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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben.

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Alt 12.12.2006, 17:06   #1
The Sheer
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 63

Standard Splitter der Zeit

Also hier ist ein Gedicht das ich geschrieben habe. Erst hielt ich es für annehmbar, doch eine meiner freundinnen zeigte mir das gegenteil.
trotzdem möchte ich das gedicht veröffentlichen, weil es mir viel bedeutet und ich weitere verbesserungsvorschläge gerne annehmen möchte.
um die pointe des gedichtes nicht von vorne herein weg zu nehmen hat es keinen Titel

Tränen der Verzweiflung rinnen hinab,
von rechten Weg ich komme ab.
schau hinein aber seh mich nicht,
in der Duneklheit schimmert kein Licht.

Fahre die Umrisse langsam nach,
mein Herz in tausend Teile brach.
Trete näher an ihn heran
Die Liebe von dir in meinen Fingern zerann

Ich spüre die Kälte an meiner Haut
an die glatte Oberfläche ich meinen Atem hauch
Mein Körper zitter und bebt sehr
in meiner Brust liegt vieles schwer.

ich schaue ins dunkle hinauf,
eine Träne der Hoffnung nimmt ihren Luf
Hinab ins Eisestal rinnt sie schwer,
doch ankommen wird sie nimmermehr.

Wütend schlage ich hinein,
in tausend Teile zerspringt er klein.
Rot getränkt ist nun mein Kleid,
vor dem Fenster es leise schneit.

Die erste Strophe ist überflüssig teilweise haben die reime auch keinen zusammenhang (Strophe 3 vers 2). Außerdem ist wieder so viel herz-schmerz drin... das metrum des gedichts ist total im eimer alo besser nicht beachten. Das gedicht sollte eigentlich blinder Spiegel heißen.

und dann die verbesserung, bzw. ganz andere umdichtung, aber mit dem selben grundgedanken. Das von meiner Freundin

Silouette deines Rahmens,
gemalt von Scherbenhand.
Ist Schnee mir an den Fingern
vom Nebel sacht verbrannt.

Und würd' ich Tränen weinen
verlören sie sich dort.
So flieh' ich vor dem Schatten,
vorm ganz kalten Ort.

Das Eis gehört gebrochen,
so splitt're ich die Zeit.
Die Scherben meines Spiegels,
sind Wasser auf meinem Kleid.

find ich übrigens viel viel besser gelungen als meins.
lg* Sheer
(Hoffe auf weitere Verbesserungvorschläge meines Gedichts.)


--------> Das gedicht sollte eigentlich in die Schreibwerkstatt weiß aber nicht wie ich das verschieben kann...
The Sheer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2006, 13:41   #2
Alexa
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard RE: Splitter der Zeit

hallo Scheer

das ist schon so eine Sache mit fremden Gedichten. Nur du alleine kennst ja die Gedanken und Gefühle die du zum Ausdruck bringen möchtest.
Das Gedicht deiner Freundin ist auch schön, aber sagt mir z.b. wieder was anderes als deins. Z.b. hat sie das Blut auf dem Kleid auf einmal in Wasser gewandelt. Das ist nicht das Selbe denke ich.
Metrisch ist dein Gedicht nicht berauschend, das hast du ja schon gut erkannt. Aber das ist gar nicht sooo schlimm.
Versuche beim nächsten mal die Silben zu zählen, die du schreibst. Versuch dann einfach mal im Rhythmus zu bleiben. Wie bei einem Lied.Dann liest es sich zumindest schonmal viel flüssiger.
so ähnlich;
Im Spiegelbild der Einsamkeit
verlier ich meinen Blick.
Das blutbeweinte Sommerkleid
bleibt unterm Schnee zurück.

liest du den Unterschied?


Verbesser bei deinem Beitrag doch erstmal die Rechtschreib und Tippfehler und drehe möglichst die Sätze in die richtige Reihenfolge.Versuche dann mal den Text um wenigstens eine Strophe zu kürzen. Du schreibst ja schon selber es wären unzusammenhängende und überflüssige Verse dabei.
Versuche nicht krampfhaft nach Reimwörtern zu suchen. Schreibs doch mal ohne Reim und sieh ob dir das eventuell besser gefällt.

Also ran an den Feind und lass dich nicht entmutigen. Das Wichtigste beim Schreiben ist seinen Gefühlen Raum zu geben und das hast du hier getan.
Ich lerne selber noch, aber hoffe trotzdem, dass ich dir helfen konnte.

Gruß
Alexa
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Alt 16.12.2006, 14:52   #3
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

- hab es mal verschoben -

cute_fighter
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2006, 17:12   #4
The Sheer
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 63

Liebe Alexa,

Ja das Gedicht meiner freundin ist auch anders und verschlüsselter aufgebaut. Du hast recht wenn du sagst das es nicht das selbe ist, nur das grobe thema spiegel ist das gleiche, aber da sieht man auch mal wieder wie unterschiedlich man alles sehen, schreiben und deuten kann. Ich schau mir das Gedicht nochmal an und versuche es mal ohne Reimwörter. (könnte etwas dauern)
Ich korrigiere die Tippfehler gleich.
Vielen Dank für deine Verbesserungsvorschläge! Und danke cute_fiighter fürs verschieben.

lg* Sheer (Übrigens nicht mit sch)
The Sheer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2006, 20:01   #5
Lycrael
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 257

das wäre meine version. ich würde nicht zuviel unnötigers herumschreiben. den herzschmerz herauslassen. denn für dieses thema benötigst du ihn nicht.

Tränen der Verzweiflung
Des rechten Weges abgekommen
Hineinsehend doch Nichts sehen
Denn in Dunkelheit entflammt kein Licht.

Umrisse nachfahrend
Und näher herantretend
Doch Liebe zerrint
Unter Fingerspitzen.

Tränen der Hoffnung
Zerrinnen des Eises Willen
Gebrochen doch Nichts brechend
Denn niemals werden gesehen werden.

Schlagende Wut
Und Teile zerspringenden
Doch Rotes säumt
Den Schnee.

i`m back
lycrael
Lycrael ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2006, 20:12   #6
The Sheer
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 63

Hallo Lycrael,

Deine Version finde ich auch gut, ein bisschen herz schmerz ist aber noch drin, so wie ich das sehe.
Durch dich ist mir aufgefallen das ich eine wiederholung drin habe, aber wie du sie umgesezt hast finde ich sie aktzeptabel (Träne der Verzweiflung, Träne der Hoffnung als gegensatz)
Die zweite Strophe finde ich nicht so gut gelungen wie die anderen, das "und" macht das ganze etwas stumpf, das nachfolgende jedoch hast du schön bearbeitet, wäre ich nicht drauf gekommen.
Danke für deine Version, jetzt sehe ich schon wieder das Gedicht aus einem neuen Blickwinkel

lg* Sheer
The Sheer ist offline   Mit Zitat antworten
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