/QUOTE]

ich versuche definitiv NICHT zu reimen aber gut, die zeilenumbrüche werde ich ohnehin ändern, dann werden auch die endreime verschwinden

Zitat:
'mehltauten' aha das verb um ein substantiv erweitern ist natürlich klassisch -das macht der michel auch gerne (und irgendwie besser) - da gewb ich ihm recht mit der 'dicke' da du zur feinfühligkeit neigst. das nachkommende 'entfederten' ist ebenfalls etwas dick -damit macht man starke bilder und bei so kurzen versen wird der leser erdückt.
Ich habe versucht, nicht das grauenhafte wort "naaahsö" zu verwenden, weil ich es nicht mag.
Der einzige grund für dieses plumpe, zugegebenermaßen brutale bild das perfekt in jedes mode-teenie-gedicht passt
ich sollte lernern, sparsamer mit meinen bildern umzugehen
ich werde diese stelle abspecken

Zitat:
Zitat:
doch vierblättriger Winter
wuchs aus Deinen Wimpern
die vielen w`s zusammen mit 'und winkte' sind klanglich echt übel und ergeben auch keinen sinn. das ist mir aber auch schon passiert als ich mal eine ganze strophe mit sch-lauten schmückte. grauenhaft.
sonst brauche ich nicht mehr zu dem vers zu sagen außer das ich das bild von vierblättriger winter bis wimpern einfach klasse finde.
Der vierblättrige Winter war mein Aufhänger
Ich musste diese Zeile sehr oft lesen, bis ich sie ohne versprecher aufsagen konnte °
Aber wie zum Teufel soll ich diese verfluchten w-v-laute da rauskriegen?
geht garnicht
mh... winken hat außerdem was von verkehrspolizisten
ist "lenkte" vielleicht besser? "lockte" ist mir zu brutal, das wort

Zitat:
was mich noch stört ist dieser penetrante brei aus artikeln. gerade der anfang ist mit deinem, deine, dich durchsetzt.
also den find ich jetzt nicht so schlimm, eigentlich hab ich die artikel nur verwendet, wos auch sein musste...
nur bei der blässe glaub ich, sollte ich ihn weglassen

Zitat:
zum titel: ich mag keine einworttitel -aber der hier stört mich besonders. 'Wiederschauen' nimmt dem leser eine menge interpretationsspielraum -obwohl es allein recht bedeutungsschwanger ist, drängt es in eine bestmmte richtung. desweiteren ist der titel sehr umgangssprachlich -das mag ich- beist sich aber mit dem resttext.
per schnellschuss entschiedene titel haben einen nachteil: sie haben eine 50:50-Chanze ok oder mies zu sein
weitere überlegungen sind von nöten...

Zitat:
so meine art und weise die zeilenumbrüche zu setzen hier (so gut es eben geht ohne viel umschreiben):

Ich war aus deinem Scheitel gestürzt, um Dich zu sehen.
Deine Schläfen mehltauten über
Deine Blässe, die entfederten Flügel und alles,
was mich einst wahrgenommen.

Ich verstand nicht,

doch vierblättriger Winter wuchs aus Deinen Wimpern
und winkte mich in den raugereiften Garten darunter.

nur so flüchtig alles andere als perfekt und mehr ein ideengeber als ein ersatz...
tut mir leid, aber das sieht abscheulich aus...
aber ist ja nur ein ideengeber
mal schaun was noch so passiert
auf jeden fall vielen dank und ich glaube, ich sollte einfach mehr in meinen gedichten darauf achten, wanns gut is, mit den metaphern und mehr bei einer einzelnen bleiben
auf jeden fall hast du mir weitergeholfen dankesehr

Engelsgruß, Lichtel
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