Fehlerfrei

[Isabel Seifried]

Als wir uns vor Jahren trafen
warst du mir noch fremd,
doch heute
scheinst du mir ein Freund zu sein!
Mit allen Frauen hast geschlafen,
alle waren für dich Beute,
mir gehört dein Herz allein.

Und dein Herz ist an dir alles,
was noch unberührt und neu,
für den Fall des Sündenfalles,
bleibt dein Herz mir immer treu.

Welch Bezeichnung, fremd gegangen?
Brennt woanders kein Verlangen?
War da keine Lust dabei?
Anfangs ist man noch gefangen,
aber Lust, sagst du, macht frei.

Und ich soll das alles glauben,
nicken, lächeln und verstehen,
über alles drüber sehen!

Dein Lächeln kann den Atem rauben,
können deine Augen lügen?
Wie soll ich die Lust besiegen?
all dein Laster übersehn?

[gummibaum]

Hallo Isabel,

anregendes Gedicht.

Die Besetzer kamen doch immer als Befreier! Und sobald man deren Sprachlenkung und Philosophie folgt, beginnt man die Selbstdisziplinierung. Nichts ist natürlich erwünschter.

LG gummibaum

[Ex-Poesieger]

Es ist schon erstaunlich womit man sich ablenken kann.

LG RS