Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 12.05.2017, 13:13   #1
männlich Grederg
 
Dabei seit: 05/2017
Alter: 25
Beiträge: 2

Standard Die letzte Nacht

Gleich 12, dunkel ist es draußen.
Nur der Mond und auch die Sterne
Sind noch da und können lauschen
Das Geräusch in weiter Ferne

Dumpf schallt’s durch weite Flur
Danach ein Knarzen und ein Ächzen
Was ist das bloß, was mach ich nur?
Hören es die Sterne krächzen.

Und kurz danach ist es verstummt
Doch wohl kaum für lange Zeit
Denn wie die Wolk den Mond vermummt
Macht sich die Stimme wieder breit:

Ach mein Körper ist so schwer
Ich würde ihn nach vorn bewegen
Doch treib ich nur hin und her
Und komme ihr so nicht entgegen.

Ach was, Gott, fiel dir bloß ein,
Dass ich nun schon lange Zeit
Die erblick’ in ihren Schein
Die du mir nahmst in unsren Streit.

Und dieser Hohn ist nicht genug
So scheint es denn du Stelltest ab
Einen Mann der dich betrug
Um sie und mich zu trennen knapp.

Und selbst da machst du nicht halt
Das wär ja schon fast verschont
Denn du erhobst den deinen kalt
Zum Helden der im Mitleid wohnt.

Nach ihm wurd schnell selbst ich benannt
Sofern ich Mal gezeichnet wurd
Und so wurd er gerühmt, bekannt
Wohin ich gepeinigt wurd

Doch diese Zeit ist jetzt vorbei
Alle Menschen sind gestorben
Übrig bleiben nur wir zwei
Meine Art und deine Horden.

Und selbst jetzt tut Atlas das
Was du ihm aufträgst, eisern, starr
Willst dir nicht eingestehen, was
Nun passiert. Törichter Narr!

Denn​ nun wird meine Ära kommen
Du zerfällst schon bald zu Staub.
Die du mir hast weggenommen
Nimmt dich und mich bald in sich auf.

Und dann wird unsre Liebe glühen
Wenn auch nicht für all zu lang
Denn dein Fluch erfordert Mühen
Da kommt wohl selbst sie nicht an.

Und so werd ich der letzte sein
Er, Du, Sie, schon alle tot.
Nur mein Trabant umkreiset ein
Mein guter Freund und Bruder: Mond
Grederg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2017, 20:04   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Ich wollte mal schauen, was du so machst (schreibst), Grederg.
Ein für mich sehr geheimnisvoller, ja klandestiner Text in einer ungewohnten Sprache. Wie sagt man, "hat was"...

Gruss
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2017, 15:59   #3
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, Grederg -

Zitat:
Zitat von Grederg Beitrag anzeigen

Dumpf schallt’s durch weite Flur
Danach ein Knarzen und ein Ächzen
Was ist das bloß, was mach ich nur?
Hören es die Sterne krächzen.
Diese Strophe ist mir doch ein wenig zu unverständlich:
Was schallt denn durch die weite Flur? Was für ein Geräusch ist das denn?
Das Knarzen und Ächzen kommt wohl von einem Baum oder einem Kahn?
Der letzte Vers scheint mir mißlungen zu sein, denn das Objekt, das die Sterne krächzen hören, wird nicht genannt.
Ich ließe der Klarheit halber ein paar Krähen bzw. Raben krächzen.

So könnte ich zu jeder Strophe etwas anmerken, aber ich weiß nicht, ob das überhaupt gewollt ist.


Zitat G.:

Und dann wird unsre Liebe glühen
Wenn auch nicht für all zu lang
Denn dein Fluch erfordert Mühen
Da kommt wohl selbst sie nicht an.

Wessen Fluch?

Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2017, 00:36   #4
männlich Grederg
 
Dabei seit: 05/2017
Alter: 25
Beiträge: 2

Standard Bedeutung

Ich werde jetzt keine Gedichtsanalyse verfassen aber grundsätzlich etwas aufklären. Zuerst sollte gesagt sein, dass dieser Text zum nachdenken anregen sollte und man -sofern man in der griechischen Mythologie bewandert ist- herausfinden kann, was gemeint ist. Ich habe dies bereits bei anderen Leuten gesehen. Bis auf in den ersten 1-2 Zeilen spricht die Erde zu dem griechischen Gott Zeus, der Atlas dazu brachte, himmelnund erde zu trennen. Zum schluss beschreibt die Erde eine Supernova der Sonne, und dass alles ausgerottet sein wird bis auf die Erde selbst und der Mond, der allgemein als Erdtrabant bekannt ist.
Grederg ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die letzte Nacht



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Letzte Nacht Thing Liebe, Romantik und Leidenschaft 27 19.02.2018 13:10
Die Letzte Nacht Elisa Düstere Welten und Abgründiges 1 01.10.2012 02:35
Letzte Nacht Stille Tränen Gefühlte Momente und Emotionen 4 29.10.2008 00:12
Letzte Nacht Felix Sonstiges Gedichte und Experimentelles 10 22.02.2007 02:18
Letzte Nacht ÜberMensch Düstere Welten und Abgründiges 4 16.11.2006 13:01


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.