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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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08.08.2013, 15:09 | #1 |
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Tausend und ein Schritt
schaue ich durch spalten eisenstäbe dicht an dicht schattenschwärze bricht das Licht schwerer gang entlang der stäbe halten dich und mich – distanz wütet meine angst dich zu entlassen halten uns in meinen ängsten fest raube mir die freiheit du gefangen bist doch ungebrochen feste mir hüte dich vor mir unser herzen reißen sterbe ich in dir sieh ich bin in eisen selbst angst beseeltes leiden Ehre dem, der es verdient Beuge mich vor Rainer Maria Rilke Männlich , weiblicher Kadenz Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein. Phönerle Doch, ich bin, in allem Hier und da War, ist, und wird Zu seiner Zeit Erwachen. |
08.08.2013, 16:39 | #2 |
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Ja ja du Ar....... hast du gut gemacht!
keine Ahnung, aber Lappalohma Pfeiffen Glück ist ein Moment in Händen den jeder Halten möchte. , doch er schmilzt wie Eis in Feuersherzenshänden! |
10.08.2013, 12:48 | #3 |
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Monologisches "Ja" Jaguar! Für Dummerle
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13.08.2013, 19:50 | #4 |
Lieber Phönix,
das ist eine wirklich interessante und bemerkenswerte Hommage an Rainer Maria Rilke! Ich empfinde sie als wirklich gut gelungen, musste mich allerdings sehr intensiv damit befassen, mich hinein versenken - und dann hat es mich ganz plötzlich gepackt und überzeugt. Deine Lyrik ist eine sehr eigenwillige, die aber spannend ist und neugierig macht! Ganz lieben Gruß von Daisy |
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14.08.2013, 22:46 | #5 |
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Liebe Daisy,
Hommage mit einem "m" ist ausreichend denn ich denke das meines nicht mal dafür tauglich ist! Danke für deine Worte des Mutes, ich schrieb es aus den bescheidenden Mittel meines Vokabulares! Dieser Dichter ficht nicht nur mit Worten, er ist Seele mit allem was sein Herz erfasst! Meine Verzweiflung liegt in meinen mir selbst monologischen Kommentaren! Diese sollen meine Verzweiflung Unterstreichen! Jedes mal aufs neue, zerreißt es mein Herz wenn ich dieses Göttliche Gedicht - lese Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein. Liebe Daisy, Du bist ihm näher als ich es jemals sein könnte! Phönerle |
14.08.2013, 23:01 | #6 | |
Zitat:
mit diesem Gedicht ist Rilke wirklich etwas ganz besonderes gelungen, man kann es einfach nicht in Worte fassen. Es ist einfach unfassbar gut, ein Mitfühlen, Mitleiden, ein stummer Schrei ... verkehrt, ein Echo eines längst verstummten Schreis ... Danke, dass du´s hier eingestellt hast. liebe Grüße, simba |
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14.08.2013, 23:16 | #7 |
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Liebe simba,
nicht alles kann der Mensch, fassen, doch wenn:" oh, sei bereit, für Liebe, Schmerz! Höchstes finden, der Klänge gleich der Engel, die Stufen hoch empor, als sei das Meer aus dem dies alles ging, sich weitet, "Rufe" erlöse mich, ich bin bereit! LG Phönerle |
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