Der Kaufmann von Gomorrha

[Tirfael]

Von einer Begebenheit lasst mich erzählen,
weder nah noch weit entfernt,
will euch nicht damit Quälen
auch nicht das ihr 'was lernt,
Aroganz liegt mir in weiter Ferne,
dafür bin ich schon zu alt,
vielleicht rede ich nur zu gerne,
als das ich unterhalt'

Vielleicht leb' ich schon zu lange,
Hab das Leben schon gesehn,
Doch vorm Tod wird mir Angst und Bange
will lange noch nicht gehn,
nicht urch Krankheit, Dämonen oder Hass,
Solang die Winde wehen,
fröne ich dem Fass.

Sehet euch hier um,
Bestaunet all das Gold,
Reichtum eines Kaisers,
Des Blutes kalter Sold.
Wer in diesem Lande Glück sucht,
und des Allgegenwärtigen Goldes warmen Glanz,
Der Findet nur zu häufig in den dunklen Gassen,
des Mörders finstren Schanz,
findet nur kalten Stahl in seinem feisten Wanst.

Es kommen mir die Tränen,
wenn ich das alles sehe,
was Mut mir einst gemacht,
Es schwinden Wohl und Wehe,
und kaum wird noch gelacht.

Und wenn das Land hier auch erstrahlet,
in orientalischer Pracht,
dann ist das auch nur ein Zeichen, von Dekadenz und nicht von Macht.

[Juno]

ich finde,dass dein gedicht sehr hübsch klingt.
ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll.es klingt mehr nach einer geschichte als nach einem gedicht(was nicht schlecht ist),obwohl es sich so gut reimt.das finde ich so toll daran,es klingt nicht wie 'reim dich oder ich beiß' dich'.aber ich finde den anfang schöner als das ende,da es etwas holperig wird.
oh mann,ich hoffe du verstehst mich.

(Was meinst du mit 'fröne ich dem Fass.' bedeutet das in etwa 'ich betrinke mich')

Juno

[Tirfael]

Je näher das Gedicht zum Ende kommt desto mehr ist es auch "Aus den Fingern gesogen", war so das ich wie meistens ne Idee für den Anfang hatte, und es dann irgendwie zuende schreiben wollte deswegen ists auch holperig. Ich versteh schon wie dus meinst, keine Sorge

(Und ja, das lyrische "Ich" betrinkt sich ;D)
lg Tirfael